Gerechtigkeit als Naturrecht? Musterklauseln

Gerechtigkeit als Naturrecht?. Wir haben bereits gehört, dass es zwei „verschiedene“ Arten von Gerechtigkeit gibt: Das von Natur aus gerechte und das gesetzte Recht253. Da so etwas wie ein gewisses Naturrecht angenommen wird, das zweifelsohne natürlich auch dem Menschen zugute kommt, könnte man in Versuchung geraten zu fragen, warum es dann überhaupt noch so etwas wie ein gesetztes, also von „uns“254 festgelegtes, Recht geben muss. In diese Versuchung gerät man aber nur, weil das Wort „Naturrecht“ den Begriff „Recht“ enthält. Unter Recht würde man ja gerade >>zwangsfähige Verbindlichkeiten verstehen, die durch den Staat oder sonst einem Oberhaupt genau umgrenzt und zudem durchgesetzt werden<<255. Beim Naturrecht ist dieses aber gerade nicht der Fall. Ein jedes Zwangsmoment, eine jede Forderung, jede Verbindlichkeit, jeder Vertrag benötigt, damit er/sie durchgesetzt werden kann, jemanden der/die in der Lage ist, diese/n auch durchzusetzen. Das Naturrecht wäre somit eigentlich nichts anderes als >>ein Recht ohne Waffen<<256. Das Naturrecht ist „nur“ eine gewisse moralische Forderung für gewisse Rechtsgrundsätze257. Diese Mängel sprechen >>jedoch nicht gegen das Naturrecht<<258. Das Naturrecht bildet für das gesetzte Recht259 einen gewissen Untergrund, auf dem jenes aufgebaut ist. Dieser Untergrund selbst ist stabil, kann aber auch jederzeit in etwas Positiveres verändert xxxxxx000, wie es zum Beispiel das neuzeitliche Naturrechtsdenken gemacht hat, indem es die Idee von unveräußerlichen Menschenrechten entwickelte. Natürlich könnte man in diesem Zusammenhang auch noch die Binsenweisheit „andere Länder andere Sitten“ wiedergeben und sagen, dass wir >>in Wahrheit beobachten, dass zwischen den verschiedenen Gesellschaften und Kulturen große Unterschiede, dabei häufig genug Widersprüche, stehen. Selbst in ein und derselben Gesellschaft wandeln sich die Rechtsgrundsätze<<261. Das ist natürlich ganz klar, wie bereits gesagt müssen sich auch Teile des Fundamentes ändern können. Dazu muss man eben das 253 Siehe Punkt 2)c)i)(3) – Forderung nach Gerechtigkeit. 254 Das Wort „uns“ darf nicht allzu wörtlich verstanden werden. Die Gesetze macht natürlich das dafür zuständige Organ. Doch wie wir bereits gesehen haben, müssen die Bürger auch diese gemachten Gesetze wollen, damit sie sich in einem gewissen Maße entfalten können. 255 Vergleiche: XXXXX, Xxxxxxx; „Politische Gerechtigkeit“; Seite 95. 256 XXXXXX, Xxxxxxxx zitiert nach XXXXX, Xxxxxxx; „Politische Gerechtigkeit“; Seite 95. 257 Heut zu Tage spie...

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