Zwölftelung im Ein- und Austrittsjahr Musterklauseln

Zwölftelung im Ein- und Austrittsjahr. Nach Ziff. 8.3 des ➞ außertariflichen Arbeits- vertrages beträgt der Urlaubsanspruch für jeden vollen Monat des Bestehens des Arbeitsverhält- nisses 1/12 des Jahresurlaubs, wenn das Ar- beitsverhältnis nicht während des gesamten Kalenderjahres besteht. lst ein Beschäftigungs- monat nicht vollendet, so entfällt für diesen Monat der Urlaubsanspruch, selbst wenn nur ein Tag zur Vollendung des Monats fehlt. Der Bundesrahmentarifvertrag für Apotheken- mitarbeiter (BRTV) geht gleichfalls vom Zwölfte- lungsprinzip aus und bestimmt in § 11 Abs. 5 Satz 1, dass der Mitarbeiter für jeden vollen Mo- nat der Betriebszugehörigkeit Anspruch auf 1/12 des tariflichen Jahresurlaubs hat. Auch hier kommt es für die Berechnung nach dem eindeu- tigen Wortlaut nicht auf volle Kalendermonate, sondern auf volle Beschäftigungsmonate an22. Dies wirkt sich allerdings nur dann aus, wenn ein Arbeitsverhältnis während eines Kalender- monats beginnt und auch während eines Kalen- dermonats im selben Kalenderjahr wieder endet. Beispiel: Ein Arbeitsverhältnis beginnt am 15. Februar und endet am 15. August. Hier sind 6 Beschäftigungsmonate vollendet, sodass nach der Regelung im Tarifvertrag und in Ziff. 8.3 des ➞ außertariflichen Arbeitsvertrags 6/12 des Jahresurlaubs zu gewähren sind. Durch die Zwölftelungsregelung darf allerdings der Mindesturlaubsanspruch nach dem Bun- desurlaubsgesetz nicht unterschritten werden. Dieser beträgt – nach erfüllter Wartezeit von 6 Monaten – 24 Werktage und steht dem Arbeit- nehmer auch dann zu, wenn sich nach der Zwölftelungsregelung ein geringerer Urlaubs- anspruch ergibt (s. dazu Kapitel A 7 „Erho- lungsurlaub“, Abschnitt 5.3.1). Dies wird aus Transparenzgründen in § 11 Abs. 5 Satz 2 BRTV und im ➞ außertariflichen Arbeitsvertrag in Ziff. 8.3 ausdrücklich erwähnt.