Pendlerbewegungen. Der Arbeitsmarkt in Nordsachsen ist über Pendlerbewegungen eng mit dem der Oberzentren, insbe- sondere Leipzig, verbunden. Im Jahr 2020 gab es im Landkreis Nordsachsen eine negative Pendlerbilanz von 7.607 Personen (Pendleratlas, 2020). Insgesamt pendeln 30.436 Personen täglich in den Landkreis Nordsachsen ein, besonders aus der Stadt und Region Leipzig, aus dem Saalekreis, der Stadt Halle (Saale) und aus Anhalt-Bitterfeld. Demgegenüber pendeln 38.043 Erwerbstätige aus, ebenfalls beson- ders in die Stadt Leipzig und Umgebung, Meißen, Mittelsachsen und Anhalt-Bitterfeld. In die LEADER- Region fahren täglich nur etwa halb so viele Beschäftigte zur Arbeit hinein (5.175), wie aus ihr heraus- fahren (10.509). Unter den Gemeinden des LEADER-Gebietes ist lt. Statistischem Landesamt Sachsen die Berufspendler- situation enorm unterschiedlich. Allein Bad Düben verzeichnet 2019 einen positiven Pendlersaldo, alle anderen teils hoch negative. Einwohner:innen aus dem Nordosten des Gebietes arbeiten häufig in Tor- gau, in das annähernd doppelt so viele Personen einpendeln als es auf dem Weg zur Arbeit verlassen und das in der Pendlerrelation17 sogar Leipzig schlägt. Die höchste Pendlerrelation im LEADER-Gebiet weisen erwartungsgemäß die Gemeinden abseits der Entwicklungsachsen auf. Aus Elsnig pendeln mehr als fünfmal so viele Menschen aus wie ein, in Laußig und Trossin mehr als dreimal so viele. Die Arbeits- platzdichte widerspiegelnd, sind die Pendlerrelationen in den Kommunen der Dübener Heide ein Indiz für Strukturschwäche einerseits und eine starke Variationsbreite der Gemeinden andererseits. Letztere