Einsparpotenziale auf Basis bundesdeutscher Klimaschutzziele Musterklauseln

Einsparpotenziale auf Basis bundesdeutscher Klimaschutzziele. Im Juni 2021 aktualisierte die Bundesregierung – gezwungen durch einen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts – ihre Klimaschutzziele: Klimaneutralität soll bis 2045 erreicht werden. Diesem Ziel liegen umfangreiche auf ganz Deutschland bezogene Potenzialabschätzungen zugrunde. Diese Ziele sind allerdings nur zu erreichen, wenn sie grundsätzlich in ganz Deutschland umgesetzt werden, und zwar jeweils spezifisch die lokalen Potenziale nutzend. Sie stellen also auch für Bad Lauterberg erste Maßstäbe für Einsparungen von Energie und Minderung von Treibhausgasemissionen sowie die Produktion von erneuerbaren Energien im Zeithorizont bis 2045 dar. Bezugsjahr für die meisten internationalen und nationalen Klimaschutzziele war und ist teilweise noch heute das Jahr 1990. Davon ausgehend sollen die bundesdeutschen Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 65 % gesenkt werden. Bis 2040 soll die Minderung dann mindestens 88 % betragen, bis 2050 soll Klimaneutralität erreicht sein. Bis 2022 wurde bundesweit eine Minderung von 40,0 % erreicht (vgl. Umweltbundesamt 2024a), die allerdings zum erheblichen Teil auf den weitgehenden Zusammenbruch der Wirtschaft der DDR zurückzuführen ist. Die Herausforderung ist also gewaltig – deutschlandweit wie auch in Bad Lauterberg. Zu diesem Befund passt die Tatsache, dass in Bad Lauterberg zumindest für die Bilanzjahre keine wesentliche Minderung der Energieverbräuche festzustellen ist. Im bundesdeutschen Klimaschutzgesetz sind, ausgehend vom Bedarf 2020, für die einzelnen Sektoren „zulässige Jahresemissionsmengen“ für ganz Deutschland in Jahresschritten bis 2030 definiert, die insgesamt zu einer Emissionsminderung von 65 % gegenüber 1990 führen sollen. Legt man die Bad Lauterberger Bedarfe in einzelnen Sektoren gemäß der Bilanz zu Grunde und überträgt die gesetzlich festgesetzten bundesweiten Reduzierungen auf Bad Lauterberg, so ergeben sich folgende Reduzierungsziele von 2021 bis 2030: • Bei der Stromproduktion sollen die bundesweiten Emissionen bis 2030 um 61 % sinken. Für Bad Lauterberg wäre dies eine Absenkung von ca. 38.151 t auf ca. 17.059 t. • Für den Industriesektor ist die bundesweite Reduzierung bis 2030 auf „nur“ 37 % festgelegt. Bad Lauterberg müsste dementsprechend von 4.425 t auf 2.969 t kommen. • Bei Anwendung der bundesweit angepeilten 43 % Reduzierung im Wärmesektor müsste es in Bad Lauterberg gelingen, die Emissionen bis 2030 von ca. 56.002 t auf ca. 34.218 t fast zu halbieren. Das betrifft insbesondere den Gebäu...