Kooperationen und Verbünde Musterklauseln

Kooperationen und Verbünde. Nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit erfordert heute eine optimale Kombination von Expertise und Infrastruktur, die selbst große Hochschulen nicht über alle Leistungsdimensionen hinweg mit eigenen Ressourcen erbringen können. Auch dem Zusammenspiel der spezifischen Stärken und komplementären Kompetenzen, die sich aus den Profilen der verschiedenen Hochschularten ergeben, kommt dabei eine große Bedeutung zu. Zudem erfordern Lehre und Forschung zu den großen gesell- schaftlichen Herausforderungen und den aktuellen Transformationen wissenschafts- bereichsübergreifende Kooperationen über Hochschularten hinweg und mit außeruni- versitären Forschungseinrichtungen. Die Hochschulen sind deshalb aufgefordert, ihre Kompetenzen in kooperative Vorhaben einzubringen, um die für den wettbewerblichen Erfolg erforderlichen Strukturen und kritischen Massen zu erreichen (zu Kooperationen im administrativen Bereich, vgl. Kap. I.8). Nachhaltig erfolgreiche Kooperationen und Verbünde basieren auf Vernetzung sowie auf persönlichen Verbindungen und gewach- senem Vertrauen. Die Hochschulen entwickeln und pflegen daher jeweils langfristig angelegte, strate- gisch fundierte Kooperationsnetzwerke auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene; dabei beziehen sie auch geeignete Partner anderer Hochschularten, der außer- universitären Forschung sowie aus Wirtschaft und Gesellschaft mit ein (vgl. Indikator 7). Besondere Bedeutung kommt der Entwicklung von Verbundformaten in verschiede- nen Kontexten, z. B. in der Exzellenzstrategie oder bei Transregio-Sonderforschungsbe- reichen oder bei innovativen Lehrformaten, zu. Der Freistaat Bayern unterstützt Ver- bundvorhaben zwischen bayerischen Hochschulen durch gezielte Förderprogramme. Eine von den bayerischen Hochschulen getragene Kooperationsplattform zur Stärkung der Zusammenarbeit der Hochschultypen in Forschung, Lehre und akademischer Wei- terbildung ist das Bayerische Wissenschaftsforum (BayWISS). Die Möglichkeit der Verbundpromotion im Rahmen von BayWISS bildet ein wichtiges Element und eine Basis der Forschungszusammenarbeit zwischen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften. Seit Gründung 2015 konnten in elf Bay- WISS-Verbundkollegs qualitätsgesicherte Promotionen durchgeführt werden. Die Hochschulen treiben den weiteren Ausbau dieser Vernetzung zwischen den Hoch- schularten voran und werden das Modell der Verbundpromotion in Abstimmung mit dem StMWK im Jahr 2026 evaluieren. Die beteiligten Hoch...