Mobilität und Verkehr. Die Kommunen der LEADER-Region weisen ungewöhnlich starke Disparitäten in der Erreichbarkeit und der Anbindung an die Zentren auf. Trotz laufender Bestrebungen zur Verbesserung des Busverkehrs ist ein Drittel der Ortsteile nicht bedarfsgerecht an den ÖPNV angeschlossen. Ein rundum befriedigendes öffentliches Angebot wird es aus Kostengründen nicht geben. Wie ohne weitere Zunahme des motori- sierten Individualverkehrs die Chancengleichheit der Einwohner:innen gewahrt bleibt, ist eine drän- gende Frage. Im übrigen Bereich genügt das Haltestellennetz nicht den Anforderungen des PBefG ab 2022, was größere kommunale Investitionen an den Haltestellen nach sich zieht. Starke Dynamik – wenngleich auf noch niedrigem Ausgangsniveau – herrscht bei der Elektromobilität. Es besteht die Gefahr, dass das lückenhafte Ladenetz einen weiteren Aufwuchs klimaschonender An- triebslösungen behindert und sich eine bremsende Rückkopplung aufbaut. Die natürlichen Voraussetzungen zum Radeln in der Region sind sehr gut, die Beliebtheit besonders des E-Bikes als alltägliches Verkehrsmittel steigt rasant. Die Fahrradfreundlichkeit der größeren Kommunen im LEADER-Gebiet hat sich in Umfragen verbessert, wird aber u. a. wegen nicht hinreichender Siche- rungsmöglichkeiten gegen Diebstahl nur als mäßig bewertet. In der Fläche lässt die Wegeinfrastruktur abseits der großen touristischen Radmagistralen noch Wünsche offen. Zur Verbesserung der Intermo- dalität sind an den Verknüpfungspunkten zum Nahverkehr teilweise Planungen im Gange. Die LEADER-Region steht vor folgenden Herausforderungen:
Mobilität und Verkehr. Leitbild bei allen Planungen ist die Vision Zero, also die größtmögliche Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden. Dies bedeutet ein besonderes Augenmerk auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer*innen zu lenken und den öffentlichen Raum zwischen Fuß-, Rad- und motorisiertem Verkehr neu aufzuteilen. Dabei ist ein verkehrliches Miteinander von Fuß- und Radverkehr, ÖPNV, Anwohnenden- und Lieferverkehr der Maßstab. Auf Basis einer Priorisierung werden wir pro Jahr zwei Kiezkonzepte (z.B. Kiezblöcke) entwickeln, die den Durchgangsverkehr aus den Wohnquartieren fernhalten sollen. Auch in den Hauptstraßen werden wir uns gegenüber dem Land für eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität und Sicherheit für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen auf Basis der Regelungen des Mobilitätsgesetzes einsetzen. Für verkehrsentlastende und -beruhigende bauliche Maßnahmen werden innerhalb des Rahmens der baulichen Unterhaltung mindestens 1 Mio. Euro jährlich zur Verfügung gestellt. Eine weitere Mio. soll jährlich in die Umsetzung der Studien zur Schulwegsicherheit fließen. Logistik-Hubs sollen es ermöglichen, die Wohnquartiere von Lieferverkehren zu entlasten. Der geplante Logistik-Hub an der Masurenallee wird als Pilotprojekt schnellstmöglich eröffnet . Dazu gehört auch, Lade- und Lieferzonen einzurichten und das verkehrsgefährdende Parken in zweiter Reihe zu unterbinden. Wir wollen das Programm zum Ausleihen von Lastenrädern vor Ort erhalten und weitere Kooperationen schaffen. Es sollen im ganzen Bezirk Fahrradstraßen entsprechend des bezirklichen Nebenroutennetzes der Verbände und des Radverkehrsplans der Senatsverwaltung eingerichtet werden. Diese sollen über eine hohe Qualität verfügen und auch für Kinder sicher benutzbar sein. Das Fahrradparken wird im Bezirk weiter ausgebaut. Auf allen bezirklichen Liegenschaften und im öffentlichen Straßenland wollen wir mehr sichere Fahrradbügel schaffen. Die durch Gutachten ermittelten zusätzlichen Bedarfe von 0000 Xxxxxxxxxxxxxx xx Xxxxxx werden mit rund 2000 zusätzlichen Bügeln jährlich umgesetzt. Die modellhaft im Klausenerplatz-Kiez aufgestellten Fahrradboxen haben sich bewährt und werden als Angebot auch auf andere Stadtteile ausgeweitet. Das Fahrradparkhaus am Stuttgarter Platz wird notfalls in eigener Trägerschaft betrieben, sofern GB infravelo nicht bis zur Fertigstellung ein eigenes Betriebskonzept entwickelt hat. An den Regional- und Fernbahnhöfen Zoologischer Garten und Jungfernheide sowie ausgewählten Knoten von U- und S-B...
Mobilität und Verkehr. Wir wollen die Erreichbarkeit (inner-)städtischer Ziele weiter verbessern und die Bewegungsfreiheit für alle Bürgerinnen und Bürger fördern – unabhängig davon welche Art von Verkehrsmittel sie bevorzugen. Eine moderne, integrierte Verkehrspolitik ist nicht einseitig ausgerichtet, sondern fördert alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt und bringt Mobilität und Umweltschutz bestmöglich in Einklang. Als Basis für eine für alle Verkehrsteilnehmer zufriedenstellende Mobilität werden wir ein professionell erarbeitetes Nahmobilitätskonzept erstellen, das den Autoverkehr einbezieht. Gleichfalls muss eine moderne Verkehrspolitik die wachsende Bevölkerung, ihr Bedürfnis nach differenzierten und kombinierbaren Mobilitätsangeboten (wie Carsharing, Jobticket, Fahrradleihsystemen) und die freie Xxxx des von ihr gewünschten Verkehrsmittels berücksichtigen.