MIGRATIONSBEWEGUNGEN NACH DEUTSCHLAND NACH DEM ENDE DES ZWEITEN WELTKRIEGES Musterklauseln

MIGRATIONSBEWEGUNGEN NACH DEUTSCHLAND NACH DEM ENDE DES ZWEITEN WELTKRIEGES. Im Mai 2014 veröffentlichte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine Studie, der zufolge Deutschland das größte Einwanderungsland nach den USA ist.45 Seit Mitte der 1950er Jahre ist es eines der wichtigsten Migrationszielländer innerhalb des europäischen Raumes. Eine Realität, die auf politischer und gesellschaftlicher Seite bis zur Verabschiedung des Zuwanderungsgesetzes im Jahr 2005 nur wenig anerkannt wurde. Um diesen komplexen Sachverhalt zu verstehen, ist es notwendig, den Wandel der deutschen Migrationsverhältnisse dazustellen. Auf Grund dessen thematisiert das folgende Kapitel die Entwicklung und Grundzüge der Migrationsbewegungen nach Deutschland ausgehend vom Ende des Zweiten Weltkrieges. 44 Vgl. ebd., S.25. 45 Vgl. Xxxxxxxxx, N., Migration und Flucht, S.17. Zur Darstellung wird in einem ersten Schritt die Einwanderung der Aussiedler*innen und Spätaussiedler*innen ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges dargelegt, um einen Vergleich zur Arbeitsmigrationsphase ab 1955 zu ziehen. Anschließend werden entscheidende gesetzliche Veränderungen ab dem Jahr 2000 herausgearbeitet, um Neuerungen in der Migrations- und Flüchtlingspolitik und deren Implikationen zu verdeutlichen und die gegenwärtige Situation zu beschreiben. Darauf aufbauend werden die Aufnahme von Geflüchteten und Schutzsuchenden sowie der Bezug zur heutigen Situation von Menschen mit Fluchterfahrung in Deutschland dargestellt. Ziel dieses Kapitels ist es, Kontinuitäten und Brüche innerhalb der deutschen Migrationsverhältnisse ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu analysieren, um zu verdeutlichen, inwiefern sich aktuelle Migrationsmuster von jenen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts unterscheiden. Wie bereits in Kapitel 1.1.1 beschrieben wurde, handelt es sich bei dem Begriff Migration um einen dynamischen Begriff, weshalb es auch nicht Ziel dieser Forschungsarbeit ist, Migrant*innen in statische Gruppierungen einzuteilen. Anhand der vorgenommenen Einteilung sollen stattdessen Migrationsphasen chronologisch dargestellt werden.