Common use of Medikamentöse Maßnahmen Clause in Contracts

Medikamentöse Maßnahmen. 1Zur medikamentösen Therapie sind mit der Patientin oder dem Patienten ein individueller Therapieplan zu erstellen und Maßnahmen zum Selbstmanagement zu erarbeiten (siehe auch strukturierte Schulungsprogramme (Ziffer II 4)). 2Vorrangig sollen unter Berücksichtigung der Kontraindikationen und der Patientenpräferenzen Medikamente verwendet werden, deren positiver Effekt und Sicherheit im Hinblick auf die unter Ziffer II 1.3 genannten Therapieziele in prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studien nachgewiesen wurde. 3Dabei sollen diejenigen Wirkstoffe/Wirkstoffgruppen oder Kombinationen bevorzugt werden, die diesbezüglich den größten Nutzen erbringen. 4Sofern im Rahmen der individuellen Therapieplanung andere Wirkstoffgruppen oder Wirkstoffe als die in dieser Anlage genannten verordnet werden sollen, ist die Patientin oder der Patient darüber zu informieren, ob für diese Wirksamkeitsbelege bezüglich der unter Ziffer II 1.3 genannten Therapieziele vorliegen. 5In der medikamentösen Behandlung des Asthma bronchiale werden Dauertherapeutika (Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden) und Bedarfstherapeutika (Medikamente, die bei Bedarf, z. B. bei zu erwartenden körperlichen Belastungssituationen, zur Behandlung von Dyspnoe und insbesondere bei Asthma-Anfällen eingesetzt werden) unterschieden. 6In der Inhalationstherapie ist nur die im Bronchialsystem deponierte Medikamentenmenge wirksam. 7Diese hängt stark ab von der individuellen Anatomie der Atemwege, dem Atemmuster, der Partikelgröße und dem Inhalationssystem. 8Es sollte daher das Inhalationssystem und die Instruktion bezüglich der Anwendung individuell an die Bedürfnisse und Fähigkeiten (insbesondere Alter und Koordination) angepasst werden. 9Darüber hinaus ist es sinnvoll, bei Verwendung mehrerer inhalativer Medikamente für alle Präparate den gleichen Typ von Inhalationssystem einzusetzen. 10Nach einer initialen Einweisung in die Inhalationstechnik sollte diese in jedem Dokumentationszeitraum mindestens einmal überprüft werden. 11Bei guter Asthma-Kontrolle über einen längeren Zeitraum (z. B. über drei Monate bei Einsatz inhalativer Glukokortikosteroide) soll die Reduktion der Therapie erwogen werden.

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Medikamentöse Maßnahmen. 1Zur Zur medikamentösen Therapie sind mit der Patientin oder dem Patienten ein individueller Therapieplan zu erstellen und Maßnahmen zum Selbstmanagement zu erarbeiten (siehe auch strukturierte Schulungsprogramme (Ziffer II Schulungsprogramme, Nummer 4)). 2Vorrangig Vorrangig sollen unter Berücksichtigung der Kontraindikationen und der Patientenpräferenzen Medikamente verwendet werden, deren positiver Effekt und Sicherheit im Hinblick auf die unter Ziffer II in Nummer 1.3 genannten Therapieziele in prospektiven, randomisierten, kontrollierten Studien nachgewiesen wurde. 3Dabei Dabei sollen diejenigen Wirkstoffe/Wirkstoffgruppen oder Kombinationen bevorzugt werden, die diesbezüglich den größten Nutzen erbringen. 4Sofern Sofern im Rahmen der individuellen Therapieplanung andere Wirkstoffgruppen oder Wirkstoffe als die in dieser Anlage genannten verordnet werden sollen, ist die Patientin oder der Patient darüber zu informieren, ob für diese Wirksamkeitsbelege bezüglich der unter Ziffer II in Nummer 1.3 genannten Therapieziele vorliegen. 5In In der medikamentösen Behandlung des Asthma bronchiale werden Dauertherapeutika (Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden) und Bedarfstherapeutika (Medikamente, die bei Bedarf, z. B. bei zu erwartenden körperlichen Belastungssituationen, zur Behandlung von Dyspnoe und insbesondere bei Asthma-Anfällen eingesetzt werden) unterschieden. 6In In der Inhalationstherapie ist nur die im Bronchialsystem deponierte Medikamentenmenge wirksam. 7Diese Diese hängt stark ab von der individuellen Anatomie der Atemwege, dem Atemmuster, der Partikelgröße und dem Inhalationssystemjeweiligen Applikationssystem. 8Es Es sollte daher das Inhalationssystem Applikationssystem und die Instruktion bezüglich der Anwendung individuell an die Bedürfnisse und Fähigkeiten (insbesondere Alter und Koordination) angepasst werden. 9Darüber Bei Kleinkindern und Vorschulkindern sollten Treibgasdosieraerosole mit Spacer bevorzugt werden. Eine Gesichtsmaske soll nur so lange angewendet werden, bis das Kind durch das Mundstück eines Spacers atmen kann. Darüber hinaus ist es sinnvoll, bei Verwendung mehrerer inhalativer Medikamente für alle Präparate den gleichen Typ von Inhalationssystem Applikationssystem einzusetzen. 10Nach Nach einer initialen Einweisung in die Inhalationstechnik Applikationstechnik sollte diese in jedem Dokumentationszeitraum mindestens einmal überprüft werden. 11Bei Bei Patientinnen und Patienten, bei denen ein Wechsel des Applikationssystems absehbar Probleme bereiten wird, kann unter Dokumentation der besonderen Gründe im Einzelfall bei der Verordnung die Substitution durch Setzen des Aut- idem-Kreuzes ausgeschlossen werden. Bei mangelnder Kontrolle der Asthma-Symptome sollte vor einer Steigerung der medikamentösen Therapie immer versucht werden, die folgenden Fragen abzuklären: - Wurden die verordneten Medikamente angewendet? - Wurden sie richtig angewendet? - Haben sich die Risikofaktoren verändert? (Auslöser, Komorbiditäten, Interaktion mit weiteren Medikationen) - Ist die Diagnose Asthma bronchiale korrekt? - Besteht (erneuter) Bedarf an einer strukturierten Asthmaschulung? Bei guter Asthma-Kontrolle über einen längeren Zeitraum (z. B. über drei Monate bei Einsatz inhalativer Glukokortikosteroide) soll die Reduktion der Therapie erwogen werden.

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Medikamentöse Maßnahmen. 1Zur Zur medikamentösen Therapie sind ist mit der Patientin oder dem Patienten ein individueller Therapieplan zu erstellen und Maßnahmen zum Selbstmanagement zu erarbeiten (siehe auch strukturierte Schulungsprogramme (Ziffer II 4.)). 2Vorrangig Vorrangig sollen unter Berücksichtigung der Kontraindikationen und der Patientenpräferenzen Präferenzen der Patientinnen und Patienten Medikamente verwendet werden, deren positiver Effekt und Sicherheit im Hinblick auf die unter Ziffer II 1.3 genannten Therapieziele in prospektiven, randomisierten, prospektiven randomisierten kontrollierten Studien nachgewiesen wurde. 3Dabei Dabei sollen vorrangig diejenigen Wirkstoffe/Wirkstoffgruppen oder Kombinationen bevorzugt werden, die diesbezüglich den größten Nutzen erbringen. 4Sofern Da das Ansprechen auf Medikamente individuell und im Zeitverlauf unterschiedlich sein kann (z. B. Theophyllin, inhalative und orale Glukokortikosteroide), ist ggf. ein Auslassversuch unter Kontrolle der Symptomatik und der Lungenfunktion zu erwägen. Sofern im Rahmen der individuellen Therapieplanung andere Wirkstoffgruppen oder Wirkstoffe als die in dieser Anlage genannten verordnet werden sollen, ist die Patientin oder der Patient darüber zu informieren, ob für diese Wirkstoffgruppen oder Wirkstoffe Wirksamkeitsbelege bezüglich bzgl. der unter Ziffer II 1.3 genannten Therapieziele vorliegen. 5In Ziel der medikamentösen Therapie ist es insbesondere, die Symptomatik (vor allem Husten, Schleimretention und Luftnot) zu verbessern und Exazerbationen zeitnah zu behandeln sowie deren Rate zu reduzieren. In der medikamentösen Behandlung des Asthma bronchiale der COPD werden Dauertherapeutika (Medikamente, die regelmäßig eingenommen werden) und Bedarfstherapeutika (Medikamente, die bei Bedarf, z. B. bei zu erwartenden körperlichen Belastungssituationen, Belastungssituationen oder zur Behandlung von Dyspnoe eingenommen werden) und insbesondere bei Asthma-Anfällen eingesetzt Dauertherapeutika (Medikamente, die als Basistherapie regelmäßig eingenommen werden) unterschieden. 6In der Inhalationstherapie ist nur die im Bronchialsystem deponierte Medikamentenmenge wirksamVorrangig sollten folgende Wirkstoffgruppen bzw. 7Diese hängt stark ab Wirkstoffe verwendet werden: Bedarfstherapie: Therapie von der individuellen Anatomie der AtemwegePatienten mit chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem (COPD) Pneumologie 2002; 11 - kurzwirksame Beta-2-Sympathomimetika (Fenoterol, dem AtemmusterSalbutamol, der Partikelgröße Terbutalin), kurzwirksame Anticholinergika (Ipratropiumbromid), Kombination von kurzwirksamen Beta-2-Sympathomimetika und dem InhalationssystemAnticholinergika. 8Es sollte daher das Inhalationssystem In begründeten Fällen: - Theophyllin (Darreichungsform mit rascher Wirkstofffreisetzung); bei Schleimretention können erwogen werden: Inhalation von Salzlösungen, mukoaktive Substanzen. Falls erforderlich zur Dauertherapie: - langwirksames Anticholinergikum (Tiotropiumbromid), - langwirksame Beta-2-Sympathomimetika (Formoterol, Salmeterol). In begründeten Einzelfällen: - Theophyllin (Darreichungsform mit verzögerter Wirkstofffreisetzung), - inhalative Glukokortikosteroide25,26 (bei mittelschwerer und die Instruktion bezüglich der Anwendung individuell an die Bedürfnisse und Fähigkeiten schwerer COPD, insbesondere, wenn außerdem Zeichen eines Asthma bronchiale bestehen), - systemische Glukokortikosteroide. - Bei gehäuft auftretenden Exazerbationen können mukoaktive Substanzen (insbesondere Alter und KoordinationAcetylcystein, Ambroxol, Carbocistein) angepasst werden. 9Darüber hinaus ist es sinnvoll, bei Verwendung mehrerer inhalativer Medikamente für alle Präparate den gleichen Typ von Inhalationssystem einzusetzen. 10Nach erwogen werden Nach einer initialen Einweisung in die Inhalationstechnik sollte diese in jedem Dokumentationszeitraum mindestens einmal überprüft werden. 11Bei guter Asthma-Kontrolle über einen längeren Zeitraum (z. B. über drei Monate bei Einsatz inhalativer Glukokortikosteroide) soll die Reduktion der Therapie erwogen werden.

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