Einkommen und Erwerbslosigkeit. Eine kontinuierlich zurückgehende Erwerbslosen-Quote im Landkreis und das seit 2000 um 16,8 % auf 18.980 Euro gestiegene Realeinkommen pro Kopf (WSI Verteilungsmonitor, 2020) sprechen für eine ge- nerelle Stabilisierung der nordsächsischen Ökonomie. Dennoch liegt die Region damit bundesweit im unteren Bereich auf Platz 349 von 401 Landkreisen. Im Bundesschnitt haben Privathaushalte jährlich 23.295 Euro zur Verfügung. Tabelle 12, Verfügbares Pro-Kopf Einkommen in Privathaushalten nach Jahr und Gebiet 1995 2000 2010 2018 Nordsachsen 11.217 12.803 16.394 20.340 Sachsen 11.537 13.169 16.665 20.335 Deutschland 15.961 19.452 23.295 Die Quote der Erwerbslosen liegt kontinuierlich über dem Landes-Durchschnitt. Auch diese weist das Gebiet als strukturschwach aus, obgleich die Region von der positiven Dynamik der letzten Jahre profi- tieren konnte. Die Quote der Erwerbslosen14 in Nordsachsen bewegt sich kontinuierlich bis zu einem Prozentpunkt über dem Landesdurchschnitt, ist aber insgesamt seit 2016 deutlich zurück gegangen. Die Beschäftig- tenquote15 lag 2020 bei recht guten 68 %, Männer leicht darunter, bei den Frauen liegt sie sogar darüber. In der LEADER-Region sind die Werte sehr ähnlich. Der Schnitt des Freistaats liegt bei 66,1 %, wobei hier die Frauen etwas weniger beschäftigt sind als die Männer. Abbildung 19, Erwerbslosen-Quote von Oktober 2016 bis Oktober 2021 Neben der generellen Erwerbslosen-Quote ist besonders die SGB-II Quote16 ein Indikator zur Messung der Armutsgefährdung. Seit 2007 ging die SGB-II-Quote im Landkreis Nordsachsen von 18,2 auf 11,8 im 14 Als erwerbslos gelten Personen im arbeitsfähigen Alter ohne Lohnarbeit, die innerhalb kurzer Zeit eine neue Tätigkeit aufnehmen könnten. Personen mit vorübergehenden kurzfristigen Tätigkeiten sind von diesen Zahlen nicht erfasst. 15 Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten von 15 Jahren bis zur Regelaltersgrenze am Wohnort an der gleich- altrigen Wohnbevölkerung