Umwelt und Landschaft. 3.1.12.1 Geologie, Landschaftsbild und Hydrologie + Der nordöstliche Teil der Dübener Heide wurde von den direkten Einwirkungen einer Gletscher- zunge verformt, welche den relativ weichen Untergrund in bis zu 100 m Tiefe abhobelte und herauspresste, mit dem Ergebnis eines raschen Wechsels von strukturierenden Elementen (Schmiedeberger Stauchendmoräne und Becken). + Der mittlere und südliche Teil der Dübener Heide entwickelte sich als Vorland des abschmel- zenden Inlandeises des Saaleglazials, wobei vereinzelt ältere Elemente an der Geländeoberflä- che erhalten blieben. Im Zentrum der tiefer gelegenen Flusstäler von Elbe und Mulde findet sich heute eine Talwasserscheide. Die geringe Reliefdynamik führte zu großflächigen Niedermooren (Wildenhainer Bruch, Zadlitzbruch), die sowohl nach Westen zur Mulde (Schwarzbach) als auch nach Osten zur Elbe (Rote Furt, Langer Dammgraben) entwässern. + Südlich an dieses von Gletschermassen geformte Gebiet schließt die bis ca. 10 km breite Niede- rung zwischen Torgau und Bad Düben an, welche im Saaleglazial als Entwässerungsbahn des abschmelzenden Eises diente. Hier finden sich auch größere Kiesabbauflächen auf der weich- selzeitlichen Niederterrasse der Mulde l bei Laußig und Sprotta am Rand des Naturparks.
Umwelt und Landschaft. Die Dübener Heide ist eine vulnerable Kulturlandschaft mit einem ungewöhnlich hohen Anteil an Schutzgebieten und Biodiversität. Grüne Infrastruktur ist ein wesentliches Moment zur Sicherung oder Wiederherstellung von Lebensräumen sowie zur besseren Hitze-Resistenz in Zeiten des Klimawandels. Die Aktionspläne für eine Strategie zur grünen Infrastruktur in und außerhalb von Siedlungen sehen folgende Maßnahmenfelder mit unmittelbarer LEADER-Relevanz vor (vgl. Ausführungen in Kapitel 3.1.12): Kommunikationskonzept „Grüne Infrastruktur“: Es dient als Grundlage für die Umsetzung von Social-Media-Aktivitäten des Naturparks. Dies wird in der Abbildung 27 (Seite 63) durch die Themen Wahrnehmung und In-Wert-Setzung von grüner Infrastruktur, Kommunikation und Identifikation mit dem Naturpark Dübener Heide dargestellt. Integration in regionale Angebotslinien: Anbindung der natürlichen „Schmuckstücke“ der grünen Inf- rastruktur an die in Abbildung 27 (Seite 63) dargestellten Rad- und Wanderwege der Dübener Heide. Besonders hochwertige, sehenswerte und wertvolle Grünelemente sollen so in besonderer Weise sicht- bar und erlebbar gemacht werden. Neue soziale Orte: Entwicklung und Förderung von Gemeinschaftsgärten als Orte der Begegnung, der Umweltbildung und als Hotspots für die biologische Vielfalt. Vorhandene Gemeinschaftsgärten und Orte der Naturbegegnung sollen gezielt gefördert und neue Orte dazu entwickelt und etabliert werden. Diese sind in Abbildung 27 (Seite 63) mit dem Thema Potenzial für kommunale Grünflächen dargestellt.