Berufliche Ausbildung. Die duale Ausbildung zum Binnenschiffer dauert in der Regel drei Jahre und ist staatlich anerkannt. In Deutschland werden Binnenschiffer hauptsächlich durch Binnenschiff- fahrtsunternehmen sowie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ausgebil- det. In Deutschland bestehen zwei berufsbildende Schulen, an denen die angehenden Binnenschiffer unterrichtet werden. Im Rahmen der Kultusministerkonferenz wurden die Einzugsgebiete der Berufsschulen festgelegt. Im westlichen Teil Deutschlands findet die Ausbildung in Duisburg statt, im östlichen Teil in Schönebeck bei Magdeburg. Das Schif- fer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg ist eine auf Binnenschifffahrt spezialisierte Berufs- schule, die den Großteil der Auszubildenden vereint. In Schönebeck findet die Ausbil- dung auch in anderen Berufszweigen statt. Der theoretische Unterricht dauert in der Re- gel 12 bis 14 Wochen pro Ausbildungsjahr und wird im Rahmen eines Unterrichtsblocks abgehalten. In Duisburg wohnen die Auszubildenden während dieser Zeit auf dem Schul- schiff RHEIN, das gleichzeitig Platz für maximal 94 Auszubildende in 47 Doppelkabinen bietet. In Schönebeck werden die Xxxxxxx in angemieteten Wohnungen in Form einer Wohngemeinschaft untergebracht; bei Minderjährigen findet zudem eine Betreuung statt. Im Ranking des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) belegt der Ausbil- dungsberuf „Binnenschiffer“ bezüglich der Anzahl der neuabgeschlossenen Ausbildungs- verträge den 194. Platz von 307 möglichen Ausbildungsberufen. Der Ausbildungsberuf scheint insgesamt in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt zu sein. Die vom Bundes- amt befragten Auszubildende schätzten den eigenen Beruf zu 11 Prozent als „bekannt“ bzw. zu 52 Prozent als „weniger bekannt“ ein; weitere 37 Prozent der Befragten fanden, dass der Beruf „kaum bekannt“ sei. Rund 55 Prozent der Auszubildenden nannten die Prägung durch die Familie bzw. den Bekanntenkreis als ausschlaggebend für das Inte- resse am Beruf des Binnenschiffers. Weitere 16 Prozent der Befragten erfuhren durch Werbung in Form von Fernsehsendungen bzw. Internetrecherche vom Berufsbild. Die Online-Personalwerbekampagne „Be Your Own Captain“ war knapp 9 Prozent der be- fragten Auszubildenden bekannt. Rund 6,2 Prozent der Auszubildenden gehen nach ei- genen Angaben ihrem Traumberuf nach. Berufliche Bildung Bekanntheitsgrad des Ausbildungsberufs Tabelle 7 stellt die Entwicklung der Zahlen im Ausbildungsberuf „Binnenschiffer“ im Zeit- raum von 2006 bis 2015 dar. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ist im Zeitraum von 2006 bis 2009 stetig gestiegen. Seit 2010 ist jedoch eine rückläufige Entwicklung zu be- obachten. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ging im Jahr 2015 um knapp 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 328 zurück. Dabei entfielen 292 Verträge auf Männer und 36 Verträge auf Frauen. Obwohl Frauen in dem Ausbildungsberuf immer noch deutlich unterrepräsentiert sind, lag der Frauenanteil bei Auszubildenden im Jahr 2015 erstmalig seit 2006 bei knapp 11 Prozent. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ver- träge ging im Jahr 2015 ebenfalls zurück. Insgesamt wurden 120 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; rund 2,4 Prozent weniger als im Jahr 2014. Im Jahr 2015 nahmen insgesamt 127 Auszubildende an der Abschlussprüfung teil, 120 Prüflinge mit Erfolg. Demnach betrug die Bestehensquote rund 94,5 Prozent. Diese lag signifikant höher als der bundesweite Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 rund 90,4 Prozent betrug. Nach Erkenntnissen des Bundesamtes bestehen für die Absolventen der dualen Ausbildung zum Binnenschiffer gute Chancen, unmittelbar nach der Abschluss- prüfung in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Mit dem Ziel, die Ausbildungstätigkeit zu stimulieren, gewährt der Bund Binnenschifffahrtsunternehmen, die Plätze zur Ausbil- dung von Binnenschiffern zur Verfügung stellen, nach Maßgabe der Richtlinie zur Förde- rung der Aus- und Weiterbildung in der deutschen Binnenschifffahrt Beihilfen. Im Jahr 2015 wurden Ausbildungsförderungen in 108 Fällen gewährt, mithin für einen Großteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Tabelle 7: Ausbildungsberuf "Binnenschiffer" - Zahl der Auszubildenden, Prüfungsteilnehmer und vorzeitig aufgelösten Verträge im Zeitraum von 2006 bis 2015 Ausbildungsverträge Neu ab- Prüfungsteilnehmer vorzeitig aufgelöste Verträge geschl. Jahr von Män- nern von Frau- en Insge- samt Aus- bildungs- verträge Insge- samt darunter bestan- den 1. Lehr- jahr 2. Lehr- jahr 3. Lehr- jahr Insge- samt 2006 332 24 356 137 128 104 11 11 2 24 2007 368 28 396 168 175 162 k.A. k.A. k.A. 36 2008 428 36 464 195 94 81 k.A. k.A. k.A. 45 2009 446 45 491 153 115 102 35 11 6 52 2010 408 39 447 138 138 129 33 15 9 57 2011 351 33 384 132 174 159 24 12 3 39 2012 330 36 366 153 144 132 18 15 6 39 2013 333 27 360 132 114 102 30 18 6 54 2014 330 30 360 123 114 105 24 9 3 36 2015 292 36 328 120 127 120 27 15 3 45 k.A. keine Angaben Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Abbildung 33 stellt die prozentualen Anteile der Auszubildenden, die die Ausbildung zum Binnenschiffer im Jahr 2015 begonnen haben, differenziert nach schulischer Vorbildung dar. Im Betrachtungszeitraum schwankten die Anteile jährlich. Rund 48 Prozent der Aus- zubildenden wiesen zu Beginn der Ausbildung im Jahr 2015 einen Realschulabschluss Ausbildungszahlen Auszubildende nach schulischer Vorbildung oder einen vergleichbaren Abschluss vor. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete diese Gruppe eine anteilsmäßige Steigerung um 4 Prozentpunkte. Die zweitgrößte Gruppe bil- deten mit einem Anteil von rund 33 Prozent Männer und Frauen mit einem Hauptschul- abschluss. Ihr Anteil war damit höher als im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe, der für Auszubildende mit Hauptschulabschluss im Jahr 2015 bei 26,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden ohne Schulabschluss nahm um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ab und befand sich mit 3 Prozent knapp über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der Anteil der Auszubildenden mit Hochschul-/Fachhochschulreife stieg zwar um 3 Pro- zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr an, war jedoch mit rund 15 Prozent unterdurch- schnittlich im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 für diese Gruppe bei 27,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden mit sonstigen Schulabschlüssen, z.B. aus dem Ausland, betrug zuletzt 3 Prozent. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2008 2009 2010 2011 2012 ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschul- oder vergleichbarer Abschluss Hochschul-/Fachhochschulreife Sonstige Abschlüsse Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Eigene Berechnung. Eigene Darstellung. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung für angehende Binnenschiffer war nach An- gaben des Bundesinstitutes für Berufsbildung im Jahr 2015 die höchste von insgesamt 180 ausgewiesenen Ausbildungsberufen. Mit einem durchschnittlichen Gehalt in Höhe von 0.000 € über alle Ausbildungsjahre gehören die Auszubildenden zum Binnenschiffer bereits seit Jahren zu den bestbezahlten Auszubildenden. Nach einer längeren Phase der Stagnation des durchschnittlichen Gehalts folgte im Jahr 2015 eine Steigerung von rund 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Abbildung 34 stellt diese Entwicklung grafisch dar. Die Vergütung der Auszubildenden zum Binnenschiffer betrug im Jahr 2015 rund 936 Eu- ro im ersten Lehrjahr, 1.071 Euro im zweiten Lehrjahr bzw. 1.208 Euro im dritten Lehr- Ausbildungsvergütung jahr. Die vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung stellt einen monetären Anreiz für die Aufnahme einer Ausbildung zum Binnenschiffer dar. 1200 1100 +2,9% 1000 +3,1% +1,0% +0,1% 0,0% 0,0% 900 +4,6% +4,6% 800 +4,1% +1,3% +2,9% +4,1% 700 +4,1% +4,1% 600 +2,9% +4,9% +5,0% +5,0% 500 400 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Binnenschiffer Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Alte Bundesländer* Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Neue Bundesländer* * in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel sowie Handwerk. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Eigene Berechnungen. Eigene Darstellung. Die Präsenz der digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung der Binnenschiffer nimmt seit Jahren zu. Unter dem so genannten E-Learning werden digitale Lernunterlagen und interaktive Computeranwendungen zusammengefasst. Im Rahmen des theoretischen Un- terrichts bekommen die Auszubildenden beider Berufsschulen Zugang zu einer Internet- Plattform (Moodle), über die digitale Lernunterlagen abgerufen werden können. Dies ist keine gemeinsame Ressource und wird von jeder Schule eigenständig verwaltet. E- Learning wird als Ergänzung zum Regelunterricht verstanden und dient den Schülern als Stütze während der Zeit an Bord. Es besteht die Möglichkeit, aktuelle Lernmaterialien zu erhalten, Tests zu absolvieren oder sich mit dem Lehrer auszutauschen. Rund 19 Pro- zent der Befragten nutzen E-Learning an Bord. Die meisten Nicht-Nutzer gaben an, an Bord schlechte bzw. keine Internetverbindung zu haben. Rund ein Viertel gab an, dass kein Angebot vorhanden sei. Als sonstige Gründe wurden am häufigsten die fehlende Zeit bzw. Motivation genannt. Rund 15 Prozent der Befragten haben generell kein Inte- resse am E-Learning. Allerdings wurde E-Learning als eine zusätzliche Lernoption von knapp 83 % der Nicht-Nutzer als positiv bewertet. Die Befragten begründeten ihre Ein- schätzung, indem sie E-Learning als papierlose Lernform umweltschonend sowie zeit- bzw. ortsflexibel bezeichneten. Das Absolvieren von Weiterbildungen Land, stellt Binnenschiffer aufgrund ihrer speziellen Arbeitszeiten vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Projekts „Smart Qu@lification“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wird Digitalisierung in der Ausbildung – E-Learning Smart Qu@lification Digitalisierung in der Weiterbildung – Smart Qu@lification ein zeit- und ortsflexibles Lernangebot im Rahmen der Weiterbildung entwickelt. Auf die- se Weise soll die Prüfungsvorbereitung erleichtert werden. Beispielweise wird die Vorbe- reitung auf die ADN-Sachkundeprüfung seitens der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bereits seit 2013 digital unterstützt. Die Berufsschule in Duisburg ist am „Smart Qu@lification“-Projekt beteiligt. Hierbei entsteht unter anderem für die Auszubil- denden ein interaktives Lernangebot, das, z.B. durch animierte Anleitungen, den Umgang mit dem Radar schulen soll. Der Flachwassersimulator SANDRA (Simulator for Advanced Navigation Duisburg Rese- arch and Application) bietet für Aus- und Weiterbildungszwecke die Möglichkeit, ver- schiedene Situationen an Bord zu simulieren. Insbesondere Fahrten mit hohem Gefah- renpotential, wie bei Nebel, Schnee und Dunkelheit, können risikolos geübt werden. Kraftstoffsparendes Fahrverhalten bzw. Fahren bei niedrigem Wasserstand werden eben- falls trainiert. Die Auszubildenden in Duisburg haben die Möglichkeit, Trainingseinheiten im Simulator zu absolvieren. In Schönebeck besteht diese Möglichkeit nicht. Die Lernef- fekte der Auszubildenden sind nach Einschätzung der befragten Berufsschullehrer hoch, da Simulationen aufgezeichnet werden. Eine anschließende Analyse unterstützt den Lernerfolg. Im Rahmen der Umfrage berichteten Auszubildende überwiegend von positi- ven Erfahrungen. Sie beschrieben die Fahrten als realitätsnah und als eine gute Vorbe- reitung auf die Praxis. Die befragten Auszubildenden wünschten sich noch häufigere Übungseinheiten bzw. längere Übungsdauern im Simulator. Auszubildende, die keine Gelegenheit hatten, Übungseinheiten im Fahrsimulator zu absolvieren, äußerten im Rahmen der Umfrage ausdrücklich den Wunsch, diese Qualifizierungsmöglichkeit zu er- halten.
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Samples: Marktbeobachtung Güterverkehr, Marktbeobachtung Güterverkehr
Berufliche Ausbildung. Die duale Ausbildung zum Binnenschiffer dauert formale Qualifizierung für die Berufe in der Regel drei Jahre und ist staatlich anerkanntLagerwirtschaft kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. In Deutschland werden Binnenschiffer hauptsächlich durch Binnenschiff- fahrtsunternehmen sowie Um sich als Fachkraft zu qualifizieren, kann entweder die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ausgebil- detzweijährige duale Berufsausbildung zum Fachlageristen oder die dreijährige duale Berufsausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik absolviert werden. In Deutschland bestehen zwei berufsbildende SchulenDas Angebot richtet sich primär an Ju- gendliche nach dem Schulabschluss. Jährlich erstellt das Bundesinstitut für Berufsbildung ein Ranking, an denen in dem die angehenden Binnenschiffer unterrichtet Ausbildungsberufe nach der Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge klassifizieret werden. Im Rahmen der Kultusministerkonferenz wurden die Einzugsgebiete der Berufsschulen festgelegt. Im westlichen Teil Deutschlands findet Jahr 2016 belegte die Ausbildung in Duisburg statt, im östlichen Teil in Schönebeck bei Magdeburgzur Fachkraft für Lagerlogistik den Rang 14 und zum Fachlageristen den Rang 26 von insge- samt 311 Ausbildungsberufen. Das Schif- fer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg ist eine auf Binnenschifffahrt spezialisierte Berufs- schule, die den Großteil Für Kunden der Auszubildenden vereintBundesagentur für Arbeit bzw. In Schönebeck findet die Ausbil- dung auch in anderen Berufszweigen statt. Der theoretische Unterricht dauert des Job- centers (in der Re- gel 12 bis 14 Wochen pro Ausbildungsjahr und wird im Rahmen eines Unterrichtsblocks abgehalten. In Duisburg wohnen die Auszubildenden während dieser Zeit auf dem Schul- schiff RHEIN, das gleichzeitig Platz für maximal 94 Auszubildende in 47 Doppelkabinen bietet. In Schönebeck werden die Xxxxxxx in angemieteten Wohnungen in Form einer Wohngemeinschaft untergebracht; bei Minderjährigen findet zudem eine Betreuung statt. Im Ranking des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHKPraxis oftmals als Umschüler bezeichnet) belegt der Ausbil- dungsberuf „Binnenschiffer“ bezüglich der Anzahl der neuabgeschlossenen Ausbildungs- verträge den 194. Platz von 307 möglichen Ausbildungsberufen. Der Ausbildungsberuf scheint insgesamt in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt zu sein. Die vom Bundes- amt befragten Auszubildende schätzten den eigenen Beruf zu 11 Prozent als „bekannt“ bzw. zu 52 Prozent als „weniger bekannt“ ein; weitere 37 Prozent der Befragten fanden, dass der Beruf „kaum bekannt“ sei. Rund 55 Prozent der Auszubildenden nannten die Prägung durch die Familie bzw. den Bekanntenkreis als ausschlaggebend für das Inte- resse am Beruf des Binnenschiffers. Weitere 16 Prozent der Befragten erfuhren durch Werbung in Form von Fernsehsendungen bzw. Internetrecherche vom Berufsbild. Die Online-Personalwerbekampagne „Be Your Own Captain“ war knapp 9 Prozent der be- fragten Auszubildenden bekannt. Rund 6,2 Prozent der Auszubildenden gehen nach ei- genen Angaben ihrem Traumberuf nach. Berufliche Bildung Bekanntheitsgrad des Ausbildungsberufs Tabelle 7 stellt die Entwicklung der Zahlen im Ausbildungsberuf „Binnenschiffer“ im Zeit- raum von 2006 bis 2015 dar. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ist im Zeitraum von 2006 bis 2009 stetig gestiegen. Seit 2010 ist jedoch eine rückläufige Entwicklung zu be- obachten. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ging im Jahr 2015 um knapp 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 328 zurück. Dabei entfielen 292 Verträge auf Männer und 36 Verträge auf Frauen. Obwohl Frauen in dem Ausbildungsberuf immer noch deutlich unterrepräsentiert sind, lag der Frauenanteil bei Auszubildenden im Jahr 2015 erstmalig seit 2006 bei knapp 11 Prozent. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ver- träge ging im Jahr 2015 ebenfalls zurück. Insgesamt wurden 120 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; rund 2,4 Prozent weniger als im Jahr 2014. Im Jahr 2015 nahmen insgesamt 127 Auszubildende an der Abschlussprüfung teil, 120 Prüflinge mit Erfolg. Demnach betrug die Bestehensquote rund 94,5 Prozent. Diese lag signifikant höher als der bundesweite Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 rund 90,4 Prozent betrug. Nach Erkenntnissen des Bundesamtes bestehen für die Absolventen der dualen Ausbildung zum Binnenschiffer gute Chancen, unmittelbar nach der Abschluss- prüfung in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Mit dem Ziel, die Ausbildungstätigkeit zu stimulieren, gewährt der Bund Binnenschifffahrtsunternehmen, die Plätze zur Ausbil- dung von Binnenschiffern zur Verfügung stellen, nach Maßgabe der Richtlinie zur Förde- rung der Aus- und Weiterbildung in der deutschen Binnenschifffahrt Beihilfen. Im Jahr 2015 wurden Ausbildungsförderungen in 108 Fällen gewährt, mithin für einen Großteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Tabelle 7: Ausbildungsberuf "Binnenschiffer" - Zahl der Auszubildenden, Prüfungsteilnehmer und vorzeitig aufgelösten Verträge im Zeitraum von 2006 bis 2015 Ausbildungsverträge Neu ab- Prüfungsteilnehmer vorzeitig aufgelöste Verträge geschl. Jahr von Män- nern von Frau- en Insge- samt Aus- bildungs- verträge Insge- samt darunter bestan- den 1. Lehr- jahr 2. Lehr- jahr 3. Lehr- jahr Insge- samt 2006 332 24 356 137 128 104 11 11 2 24 2007 368 28 396 168 175 162 k.A. k.A. k.A. 36 2008 428 36 464 195 94 81 k.A. k.A. k.A. 45 2009 446 45 491 153 115 102 35 11 6 52 2010 408 39 447 138 138 129 33 15 9 57 2011 351 33 384 132 174 159 24 12 3 39 2012 330 36 366 153 144 132 18 15 6 39 2013 333 27 360 132 114 102 30 18 6 54 2014 330 30 360 123 114 105 24 9 3 36 2015 292 36 328 120 127 120 27 15 3 45 k.A. keine Angaben Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Abbildung 33 stellt die prozentualen Anteile der Auszubildenden, die die Ausbildung zum Binnenschiffer im Jahr 2015 begonnen haben, differenziert nach schulischer Vorbildung dar. Im Betrachtungszeitraum schwankten die Anteile jährlich. Rund 48 Prozent der Aus- zubildenden wiesen zu Beginn der Ausbildung im Jahr 2015 einen Realschulabschluss Ausbildungszahlen Auszubildende nach schulischer Vorbildung oder einen vergleichbaren Abschluss vor. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete diese Gruppe eine anteilsmäßige Steigerung um 4 Prozentpunkte. Die zweitgrößte Gruppe bil- deten mit einem Anteil von rund 33 Prozent Männer und Frauen mit einem Hauptschul- abschluss. Ihr Anteil war damit höher als im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe, der für Auszubildende mit Hauptschulabschluss im Jahr 2015 bei 26,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden ohne Schulabschluss nahm um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ab und befand sich mit 3 Prozent knapp über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der Anteil der Auszubildenden mit Hochschul-/Fachhochschulreife stieg zwar um 3 Pro- zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr an, war jedoch mit rund 15 Prozent unterdurch- schnittlich im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 für diese Gruppe bei 27,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden mit sonstigen Schulabschlüssen, z.B. aus dem Ausland, betrug zuletzt 3 Prozent. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2008 2009 2010 2011 2012 ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschul- oder vergleichbarer Abschluss Hochschul-/Fachhochschulreife Sonstige Abschlüsse Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Eigene Berechnung. Eigene Darstellung. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung für angehende Binnenschiffer war nach An- gaben des Bundesinstitutes für Berufsbildung im Jahr 2015 die höchste von insgesamt 180 ausgewiesenen Ausbildungsberufen. Mit einem durchschnittlichen Gehalt in Höhe von 0.000 € über alle Ausbildungsjahre gehören die Auszubildenden zum Binnenschiffer bereits seit Jahren zu den bestbezahlten Auszubildenden. Nach einer längeren Phase der Stagnation des durchschnittlichen Gehalts folgte im Jahr 2015 eine Steigerung von rund 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Abbildung 34 stellt diese Entwicklung grafisch dar. Die Vergütung der Auszubildenden zum Binnenschiffer betrug im Jahr 2015 rund 936 Eu- ro im ersten Lehrjahr, 1.071 Euro im zweiten Lehrjahr bzw. 1.208 Euro im dritten Lehr- Ausbildungsvergütung jahr. Die vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung stellt einen monetären Anreiz für die Aufnahme einer Ausbildung zum Binnenschiffer dar. 1200 1100 +2,9% 1000 +3,1% +1,0% +0,1% 0,0% 0,0% 900 +4,6% +4,6% 800 +4,1% +1,3% +2,9% +4,1% 700 +4,1% +4,1% 600 +2,9% +4,9% +5,0% +5,0% 500 400 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Binnenschiffer Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Alte Bundesländer* Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Neue Bundesländer* * in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel sowie Handwerk. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Eigene Berechnungen. Eigene Darstellung. Die Präsenz der digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung der Binnenschiffer nimmt seit Jahren zu. Unter dem so genannten E-Learning werden digitale Lernunterlagen und interaktive Computeranwendungen zusammengefasst. Im Rahmen des theoretischen Un- terrichts bekommen die Auszubildenden beider Berufsschulen Zugang zu einer Internet- Plattform (Moodle), über die digitale Lernunterlagen abgerufen werden können. Dies ist keine gemeinsame Ressource und wird von jeder Schule eigenständig verwaltet. E- Learning wird als Ergänzung zum Regelunterricht verstanden und dient den Schülern als Stütze während der Zeit an Bord. Es besteht die Möglichkeit, aktuelle Lernmaterialien speziel- le Förderangebote in Anspruch zu erhaltennehmen. Da die Nachfrage nach Arbeitskräften in der Lagerwirtschaft in den letzten Jahren gestiegen ist, Tests werden den Arbeitsuchenden bzw. Arbeitslosen durch die Qualifizierung neue Wege der Arbeitsmarktintegration eröffnet. Um als qualifizierte Fachkraft anerkannt zu absolvieren oder sich mit dem Lehrer auszutauschen. Rund 19 Pro- zent der Befragten nutzen E-Learning an Bordwerden, bedarf es des Abschlusses einer be- rufsqualifizierenden Ausbildung. Die meisten Nicht-Nutzer gaben anduale Ausbildung bereitet die angehenden Fachkräf- te grundsätzlich auf verschiedene Tätigkeiten im Lager wie Warenannahme, an Bord schlechte bzwVersand und Verpackung, Prüfung von Begleitdokumentation und Bedienung von Fördermitteln vor. keine Internetverbindung zu haben. Rund ein Viertel gab anBei der dreijährigen Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik rücken im letzten Ausbil- dungsjahr prozessorganisatorische und kaufmännische Themen in den Fokus der Ausbil- dung, dass kein Angebot vorhanden sei. Als sonstige Gründe wurden am häufigsten um die fehlende Zeit bzw. Motivation genannt. Rund 15 Prozent Absolventen nach der Befragten haben generell kein Inte- resse am E-Learning. Allerdings wurde E-Learning als eine zusätzliche Lernoption von knapp 83 % Ausbildung auf höherwertige Tätigkeiten im Lager wie Prozessmanagement, Dokumentationserstellung, Optimierung der Nicht-Nutzer als positiv bewertetWarenflüsse so- wie Mitarbeiterführung vorzubereiten. Die Befragten begründeten ihre Ein- schätzungAusbildung wird in Unternehmen der Industrie, indem sie E-Learning als papierlose Lernform umweltschonend sowie zeit- bzw. ortsflexibel bezeichneten. Das Absolvieren von Weiterbildungen Landdes Handels, stellt Binnenschiffer aufgrund ihrer speziellen Arbeitszeiten vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Projekts „Smart Qu@lification“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wird Digitalisierung in der Ausbildung – E-Learning Smart Qu@lification Digitalisierung in der Weiterbildung – Smart Qu@lification ein zeit- und ortsflexibles Lernangebot im Rahmen der Weiterbildung entwickelt. Auf die- se Weise soll die Prüfungsvorbereitung erleichtert werden. Beispielweise wird die Vorbe- reitung auf die ADN-Sachkundeprüfung seitens der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bereits seit 2013 digital unterstützt. Die Berufsschule in Duisburg ist am „Smart Qu@lification“-Projekt beteiligt. Hierbei entsteht unter anderem für die Auszubil- denden ein interaktives Lernangebot, das, z.B. durch animierte Anleitungen, den Umgang mit dem Radar schulen soll. Der Flachwassersimulator SANDRA (Simulator for Advanced Navigation Duisburg Rese- arch and Application) bietet für Aus- und Weiterbildungszwecke die Möglichkeit, ver- schiedene Situationen an Bord zu simulieren. Insbesondere Fahrten mit hohem Gefah- renpotential, wie bei Nebel, Schnee und Dunkelheit, können risikolos geübt werden. Kraftstoffsparendes Fahrverhalten bzw. Fahren bei niedrigem Wasserstand werden eben- falls trainiert. Die Auszubildenden in Duisburg haben die Möglichkeit, Trainingseinheiten Handwerk sowie im Simulator zu absolvieren. In Schönebeck besteht diese Möglichkeit nicht. Die Lernef- fekte der Auszubildenden sind nach Einschätzung der befragten Berufsschullehrer hoch, da Simulationen aufgezeichnet werden. Eine anschließende Analyse unterstützt den LernerfolgSpeditionsgewerbe angeboten. Im Rahmen der Umfrage berichteten Auszubildende überwiegend des Bundesamtes wurden die angehenden Fachlageristen und Fachkräfte für Lagerlogistik gefragt, wie sie auf ihren Ausbildungsberuf aufmerksam ge- worden sind. Die meisten gaben an, von positi- ven Erfahrungenihrer Familie bzw. Sie beschrieben ihrem Bekanntenkreis vom Berufsbild erfahren zu haben (siehe Abbildung 20). Die Berufsberatung stellte bei rund 23,7 Prozent der Befragten eine Hilfestellung bei der Berufswahl dar. Durch gezielte Werbemaßnahmen (Fernsehen, Zeitung, Internet) wurden rund 19,5 Prozent der Auszu- bildenden auf das Berufsbild aufmerksam, wobei die Fahrten als realitätsnah und Nutzung des Internets die größte Relevanz hatte. Bei rund 6,3 Prozent der Befragten spielte die Berufserfahrung im Lager eine wichtige Rolle. Hierbei wurde öfters der Wechsel aus geringfügiger Beschäftigung oder Zeitarbeit in ein Ausbildungsverhältnis angegeben. Wege zum Beruf Berufliche Qualifizierung – Ausbildung BAG-Umfrage: Berufswahl 34,0% 23,7% 19,5% 6,7% 6,3% 5,1% 4,7% 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% Quelle: Bundesamt für Güterverkehr. Abbildung 21 zeigt grafisch, wie die Befragten ihren Ausbildungsberuf persönlich einord- nen. Für rund 24,1 Prozent der angehenden Fachlageristen ist ihr Ausbildungsberuf ein Wunschberuf. Die Zustimmung bei den Fachkräften für Lagerlogistik war spürbar geringer – lediglich 16,8 Prozent wählten die Antwortmöglichkeit „Wunschberuf“ aus. Rund 41,4 Prozent der Fachlageristen bzw. 46,4 Prozent der Fachkräfte für Lagerlogistik betrachte- ten ihre Berufswahl als eine gute Vorbe- reitung auf die PraxisAlternative zum Wunschberuf. Allerdings sahen jeweils etwas mehr als ein Drittel der Befragten beider Bildungsgänge ihre Berufswahl als „Notlö- sung“ an. Oftmals wurde das Ausbildungsverhältnis mangels anderer Alternativen einge- gangen. Die Attraktivität der Berufsausbildung in den untersuchten Berufsbildern scheint für junge Nachwuchskräfte in Anbetracht der vorliegenden Ergebnisse eher gering zu sein. Fachlagerist 24,1 41,4 34,6 Fachkraft für Lagerlogistik 16,8 46,4 34,6 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Wunschberuf gute Alternative Notlösung keine Angaben Quelle: Bundesamt für Güterverkehr. Abbildung 22 stellt dar, wie zufrieden die befragten Auszubildenden wünschten sich noch häufigere Übungseinheiten mit der praktischen Ausbildung im Betrieb und der theoretischen Ausbildung in der Berufsschule sind. Insge- samt sind rund 75,7 Prozent der Auszubildenden mit der praktischen Ausbildung im Be- trieb zufrieden bzw. längere Übungsdauern eher zufrieden. Lediglich 6,6 Prozent der Befragten gaben an, unzu- frieden zu sein. Die Zufriedenheitswerte mit der theoretischen Ausbildung in der Berufs- schule erreichten ebenfalls hohe positive Zustimmungsquoten. Allerdings waren anteilig deutlich mehr Auszubildende mit der praktischen Ausbildung eher unzufrieden bzw. unzu- BAG-Umfrage: Wunschberuf oder Notlösung? BAG-Umfrage: Zufriedenheit in der Ausbildung frieden als mit dem Unterricht in der Berufsschule. Nach Einschätzung der befragten Be- rufsschullehrer könnten die Gründe für die vorliegende Diskrepanz im Simulatorunterschiedlichen Betreuungsaufwand während der theoretischen und praktischen Ausbildung liegen. Auszubildende, die keine Gelegenheit hatten, Übungseinheiten Die mit der praktischen Ausbildung unzufriedenen Berufsschüler berichteten von mangelnder Unterstützung seitens der Ausbilder bzw. Kollegen im Fahrsimulator zu absolvierenAusbildungsbetrieb. Oftmals wur- den sie mit Aufgaben betraut, äußerten im Rahmen für die keinerlei Qualifizierung nötig sei, wie Putzen, Fegen und Aufräumen, ohne Möglichkeit der Umfrage ausdrücklich den Wunsch, diese Qualifizierungsmöglichkeit zu er- haltenÜbernahme von höherwertigen Tätigkeiten. Berufsschule 39,5 45,3 10,7 3,7 praktische Ausbildung 39,6 36,1 16,9 6,6 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% zufrieden eher zufrieden eher unzufrieden unzufrieden k.A. Quelle: Bundesamt für Güterverkehr.
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Samples: Marktbeobachtung Güterverkehr
Berufliche Ausbildung. Die duale Ausbildung zum Binnenschiffer zum/-r Kaufmann/-frau für KEP-Dienstleistungen ist eine anerkannte dua- le Berufsausbildung. Sie dauert in der Regel drei Jahre Jahre. Während der Ausbildung erler- nen Auszubildende die Organisation und ist staatlich anerkanntDurchführung kleinteiliger und zeitkritischer Sendungen in den vier Bereichen Kurier, Express, Paket und Brief. In Deutschland werden Binnenschiffer hauptsächlich durch Binnenschiff- fahrtsunternehmen Darüber hinaus um- fassen Lehrinhalte das Anbieten und Verkaufen von Dienstleistungen, die über die reine Transportleistung hinausgehen, verschiedene Formen von Finanzierungsmöglichkeiten sowie die Wasser- das Gewinnen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ausgebil- detPflegen von Kundenkontakten. In Deutschland bestehen Die Lehrinhalte der ersten zwei berufsbildende SchulenAusbildungsjahre decken sich weitestgehend mit den Inhalten der Ausbildung zur Fach- kraft für Kurier-, an denen die angehenden Binnenschiffer unterrichtet werdenExpress- und Postdienstleistungen. IDie Fachkräfte sind, im Rahmen Gegensatz zum/-r Kaufmann/-frau für KEP-Dienstleistungen, schwerpunktmäßig mit der Kultusministerkonferenz wurden die Einzugsgebiete operativen Umsetzung der Berufsschulen festgelegtLeistungserbringung betraut. Im westlichen Teil Deutschlands findet Aufgrund der hohen Marktkonzentration wird die Ausbildung in Duisburg statt, der Mehrheit von den großen KEP-Dienstleistern angeboten. Mit- hin bestimmen die Standorte der Ausbildungsbetriebe die regionale Verteilung der Aus- zubildenden zum/-r Kaufmann/-frau für KEP-Dienstleistungen. Gemessen an der Ge- samtzahl der Ausbildungsverhältnisse befanden sich im östlichen Teil Jahr 2016 die meisten Ausbil- dungsverhältnisse mit rund 28,7 Prozent in Schönebeck bei Magdeburg. Das Schif- ferNordrhein-Berufskolleg RHEIN in Duisburg ist eine auf Binnenschifffahrt spezialisierte Berufs- schuleWestfalen, die den Großteil der Auszubildenden vereint. In Schönebeck findet die Ausbil- dung auch in anderen Berufszweigen statt. Der theoretische Unterricht dauert in der Re- gel 12 bis 14 Wochen pro Ausbildungsjahr gefolgt von Baden- Württemberg (13,8 Prozent), Hessen (12,6 Prozent) und wird im Rahmen eines Unterrichtsblocks abgehalten. In Duisburg wohnen die Auszubildenden während dieser Zeit auf dem Schul- schiff RHEIN, das gleichzeitig Platz für maximal 94 Auszubildende in 47 Doppelkabinen bietet. In Schönebeck werden die Xxxxxxx in angemieteten Wohnungen in Form einer Wohngemeinschaft untergebracht; bei Minderjährigen findet zudem eine Betreuung statt. Im Ranking des Deutschen Industrie- und Handelskammertags Bayern (DIHK) belegt der Ausbil- dungsberuf „Binnenschiffer“ bezüglich der Anzahl der neuabgeschlossenen Ausbildungs- verträge den 194. Platz von 307 möglichen Ausbildungsberufen. Der Ausbildungsberuf scheint insgesamt in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt zu sein11,5 Prozent). Die vom Bundes- amt befragten Auszubildende schätzten den eigenen Beruf zu 11 Prozent an- deren Bundesländer vereinten jeweils weniger als „bekannt“ bzw. zu 52 Prozent als „weniger bekannt“ ein; weitere 37 rund 7 Prozent der Befragten fanden, dass der Beruf „kaum bekannt“ sei. Rund 55 Prozent der Auszubildenden nannten die Prägung durch die Familie bzw. den Bekanntenkreis als ausschlaggebend Ausbildungsver- hältnisse zum/-r Kaufmann/-frau für das Inte- resse am Beruf des Binnenschiffers. Weitere 16 Prozent der Befragten erfuhren durch Werbung in Form von Fernsehsendungen bzw. Internetrecherche vom Berufsbild. Die OnlineKEP-Personalwerbekampagne „Be Your Own Captain“ war knapp 9 Prozent der be- fragten Auszubildenden bekannt. Rund 6,2 Prozent der Auszubildenden gehen nach ei- genen Angaben ihrem Traumberuf nach. Berufliche Bildung Bekanntheitsgrad des Ausbildungsberufs Dienstleistungen.1 Tabelle 7 stellt 5 gibt einen Überblick über die Entwicklung der Zahlen im Ausbildungsverhältnisse, Prü- fungsteilnehmer sowie vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge für den Ausbildungsberuf „Binnenschiffer“ im Zeit- raum von 2006 bis 2015 dar. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ist im Zeitraum von 2006 bis 2009 stetig gestiegen. Seit 2010 ist jedoch eine rückläufige Entwicklung zu be- obachten. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ging im Jahr 2015 um knapp 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 328 zurück. Dabei entfielen 292 Verträge auf Männer und 36 Verträge auf Frauen. Obwohl Frauen in dem Ausbildungsberuf immer noch deutlich unterrepräsentiert sind, lag der Frauenanteil bei Auszubildenden im Jahr 2015 erstmalig seit 2006 bei knapp 11 Prozent. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ver- träge ging im Jahr 2015 ebenfalls zurück. Insgesamt wurden 120 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; rund 2,4 Prozent weniger als im Jahr 2014. Im Jahr 2015 nahmen insgesamt 127 Auszubildende an der Abschlussprüfung teil, 120 Prüflinge mit Erfolg. Demnach betrug die Bestehensquote rund 94,5 Prozent. Diese lag signifikant höher als der bundesweite Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 rund 90,4 Prozent betrug. Nach Erkenntnissen des Bundesamtes bestehen für die Absolventen der dualen Ausbildung zum Binnenschiffer gute Chancen, unmittelbar nach der Abschluss- prüfung in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Mit dem Ziel, die Ausbildungstätigkeit zu stimulieren, gewährt der Bund Binnenschifffahrtsunternehmen, die Plätze zur Ausbil- dung von Binnenschiffern zur Verfügung stellen, nach Maßgabe der Richtlinie zur Förde- rung der Aus- und Weiterbildung in der deutschen Binnenschifffahrt Beihilfen. Im Jahr 2015 wurden Ausbildungsförderungen in 108 Fällen gewährt, mithin für einen Großteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Tabelle 7: Ausbildungsberuf "Binnenschiffer" - Zahl der Auszubildenden, Prüfungsteilnehmer und vorzeitig aufgelösten Verträge im Zeitraum von 2006 bis 2015 Ausbildungsverträge Neu ab- Prüfungsteilnehmer vorzeitig aufgelöste Verträge geschl. Jahr von Män- nern von Frau- en Insge- samt Aus- bildungs- verträge Insge- samt darunter bestan- den 1. Lehr- jahr 2. Lehr- jahr 3. Lehr- jahr Insge- samt 2006 332 24 356 137 128 104 11 11 2 24 2007 368 28 396 168 175 162 k.A. k.A. k.A. 36 2008 428 36 464 195 94 81 k.A. k.A. k.A. 45 2009 446 45 491 153 115 102 35 11 6 52 2010 408 39 447 138 138 129 33 15 9 57 2011 351 33 384 132 174 159 24 12 3 39 2012 330 36 366 153 144 132 18 15 6 39 2013 333 27 360 132 114 102 30 18 6 54 2014 330 30 360 123 114 105 24 9 3 36 2015 292 36 328 120 127 120 27 15 3 45 k.A. keine Angaben Quelle: Statistisches Bundesamt Ausbildungsinhalte Ausbildungszahlen 1 Siehe BIBB (Fachserie 11 Reihe 32018). Abbildung 33 stellt die prozentualen Anteile der Auszubildenden, die die Ausbildung zum Binnenschiffer im Jahr 2015 begonnen haben, differenziert nach schulischer Vorbildung dar. Im Betrachtungszeitraum schwankten die Anteile jährlich. Rund 48 Prozent der Aus- zubildenden wiesen zu Beginn der Ausbildung im Jahr 2015 einen Realschulabschluss Ausbildungszahlen Auszubildende nach schulischer Vorbildung oder einen vergleichbaren Abschluss vor. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete diese Gruppe eine anteilsmäßige Steigerung um 4 Prozentpunkte. Die zweitgrößte Gruppe bil- deten mit einem Anteil von rund 33 Prozent Männer und Frauen mit einem Hauptschul- abschluss. Ihr Anteil war damit höher als im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe, der für Auszubildende mit Hauptschulabschluss im Jahr 2015 bei 26,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden ohne Schulabschluss nahm um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ab und befand sich mit 3 Prozent knapp über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der Anteil der Auszubildenden mit Hochschul-/Fachhochschulreife stieg zwar um 3 Pro- zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr an, war jedoch mit rund 15 Prozent unterdurch- schnittlich im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 für diese Gruppe bei 27,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden mit sonstigen Schulabschlüssen, z.B. aus dem Ausland, betrug zuletzt 3 Prozent. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2008 2009 2010 2011 2012 ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschul- oder vergleichbarer Abschluss Hochschul-/Fachhochschulreife Sonstige Abschlüsse Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Eigene Berechnung. Eigene Darstellung. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung für angehende Binnenschiffer war nach An- gaben des Bundesinstitutes für Berufsbildung im Jahr 2015 die höchste von insgesamt 180 ausgewiesenen Ausbildungsberufen. Mit einem durchschnittlichen Gehalt in Höhe von 0.000 € über alle Ausbildungsjahre gehören die Auszubildenden zum Binnenschiffer bereits seit Jahren zu den bestbezahlten Auszubildenden. Nach einer längeren Phase der Stagnation des durchschnittlichen Gehalts folgte im Jahr 2015 eine Steigerung von rund 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Abbildung 34 stellt diese Entwicklung grafisch dar. Die Vergütung der Auszubildenden zum Binnenschiffer betrug im Jahr 2015 rund 936 Eu- ro im ersten Lehrjahr, 1.071 Euro im zweiten Lehrjahr bzw. 1.208 Euro im dritten Lehr- Ausbildungsvergütung jahr. Die vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung stellt einen monetären Anreiz für die Aufnahme einer Ausbildung zum Binnenschiffer dar. 1200 1100 +2,9% 1000 +3,1% +1,0% +0,1% 0,0% 0,0% 900 +4,6% +4,6% 800 +4,1% +1,3% +2,9% +4,1% 700 +4,1% +4,1% 600 +2,9% +4,9% +5,0% +5,0% 500 400 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Binnenschiffer Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Alte Bundesländer* Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Neue Bundesländer* * in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel sowie Handwerk. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Eigene Berechnungen. Eigene Darstellung. Die Präsenz der digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung der Binnenschiffer nimmt seit Jahren zu. Unter dem so genannten E-Learning werden digitale Lernunterlagen und interaktive Computeranwendungen zusammengefasst. Im Rahmen des theoretischen Un- terrichts bekommen die Auszubildenden beider Berufsschulen Zugang zu einer Internet- Plattform (Moodle), über die digitale Lernunterlagen abgerufen werden können. Dies ist keine gemeinsame Ressource und wird von jeder Schule eigenständig verwaltet. E- Learning wird als Ergänzung zum Regelunterricht verstanden und dient den Schülern als Stütze während der Zeit an Bord. Es besteht die Möglichkeit, aktuelle Lernmaterialien zu erhalten, Tests zu absolvieren oder sich mit dem Lehrer auszutauschen. Rund 19 Pro- zent der Befragten nutzen E-Learning an Bord. Die meisten Nicht-Nutzer gaben an, an Bord schlechte bzw. keine Internetverbindung zu haben. Rund ein Viertel gab an, dass kein Angebot vorhanden sei. Als sonstige Gründe wurden am häufigsten die fehlende Zeit bzw. Motivation genannt. Rund 15 Prozent der Befragten haben generell kein Inte- resse am E-Learning. Allerdings wurde E-Learning als eine zusätzliche Lernoption von knapp 83 % der Nicht-Nutzer als positiv bewertet. Die Befragten begründeten ihre Ein- schätzung, indem sie E-Learning als papierlose Lernform umweltschonend sowie zeit- bzw. ortsflexibel bezeichneten. Das Absolvieren von Weiterbildungen Land, stellt Binnenschiffer aufgrund ihrer speziellen Arbeitszeiten vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Projekts „Smart Qu@lification“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wird Digitalisierung in der Ausbildung – E-Learning Smart Qu@lification Digitalisierung in der Weiterbildung – Smart Qu@lification ein zeit- und ortsflexibles Lernangebot im Rahmen der Weiterbildung entwickelt. Auf die- se Weise soll die Prüfungsvorbereitung erleichtert werden. Beispielweise wird die Vorbe- reitung auf die ADN-Sachkundeprüfung seitens der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bereits seit 2013 digital unterstützt. Die Berufsschule in Duisburg ist am „Smart Qu@lification“-Projekt beteiligt. Hierbei entsteht unter anderem für die Auszubil- denden ein interaktives Lernangebot, das, z.B. durch animierte Anleitungen, den Umgang mit dem Radar schulen soll. Der Flachwassersimulator SANDRA (Simulator for Advanced Navigation Duisburg Rese- arch and Application) bietet für Aus- und Weiterbildungszwecke die Möglichkeit, ver- schiedene Situationen an Bord zu simulieren. Insbesondere Fahrten mit hohem Gefah- renpotential, wie bei Nebel, Schnee und Dunkelheit, können risikolos geübt werden. Kraftstoffsparendes Fahrverhalten bzw. Fahren bei niedrigem Wasserstand werden eben- falls trainiert. Die Auszubildenden in Duisburg haben die Möglichkeit, Trainingseinheiten im Simulator zu absolvieren. In Schönebeck besteht diese Möglichkeit nicht. Die Lernef- fekte der Auszubildenden sind nach Einschätzung der befragten Berufsschullehrer hoch, da Simulationen aufgezeichnet werden. Eine anschließende Analyse unterstützt den Lernerfolg. Im Rahmen der Umfrage berichteten Auszubildende überwiegend von positi- ven Erfahrungen. Sie beschrieben die Fahrten als realitätsnah und als eine gute Vorbe- reitung auf die Praxis. Die befragten Auszubildenden wünschten sich noch häufigere Übungseinheiten bzw. längere Übungsdauern im Simulator. Auszubildende, die keine Gelegenheit hatten, Übungseinheiten im Fahrsimulator zu absolvieren, äußerten im Rahmen der Umfrage ausdrücklich den Wunsch, diese Qualifizierungsmöglichkeit zu er- halten.
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Berufliche Ausbildung. Die duale Ausbildung zum Binnenschiffer der Schifffahrtskaufleute dauert in der Regel drei Jahre Jahre. Die Auszu- bildenden entscheiden sich zwischen zwei Fachrichtungen: Linien- und ist staatlich anerkanntTrampfahrt. In Deutschland Die Ausbildungsplätze werden Binnenschiffer hauptsächlich durch Binnenschiff- fahrtsunternehmen sowie die Wasser- in der Regel von Reedereien, Seehafenspeditionen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ausgebil- detSchiffs-/Befrachtungsmaklern angeboten. In Deutschland bestehen zwei berufsbildende Schulen, an denen die angehenden Binnenschiffer unterrichtet werdenDas Erlernen der kaufmännischen Themenfel- der steht bei beiden Fachrichtungen im Vordergrund. Im Rahmen der Kultusministerkonferenz wurden die Einzugsgebiete Ausbildung werden betriebswirtschaftliche Grundlagen, Prozessabläufe in der Berufsschulen festgelegtDisposition, Organisation der Verkehrsdienstleistungen sowie Grundzüge der Kundenbetreuung vermittelt. Im westlichen Teil Deutschlands findet die Ausbildung in Duisburg statt, im östlichen Teil in Schönebeck bei Magdeburg. Das Schif- fer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg ist eine auf Binnenschifffahrt spezialisierte Berufs- schule, die den Großteil Bezüglich des Angebots der Auszubildenden vereint. In Schönebeck findet die Ausbil- dung auch in anderen Berufszweigen stattAusbildungsstellen bestehen regional Unterschiede. Der theoretische Unterricht dauert wird an insgesamt 5 Berufsschulen deutschlandweit angeboten. Die meisten Ausbildungsverhältnisse bestanden im Jahr 2014 in Hamburg (501), Bremen (144), Nie- dersachsen (102) sowie Schleswig-Holstein (99). In Nordrhein-Westfalen (15), Mecklen- burg-Vorpommern (12) und Bayern (3) wurde nur vereinzelt ausgebildet.1 Englisch ist die Verkehrssprache der Re- gel 12 bis 14 Wochen pro Ausbildungsjahr Branche. Gute Englischkenntnisse werden beim Beginn der Ausbildung vorausgesetzt, weitere Fremdsprachenkenntnisse sind erwünscht. Einige Arbeitgeber sehen viel Potential bei der Beschäftigung von geeigneten Kandidaten mit Migrationshintergrund, die interkulturelle Kompetenz und wird ggf. das Beherrschen einer weiteren Fremdsprache vorweisen können. Im Verlauf der Ausbildung erhalten die Aus- zubildenden die Möglichkeit, ihre Sprachkenntnisse im Rahmen eines Unterrichtsblocks abgehaltenvon Auslandsaufenthal- ten zu verbessern. In Duisburg wohnen Zudem spielt das Beherrschen der branchenspezifischen Sprache, die Auszubildenden während dieser Zeit historisch bedingt auf dem Schul- schiff RHEINeiner großen Anzahl von Abkürzungen (auch in englischer Spra- che) beruht, das gleichzeitig Platz für maximal 94 Auszubildende in 47 Doppelkabinen bieteteine wichtige Rolle. In Schönebeck werden die Xxxxxxx in angemieteten Wohnungen in Form einer Wohngemeinschaft untergebracht; bei Minderjährigen findet zudem eine Betreuung statt. Im Ranking des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) belegt Von den Vertretern der Ausbil- dungsberuf „Binnenschiffer“ bezüglich der Anzahl der neuabgeschlossenen Ausbildungs- verträge den 194. Platz von 307 möglichen Ausbildungsberufen. Der Ausbildungsberuf scheint insgesamt in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt zu sein. Die vom Bundes- amt befragten Auszubildende schätzten den eigenen Beruf zu 11 Prozent als „bekannt“ bzw. zu 52 Prozent als „weniger bekannt“ ein; weitere 37 Prozent der Befragten fandenBranche wird stets betont, dass der Beruf „kaum bekannt“ sei. Rund 55 Prozent Auslandserfahrung im Rahmen der Auszubildenden nannten die Prägung durch die Familie Ausbildung bzw. den Bekanntenkreis als ausschlaggebend für das Inte- resse am Beruf des Binnenschiffers. Weitere 16 Prozent der Befragten erfuhren durch Werbung in Form von Fernsehsendungen bzw. Internetrecherche vom Berufsbild. Die Online-Personalwerbekampagne „Be Your Own Captain“ war knapp 9 Prozent der be- fragten Auszubildenden bekannt. Rund 6,2 Prozent der Auszubildenden gehen nach ei- genen Angaben ihrem Traumberuf nach. Berufliche Bildung Bekanntheitsgrad des Ausbildungsberufs Tabelle 7 stellt die Entwicklung der Zahlen im Ausbildungsberuf „Binnenschiffer“ späteren Berufsleben ein ho- her Stellenwert aufgrund des international hohen Vernetzungsgrades zwischen den Ge- schäftspartnern beigemessen wird. Große namenhafte Unternehmen der Branche bieten ihren Auszubildenden die Möglichkeit, einen Teil der Ausbildung in den Auslandsgesell- schaften zu absolvieren; kleinere Unternehmen bieten in Kooperation mit anderen Betrie- ben ähnliche Auslandsprogramme an. Zudem werden an einigen Berufsschulen Exkursi- onen ins Ausland organsiert, die von den Unternehmen der Branche unterstützt werden. Auf diesem Wege wird die internationale Mobilität, die im Zeit- raum von 2006 bis 2015 darspäteren Berufsleben einen wichtigen Teil einnimmt, gefördert. Die Anzahl Beispielsweise absolvierten die Xxxxxxx der Ausbildungsverträge ist im Zeitraum von 2006 bis 2009 stetig gestiegen. Seit 2010 ist jedoch eine rückläufige Entwicklung zu be- obachten. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ging Berufs- schule in Hamburg im Jahr 2015 um knapp 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 328 zurück. Dabei entfielen 292 Verträge auf Männer und 36 Verträge auf Frauen. Obwohl Frauen mehrwöchige Auslandsaufenthalte in dem Ausbildungsberuf immer noch deutlich unterrepräsentiert sindden Niederlanden, lag der Frauenanteil bei Auszubildenden im Jahr 2015 erstmalig seit 2006 bei knapp 11 Prozent. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ver- träge ging im Jahr 2015 ebenfalls zurück. Insgesamt wurden 120 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; rund 2,4 Prozent weniger als im Jahr 2014. Im Jahr 2015 nahmen insgesamt 127 Auszubildende an der Abschlussprüfung teil, 120 Prüflinge mit Erfolg. Demnach betrug die Bestehensquote rund 94,5 Prozent. Diese lag signifikant höher als der bundesweite Durchschnitt über alle AusbildungsberufeChina, der im Jahr 2015 rund 90,4 Prozent betrug. Nach Erkenntnissen des Bundesamtes bestehen für die Absolventen der dualen Ausbildung zum Binnenschiffer gute ChancenRussischen Föderation, unmittelbar nach der Abschluss- prüfung in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Mit dem Ziel, die Ausbildungstätigkeit zu stimulieren, gewährt der Bund Binnenschifffahrtsunternehmen, die Plätze zur Ausbil- dung von Binnenschiffern zur Verfügung stellen, nach Maßgabe der Richtlinie zur Förde- rung der Aus- und Weiterbildung in der deutschen Binnenschifffahrt Beihilfen. Im Jahr 2015 wurden Ausbildungsförderungen in 108 Fällen gewährt, mithin für einen Großteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Tabelle 7: Ausbildungsberuf "Binnenschiffer" - Zahl der Auszubildenden, Prüfungsteilnehmer und vorzeitig aufgelösten Verträge im Zeitraum von 2006 bis 2015 Ausbildungsverträge Neu ab- Prüfungsteilnehmer vorzeitig aufgelöste Verträge geschl. Jahr von Män- nern von Frau- en Insge- samt Aus- bildungs- verträge Insge- samt darunter bestan- den 1. Lehr- jahr 2. Lehr- jahr 3. Lehr- jahr Insge- samt 2006 332 24 356 137 128 104 11 11 2 24 2007 368 28 396 168 175 162 k.A. k.A. k.A. 36 2008 428 36 464 195 94 81 k.A. k.A. k.A. 45 2009 446 45 491 153 115 102 35 11 6 52 2010 408 39 447 138 138 129 33 15 9 57 2011 351 33 384 132 174 159 24 12 3 39 2012 330 36 366 153 144 132 18 15 6 39 2013 333 27 360 132 114 102 30 18 6 54 2014 330 30 360 123 114 105 24 9 3 36 2015 292 36 328 120 127 120 27 15 3 45 k.A. keine Angaben Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Abbildung 33 stellt die prozentualen Anteile der Auszubildenden, die die Ausbildung zum Binnenschiffer im Jahr 2015 begonnen haben, differenziert nach schulischer Vorbildung dar. Im Betrachtungszeitraum schwankten die Anteile jährlich. Rund 48 Prozent der Aus- zubildenden wiesen zu Beginn der Ausbildung im Jahr 2015 einen Realschulabschluss Ausbildungszahlen Auszubildende nach schulischer Vorbildung oder einen vergleichbaren Abschluss vor. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete diese Gruppe eine anteilsmäßige Steigerung um 4 Prozentpunkte. Die zweitgrößte Gruppe bil- deten mit einem Anteil von rund 33 Prozent Männer und Frauen mit einem Hauptschul- abschluss. Ihr Anteil war damit höher als im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe, der für Auszubildende mit Hauptschulabschluss im Jahr 2015 bei 26,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden ohne Schulabschluss nahm um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ab und befand sich mit 3 Prozent knapp über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der Anteil der Auszubildenden mit Hochschul-/Fachhochschulreife stieg zwar um 3 Pro- zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr an, war jedoch mit rund 15 Prozent unterdurch- schnittlich im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 für diese Gruppe bei 27,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden mit sonstigen Schulabschlüssen, z.B. aus dem Ausland, betrug zuletzt 3 Prozent. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2008 2009 2010 2011 2012 ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschul- oder vergleichbarer Abschluss Hochschul-/Fachhochschulreife Sonstige Abschlüsse Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Eigene Berechnung. Eigene Darstellung. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung für angehende Binnenschiffer war nach An- gaben des Bundesinstitutes für Berufsbildung im Jahr 2015 die höchste von insgesamt 180 ausgewiesenen Ausbildungsberufen. Mit einem durchschnittlichen Gehalt in Höhe von 0.000 € über alle Ausbildungsjahre gehören die Auszubildenden zum Binnenschiffer bereits seit Jahren zu den bestbezahlten Auszubildenden. Nach einer längeren Phase der Stagnation des durchschnittlichen Gehalts folgte im Jahr 2015 eine Steigerung von rund 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Abbildung 34 stellt diese Entwicklung grafisch dar. Die Vergütung der Auszubildenden zum Binnenschiffer betrug im Jahr 2015 rund 936 Eu- ro im ersten Lehrjahr, 1.071 Euro im zweiten Lehrjahr bzw. 1.208 Euro im dritten Lehr- Ausbildungsvergütung jahr. Die vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung stellt einen monetären Anreiz für die Aufnahme einer Ausbildung zum Binnenschiffer dar. 1200 1100 +2,9% 1000 +3,1% +1,0% +0,1% 0,0% 0,0% 900 +4,6% +4,6% 800 +4,1% +1,3% +2,9% +4,1% 700 +4,1% +4,1% 600 +2,9% +4,9% +5,0% +5,0% 500 400 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Binnenschiffer Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Alte Bundesländer* Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Neue Bundesländer* * in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel Polen sowie Handwerk. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Eigene Berechnungen. Eigene Darstellung. Die Präsenz der digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung der Binnenschiffer nimmt seit Jahren zu. Unter dem so genannten E-Learning werden digitale Lernunterlagen und interaktive Computeranwendungen zusammengefasst. Im Rahmen des theoretischen Un- terrichts bekommen die Auszubildenden beider Berufsschulen Zugang zu einer Internet- Plattform (Moodle), über die digitale Lernunterlagen abgerufen werden können. Dies ist keine gemeinsame Ressource und wird von jeder Schule eigenständig verwaltet. E- Learning wird als Ergänzung zum Regelunterricht verstanden und dient den Schülern als Stütze während der Zeit an Bord. Es besteht die Möglichkeit, aktuelle Lernmaterialien zu erhalten, Tests zu absolvieren oder sich mit dem Lehrer auszutauschen. Rund 19 Pro- zent der Befragten nutzen E-Learning an Bord. Die meisten Nicht-Nutzer gaben an, an Bord schlechte bzw. keine Internetverbindung zu haben. Rund ein Viertel gab an, dass kein Angebot vorhanden sei. Als sonstige Gründe wurden am häufigsten die fehlende Zeit bzw. Motivation genannt. Rund 15 Prozent der Befragten haben generell kein Inte- resse am E-Learning. Allerdings wurde E-Learning als eine zusätzliche Lernoption von knapp 83 % der Nicht-Nutzer als positiv bewertet. Die Befragten begründeten ihre Ein- schätzung, indem sie E-Learning als papierlose Lernform umweltschonend sowie zeit- bzw. ortsflexibel bezeichneten. Das Absolvieren von Weiterbildungen Land, stellt Binnenschiffer aufgrund ihrer speziellen Arbeitszeiten vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Projekts „Smart Qu@lification“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wird Digitalisierung in der Ausbildung – E-Learning Smart Qu@lification Digitalisierung in der Weiterbildung – Smart Qu@lification ein zeit- und ortsflexibles Lernangebot im Rahmen der Weiterbildung entwickelt. Auf die- se Weise soll die Prüfungsvorbereitung erleichtert werden. Beispielweise wird die Vorbe- reitung auf die ADN-Sachkundeprüfung seitens der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bereits seit 2013 digital unterstützt. Die Berufsschule in Duisburg ist am „Smart Qu@lification“-Projekt beteiligt. Hierbei entsteht unter anderem für die Auszubil- denden ein interaktives Lernangebot, das, z.B. durch animierte Anleitungen, den Umgang mit dem Radar schulen soll. Der Flachwassersimulator SANDRA (Simulator for Advanced Navigation Duisburg Rese- arch and Application) bietet für Aus- und Weiterbildungszwecke die Möglichkeit, ver- schiedene Situationen an Bord zu simulieren. Insbesondere Fahrten mit hohem Gefah- renpotential, wie bei Nebel, Schnee und Dunkelheit, können risikolos geübt werden. Kraftstoffsparendes Fahrverhalten bzw. Fahren bei niedrigem Wasserstand werden eben- falls trainiert. Die Auszubildenden in Duisburg haben die Möglichkeit, Trainingseinheiten im Simulator zu absolvieren. In Schönebeck besteht diese Möglichkeit nicht. Die Lernef- fekte der Auszubildenden sind nach Einschätzung der befragten Berufsschullehrer hoch, da Simulationen aufgezeichnet werden. Eine anschließende Analyse unterstützt den Lernerfolg. Im Rahmen der Umfrage berichteten Auszubildende überwiegend von positi- ven Erfahrungen. Sie beschrieben die Fahrten als realitätsnah und als eine gute Vorbe- reitung auf die Praxis. Die befragten Auszubildenden wünschten sich noch häufigere Übungseinheiten bzw. längere Übungsdauern im Simulator. Auszubildende, die keine Gelegenheit hatten, Übungseinheiten im Fahrsimulator zu absolvieren, äußerten im Rahmen der Umfrage ausdrücklich den Wunsch, diese Qualifizierungsmöglichkeit zu er- haltenSpanien.
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Samples: Marktbeobachtung Güterverkehr
Berufliche Ausbildung. Die duale Ausbildung zum Binnenschiffer Berufsausbildung Schifffahrtskaufmann/-frau dauert in der Regel drei Jahre. Bei entsprechender Eignung kann sie auf 2,5 Jahre verkürzt werden. Vor Ausbildungsbe- ginn entscheiden sich die angehenden Schifffahrtskaufleute mit der Xxxx des Ausbil- Berufliche Ausbildung dungsbetriebs zwischen den Fachrichtungen Linien- oder Trampfahrt. Lehrstellen werden in der Regel von Reedereien und ist staatlich anerkanntSchiffsmaklern angeboten. Während der Ausbildung er- lernen Auszubildende alle Funktionen, die bei der Organisation von internationalen Gü- tertransporten über See erforderlich sind. Angesichts der regionalen Konzentration der Seeschifffahrtsbranche in Deutschland an strategisch relevanten Standorten wird die duale Ausbildung an vier Berufsschulen in Hamburg, Bremen, Leer (Niedersachsen) und Kiel (Schleswig-Holstein) angeboten. Die genannten Bundesländer vereinten im Jahr 2016 in der gleichen Reihenfolge rund 56,5 Prozent, rund 16,7 Prozent, rund 13,0 Pro- zent bzw. rund 11,2 Prozent der Ausbildungsverhältnisse.1 In Duisburg (Nordrhein- Westfalen) und Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) befanden sich zwar im Jahr 2016 noch wenige angehende Schifffahrtskaufleute in der Ausbildung (jeweils rund 1,1 Pro- zent), allerdings läuft der Ausbildungszweig an den beiden Berufsschulen derzeit aus und es werden keine neuen Auszubildenden für Schifffahrtskaufmann/-frau mehr aufgenom- men. Angehende Schifffahrtskaufleute entscheiden sich in der Regel dann für die Ausbildung mit diesem Zielberuf, wenn vorher erste Berührungspunkte aus dem Bekanntenkreis her- rühren. Nach Information des Bundesamtes rührt die Affinität zur Schifffahrt in einer Viel- zahl der Fälle daher, dass Familienangehörige bereits in der Branche tätig sind oder wa- ren. In Deutschland werden Binnenschiffer hauptsächlich durch Binnenschiff- fahrtsunternehmen sowie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ausgebil- det. In Deutschland bestehen zwei berufsbildende Schulen, an denen die angehenden Binnenschiffer unterrichtet werden. Im Rahmen der Kultusministerkonferenz wurden die Einzugsgebiete der Berufsschulen festgelegt. Im westlichen Teil Deutschlands findet die Ausbildung in Duisburg statt, einigen Fällen wurde im östlichen Teil in Schönebeck Vorfeld ein Praktikum absolviert, so dass den Interessen- ten das Arbeitsumfeld vor der Ausbildung bekannt ist. Anders als bei Magdeburg. Das Schif- fer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg ist Stellenausschrei- bungen, bei denen der Internetauftritt eine auf Binnenschifffahrt spezialisierte Berufs- schulehohe Bedeutung hat, die den Großteil stößt lediglich ein gerin- ger Anteil der angehenden Auszubildenden vereint. In Schönebeck findet die Ausbil- dung auch in anderen Berufszweigen statt. Der theoretische Unterricht dauert in der Re- gel 12 bis 14 Wochen pro Ausbildungsjahr und wird über Ausbildungs- oder Berufsportale im Rahmen eines Unterrichtsblocks abgehaltenIn- ternet oder soziale Medien auf das Berufsbild „Schifffahrtskaufmann/-frau“. In Duisburg wohnen Print- und au- diovisuelle Medien sowie Berufsorientierungsmessen und andere stationäre Beratungs- angebote spielen für angehende Schifffahrtskaufleute bei der Berufswahl ebenfalls eine vernachlässigbare Rolle. Durch die Auszubildenden während dieser Zeit auf Berufswahl erhoffen sich Auszubildende, in einem in- ternationalen Umfeld zu arbeiten, in dem Schul- schiff RHEINWirtschafts-, das gleichzeitig Platz für maximal 94 Auszubildende in 47 Doppelkabinen bietet. In Schönebeck werden Sprachen- und Geographiekennt- nisse gefragt sind und die Xxxxxxx in angemieteten Wohnungen in Form einer Wohngemeinschaft untergebracht; bei Minderjährigen findet zudem eine Betreuung statt. Im Ranking des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) belegt der Ausbil- dungsberuf „Binnenschiffer“ bezüglich der Anzahl der neuabgeschlossenen Ausbildungs- verträge den 194. Platz von 307 möglichen Ausbildungsberufen. Der Ausbildungsberuf scheint insgesamt in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt Möglichkeit besteht, berufsbegleitend einen Auslandsaufent- halt zu seinbestreiten. Die vom Bundes- amt befragten Auszubildende schätzten den eigenen Beruf zu 11 Prozent als „bekannt“ bzw. zu 52 Prozent als „weniger bekannt“ ein; weitere 37 Prozent der Befragten fanden, dass der Beruf „kaum bekannt“ sei. Rund 55 Prozent der Auszubildenden nannten die Prägung durch die Familie bzw. den Bekanntenkreis als ausschlaggebend für das Inte- resse am Beruf des Binnenschiffers. Weitere 16 Prozent der Befragten erfuhren durch Werbung in Form von Fernsehsendungen bzw. Internetrecherche vom Berufsbild. Die Online-Personalwerbekampagne „Be Your Own Captain“ war knapp 9 Prozent der be- fragten Auszubildenden bekannt. Rund 6,2 Prozent der Auszubildenden gehen nach ei- genen Angaben ihrem Traumberuf nach. Berufliche Bildung Bekanntheitsgrad des Ausbildungsberufs Tabelle 7 stellt die zahlenmäßige Entwicklung der Zahlen Ausbildungsverhältnisse im Ausbildungsberuf „BinnenschifferSchiff- fahrtskaufmann/-frau“ im Zeit- raum von 2006 bis 2015 dar. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ist im für den Zeitraum von 2006 2007 bis 2009 stetig gestiegen2017 lässt sich Tabelle 8 entneh- men. Seit 2010 ist jedoch eine rückläufige Entwicklung zu be- obachten. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ging im Demnach zeigte sich die Gesamtzahl an Ausbildungsverträgen das fünfte Jahr 2015 um knapp 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 328 zurück. Dabei entfielen 292 Verträge auf Männer und 36 Verträge auf Frauen. Obwohl Frauen in dem Ausbildungsberuf immer noch deutlich unterrepräsentiert sind, lag der Frauenanteil bei Auszubildenden im Jahr 2015 erstmalig seit 2006 bei knapp 11 Prozent. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ver- träge ging im Jahr 2015 ebenfalls zurück. Insgesamt wurden 120 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; rund 2,4 Prozent weniger als im Jahr 2014Folge rückläufig. Im Jahr 2015 nahmen 2017 befanden sich insgesamt 127 Auszubildende an der Abschlussprüfung teil, 120 Prüflinge mit Erfolg. Demnach betrug die Bestehensquote rund 94,5 Prozent. Diese lag signifikant höher als der bundesweite Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 rund 90,4 Prozent betrug. Nach Erkenntnissen des Bundesamtes bestehen für die Absolventen der dualen Ausbildung zum Binnenschiffer gute Chancen, unmittelbar nach der Abschluss- prüfung in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Mit dem Ziel, die Ausbildungstätigkeit zu stimulieren, gewährt der Bund Binnenschifffahrtsunternehmen, die Plätze zur Ausbil- dung von Binnenschiffern zur Verfügung stellen, nach Maßgabe der Richtlinie zur Förde- rung der Aus- und Weiterbildung 762 angehende Schifffahrtskauf- leute in der deutschen Binnenschifffahrt Beihilfen. Im Jahr 2015 wurden Ausbildungsförderungen in 108 Fällen gewährtAusbildung, mithin für einen Großteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Tabelle 7: Ausbildungsberuf "Binnenschiffer" - Zahl der Auszubildenden, Prüfungsteilnehmer und vorzeitig aufgelösten Verträge im Zeitraum von 2006 bis 2015 Ausbildungsverträge Neu ab- Prüfungsteilnehmer vorzeitig aufgelöste Verträge geschl. Jahr von Män- nern von Frau- en Insge- samt Aus- bildungs- verträge Insge- samt darunter bestan- den 1. Lehr- jahr 2. Lehr- jahr 3. Lehr- jahr Insge- samt 2006 332 24 356 137 128 104 11 11 2 24 2007 368 28 396 168 175 162 k.A. k.A. k.A. 36 2008 428 36 464 195 94 81 k.A. k.A. k.A. 45 2009 446 45 491 153 115 102 35 11 6 52 2010 408 39 447 138 138 129 33 15 9 57 2011 351 33 384 132 174 159 24 12 3 39 2012 330 36 366 153 144 132 18 15 6 39 2013 333 27 360 132 114 102 30 18 6 54 2014 330 30 360 123 114 105 24 9 3 36 2015 292 36 328 120 127 120 27 15 3 45 k.A. keine Angaben Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Abbildung 33 stellt die prozentualen Anteile der Auszubildenden, die 267 davon starteten die Ausbildung zum Binnenschiffer im Jahr 2015 begonnen haben, differenziert nach schulischer Vorbildung dar. Im Betrachtungszeitraum schwankten die Anteile jährlich. Rund 48 Prozent der Aus- zubildenden wiesen zu Beginn der Ausbildung im Jahr 2015 einen Realschulabschluss Ausbildungszahlen Auszubildende nach schulischer Vorbildung oder einen vergleichbaren Abschluss vor. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete diese Gruppe eine anteilsmäßige Steigerung um 4 Prozentpunkte. Die zweitgrößte Gruppe bil- deten mit einem Anteil von rund 33 Prozent Männer und Frauen mit einem Hauptschul- abschluss. Ihr Anteil war damit höher als im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe, der für Auszubildende mit Hauptschulabschluss im Jahr 2015 bei 26,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden ohne Schulabschluss nahm um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ab und befand sich mit 3 Prozent knapp über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der Anteil der Auszubildenden mit Hochschul-/Fachhochschulreife stieg zwar um 3 Pro- zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr an, war jedoch mit rund 15 Prozent unterdurch- schnittlich im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 für diese Gruppe bei 27,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden mit sonstigen Schulabschlüssen, z.B. aus dem Ausland, betrug zuletzt 3 Prozent. 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2008 2009 2010 2011 2012 ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschul- oder vergleichbarer Abschluss Hochschul-/Fachhochschulreife Sonstige Abschlüsse Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Eigene Berechnung. Eigene Darstellung. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung für angehende Binnenschiffer war nach An- gaben des Bundesinstitutes für Berufsbildung im Jahr 2015 die höchste von insgesamt 180 ausgewiesenen Ausbildungsberufen. Mit einem durchschnittlichen Gehalt in Höhe von 0.000 € über alle Ausbildungsjahre gehören die Auszubildenden zum Binnenschiffer bereits seit Jahren zu den bestbezahlten Auszubildenden. Nach einer längeren Phase der Stagnation des durchschnittlichen Gehalts folgte im Jahr 2015 eine Steigerung von rund 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Abbildung 34 stellt diese Entwicklung grafisch dar. Die Vergütung der Auszubildenden zum Binnenschiffer betrug im Jahr 2015 rund 936 Eu- ro im ersten Lehrjahr, 1.071 Euro . Somit wurden erstmalig seit Jahren weniger als 300 neue Auszubildende von den Betrieben eingestellt. Der Frauenanteil von angehenden Schifffahrtskaufleuten erreichte hingegen im zweiten Lehrjahr bzwJahr 2017 einen neuen Höchstwert von rund 49,6 Prozent. 1.208 Euro An der Abschlussprüfung zum/-r Schifffahrtskaufmann/-frau nahmen im dritten Lehr- Ausbildungsvergütung jahr. Die vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung stellt einen monetären Anreiz für die Aufnahme einer Ausbildung zum Binnenschiffer dar. 1200 1100 +2,9% 1000 +3,1% +1,0% +0,1% 0,0% 0,0% 900 +4,6% +4,6% 800 +4,1% +1,3% +2,9% +4,1% 700 +4,1% +4,1% 600 +2,9% +4,9% +5,0% +5,0% 500 400 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Binnenschiffer Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Alte Bundesländer* Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Neue Bundesländer* * in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel sowie Handwerk. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Eigene Berechnungen. Eigene Darstellung. Die Präsenz der digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung der Binnenschiffer nimmt seit Jahren zu. Unter dem so genannten E-Learning werden digitale Lernunterlagen und interaktive Computeranwendungen zusammengefasst. Im Rahmen des theoretischen Un- terrichts bekommen die Auszubildenden beider Berufsschulen Zugang zu einer Internet- Plattform (Moodle), über die digitale Lernunterlagen abgerufen werden können. Dies ist keine gemeinsame Ressource und wird von jeder Schule eigenständig verwaltet. E- Learning wird als Ergänzung zum Regelunterricht verstanden und dient den Schülern als Stütze während der Zeit an Bord. Es besteht die Möglichkeit, aktuelle Lernmaterialien zu erhalten, Tests zu absolvieren oder sich mit dem Lehrer auszutauschen. Rund 19 Pro- zent der Befragten nutzen E-Learning an Bord. Die meisten Nicht-Nutzer gaben an, an Bord schlechte bzw. keine Internetverbindung zu haben. Rund ein Viertel gab an, dass kein Angebot vorhanden sei. Als sonstige Gründe wurden am häufigsten die fehlende Zeit bzw. Motivation genannt. Rund 15 Prozent der Befragten haben generell kein Inte- resse am E-Learning. Allerdings wurde E-Learning als eine zusätzliche Lernoption von knapp 83 % der Nicht-Nutzer als positiv bewertet. Die Befragten begründeten ihre Ein- schätzung, indem sie E-Learning als papierlose Lernform umweltschonend sowie zeit- bzw. ortsflexibel bezeichneten. Das Absolvieren von Weiterbildungen Land, stellt Binnenschiffer aufgrund ihrer speziellen Arbeitszeiten vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Projekts „Smart Qu@lification“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wird Digitalisierung in der Ausbildung – E-Learning Smart Qu@lification Digitalisierung in der Weiterbildung – Smart Qu@lification ein zeit- und ortsflexibles Lernangebot im Rahmen der Weiterbildung entwickelt. Auf die- se Weise soll die Prüfungsvorbereitung erleichtert werden. Beispielweise wird die Vorbe- reitung auf die ADN-Sachkundeprüfung seitens der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bereits seit 2013 digital unterstützt. Die Berufsschule in Duisburg ist am „Smart Qu@lification“-Projekt beteiligt. Hierbei entsteht unter anderem für die Auszubil- denden ein interaktives Lernangebot, das, z.B. durch animierte Anleitungen, den Umgang mit dem Radar schulen soll. Der Flachwassersimulator SANDRA (Simulator for Advanced Navigation Duisburg Rese- arch and Application) bietet für Aus- und Weiterbildungszwecke die Möglichkeit, ver- schiedene Situationen an Bord zu simulieren. Insbesondere Fahrten mit hohem Gefah- renpotential, wie bei Nebel, Schnee und Dunkelheit, können risikolos geübt werden. Kraftstoffsparendes Fahrverhalten bzw. Fahren bei niedrigem Wasserstand werden eben- falls trainiert. Die Auszubildenden in Duisburg haben die Möglichkeit, Trainingseinheiten im Simulator zu absolvieren. In Schönebeck besteht diese Möglichkeit nicht. Die Lernef- fekte der Auszubildenden sind nach Einschätzung der befragten Berufsschullehrer hoch, da Simulationen aufgezeichnet werden. Eine anschließende Analyse unterstützt den Lernerfolg. Im Rahmen der Umfrage berichteten Auszubildende überwiegend von positi- ven Erfahrungen. Sie beschrieben die Fahrten als realitätsnah und als eine gute Vorbe- reitung auf die Praxis. Die befragten Auszubildenden wünschten sich noch häufigere Übungseinheiten bzw. längere Übungsdauern im Simulator. Auszubildende, die keine Gelegenheit hatten, Übungseinheiten im Fahrsimulator zu absolvieren, äußerten im Rahmen der Umfrage ausdrücklich den Wunsch, diese Qualifizierungsmöglichkeit zu er- haltenJahr 2017 insgesamt 318 Prüflinge teil.
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Samples: Marktbeobachtung Güterverkehr
Berufliche Ausbildung. Die Ausbildung zum/-r Kaufmann/-frau für KEP-Dienstleistungen bereitet die angehenden Fachkräfte auf die im vorherigen Kapitel dargestellten Aufgaben vor. Die duale Ausbildung zum Binnenschiffer Ausbil- dung dauert in der Regel drei Jahre und ist staatlich anerkannt. In Deutschland werden Binnenschiffer hauptsächlich durch Binnenschiff- fahrtsunternehmen sowie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ausgebil- det. In Deutschland bestehen zwei berufsbildende Schulen, an denen die angehenden Binnenschiffer unterrichtet werden. Im Rahmen der Kultusministerkonferenz wurden die Einzugsgebiete der Berufsschulen festgelegt. Im westlichen Teil Deutschlands findet die Ausbildung in Duisburg statt, im östlichen Teil in Schönebeck bei Magdeburg. Das Schif- fer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg ist eine auf Binnenschifffahrt spezialisierte Berufs- schule, die den Großteil der Auszubildenden vereint. In Schönebeck findet die Ausbil- dung auch in anderen Berufszweigen statt. Der theoretische Unterricht dauert wird von in der Re- gel 12 bis 14 Wochen pro Ausbildungsjahr und wird im Rahmen eines Unterrichtsblocks abgehaltenKEP-Branche tätigen Unternehmen angebo- ten; angesichts der marktbeherrschenden Stellung der Deutschen Post AG wurden in der Vergangenheit die meisten Ausbildungsplätze für KEP-Kaufleute dort angeboten. In Duisburg wohnen Wäh- rend der Ausbildung durchlaufen die Auszubildenden während dieser Zeit auf dem Schul- schiff RHEIN, das gleichzeitig Platz für maximal 94 Auszubildende in 47 Doppelkabinen bietet. In Schönebeck werden die Xxxxxxx in angemieteten Wohnungen in Form einer Wohngemeinschaft untergebracht; bei Minderjährigen findet zudem eine Betreuung statt. Im Ranking verschiedene Abteilungen und De- pots des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) belegt der Ausbil- dungsberuf „Binnenschiffer“ bezüglich der Anzahl der neuabgeschlossenen Ausbildungs- verträge den 194. Platz von 307 möglichen Ausbildungsberufen. Der Ausbildungsberuf scheint insgesamt in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt zu seinjeweiligen Unternehmens. Die vom Bundes- amt befragten Auszubildende schätzten Lehrinhalte der ersten zwei Ausbildungsjahre de- cken sich weitestgehend mit den eigenen Beruf Inhalten der Ausbildung zur Fachkraft für Kurier-, Ex- press- und Postdienstleistungen. Nach dem Erwerb der formalen Qualifikation zur Fach- kraft für KEP-Dienstleistungen besteht für Interessenten die Möglichkeit, nach einem zu- sätzlichen Ausbildungsjahr die Qualifikation zum Kaufmann für KEP-Dienstleistungen zu 11 Prozent als „bekannt“ bzwerwerben. zu 52 Prozent als „weniger bekannt“ ein; weitere 37 Prozent der Befragten fanden, dass der Beruf „kaum bekannt“ sei. Rund 55 Prozent der Auszubildenden nannten die Prägung durch die Familie bzw. den Bekanntenkreis als ausschlaggebend für das Inte- resse am Beruf des Binnenschiffers. Weitere 16 Prozent der Befragten erfuhren durch Werbung in Form von Fernsehsendungen bzw. Internetrecherche vom Berufsbild. Die Online-Personalwerbekampagne „Be Your Own Captain“ war knapp 9 Prozent der be- fragten Auszubildenden bekannt. Rund 6,2 Prozent der Auszubildenden gehen nach ei- genen Angaben ihrem Traumberuf nach. Berufliche Bildung Bekanntheitsgrad des Ausbildungsberufs Tabelle 7 2 stellt die Entwicklung der Zahlen Ausbildungsverhältnisse zum/-r Kaufmann/-frau für KEP-Dienstleistungen im Ausbildungsberuf „Binnenschiffer“ im Zeit- raum Zeitraum von 2006 2005 bis 2015 dar. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ist im Zeitraum von 2006 bis 2009 stetig gestiegen. Seit 2010 ist jedoch eine rückläufige Entwicklung zu be- obachten. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ging im Jahr 2015 um knapp 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 328 zurück. Dabei entfielen 292 Verträge auf Männer und 36 Verträge auf Frauen. Obwohl Frauen in dem Ausbildungsberuf immer noch deutlich unterrepräsentiert sind, lag der Frauenanteil bei Auszubildenden im Jahr 2015 erstmalig seit 2006 bei knapp 11 Prozent. Die Demnach war die Zahl der neu abgeschlossenen Ver- träge ging Ausbildungsverträge in der Periode von 2006 bis 2008 mit mehr als 200 vergleichsweise hoch. Seit dem Jahr 2009 folgt die Entwicklung tendenziell einem Abwärtstrend. Nach dem Tiefstand von 120 neu abgeschlossenen Verträgen im Jahr 2015 ebenfalls zurück. Insgesamt wurden 120 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; rund 2,4 Prozent weniger als im Jahr 20142011 stieg deren Zahl in den Folgejahren geringfügig an. Im Jahr 2015 nahmen wurden 135 neue Ausbildungsverträge geschlossen; rund 10 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2007 wurde mit 580 bestehenden Ausbildungsverträgen der Höchststand der letzten 10 Jahre verzeichnet. Anschließend nahm die Zahl der vorhandenen Ausbildungsverträge stark ab. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 127 Auszubildende an 264 bestehende Ausbildungsverträge statistisch erfasst; dies ist nahezu eine Halbierung im Vergleich zum Jahr 2007. Die Absolventen der Aus- bildung erreichten in der Abschlussprüfung teil, 120 Prüflinge im Beobachtungszeitraum mit Erfolgdurchschnittlich 98 Prozent stets hohe Bestehensquoten. Demnach betrug die Bestehensquote Im Jahr 2015 bestanden rund 94,5 Prozent. Diese lag signifikant höher 97 Prozent der Berufsbild Ausbildungszahlen angehenden KEP-Kaufleute ihre Abschlussprüfung; dies waren rund 8 Prozentpunkte mehr als der bundesweite Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 rund Ausbildungsberufe von 90,4 Prozent betrug. Nach Erkenntnissen des Bundesamtes bestehen für die Absolventen der dualen Ausbildung zum Binnenschiffer gute Chancen, unmittelbar nach der Abschluss- prüfung in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Mit dem Ziel, die Ausbildungstätigkeit zu stimulieren, gewährt der Bund Binnenschifffahrtsunternehmen, die Plätze zur Ausbil- dung von Binnenschiffern zur Verfügung stellen, nach Maßgabe der Richtlinie zur Förde- rung der Aus- und Weiterbildung in der deutschen Binnenschifffahrt Beihilfen. Im Jahr 2015 wurden Ausbildungsförderungen in 108 Fällen gewährt, mithin für einen Großteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Tabelle 7: Ausbildungsberuf "Binnenschiffer" - Zahl der Auszubildenden, Prüfungsteilnehmer und vorzeitig aufgelösten Verträge im Zeitraum von 2006 bis 2015 Ausbildungsverträge Neu ab- Prüfungsteilnehmer vorzeitig aufgelöste Verträge geschl. Jahr von Män- nern von Frau- en Insge- samt Aus- bildungs- verträge Insge- samt darunter bestan- den Prozent.
1. Lehr- jahr jahr
2. Lehr- jahr jahr
3. Lehr- jahr Insge- samt 2005 112 66 178 178 - - 12 1 - 13 2006 332 24 356 137 128 104 11 11 2 24 2007 368 28 396 168 175 162 231 169 400 232 - - k.A. k.A. k.A. 36 2008 428 36 464 195 94 81 25 2007 353 227 580 241 45 45 k.A. k.A. k.A. 45 27 2008 325 211 536 201 211 206 26 17 4 47 2009 446 45 491 153 115 102 35 11 6 52 000 000 000 182 237 230 7 10 4 21 2010 408 39 447 138 138 129 33 15 9 57 2011 351 33 384 132 174 159 24 000 000 000 144 210 207 12 3 39 2012 330 36 366 153 144 132 6 21 2011 168 99 267 120 165 162 15 18 15 6 39 2013 333 27 360 132 114 102 30 18 6 54 2014 330 30 360 123 114 105 24 9 3 36 2012 199 86 285 148 105 105 12 9 6 27 2013 180 90 270 122 117 114 12 6 3 21 2014 162 90 252 123 132 129 9 6 6 21 2015 292 36 328 120 127 120 27 15 3 45 162 102 264 135 111 108 6 6 6 18 k.A. keine Angaben Angaben. Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Die Lösungsquote der Auszubildenden ist seit dem Jahr 2011 abnehmend (siehe Tabelle 3). Die Lösungsquote beschreibt den Anteil der vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge an allen begonnen Ausbildungsverhältnissen; sie wird mittels Schichtenmodell des Bun- desinstituts für Berufsbildung errechnet. Während die Lösungsquote der KEP-Kaufleute im Jahr 2011 noch bei 24,1 Prozent lag und dem Durchschnittswert über alle Ausbil- dungsberufe entsprach, sank sie im Zeitverlauf und erreichte im Jahr 2014 einen Wert von 13,9 Prozent. Dies waren rund 10,8 Prozentpunkte weniger als im bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe. Im Jahr 2015 wurden insgesamt 18 Ausbil- dungsverträge aufgelöst: in jedem Ausbildungsjahr 6 Verträge. Jahr Alle Ausbildungsberufe Kaufleute für KEP-Dienstleistungen 2011 24,4 24,1 2012 24,4 19,3 2013 25,0 14,8 2014 24,7 13,9 Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung (2015). Lösungsquote Abbildung 33 3 stellt die prozentualen Anteile schulische Vorbildung der AuszubildendenAuszubildenden zum/-r Kaufmann/-frau für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen dar, die im Zeitraum von 2012 bis 2015 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen haben. Mit rund 56 Prozent bildeten die Ausbildung zum Binnenschiffer Auszu- bildenden mit einem Realschulabschluss oder einem vergleichbaren Abschluss im Jahr 2015 begonnen haben, differenziert nach schulischer Vorbildung dardie Mehrheit. Im Betrachtungszeitraum schwankten die Anteile jährlichAuszubildende mit Hochschul- bzw. Rund 48 Prozent der Aus- zubildenden wiesen zu Beginn der Ausbildung Fachhochschulreife waren im Jahr 2015 einen Realschulabschluss Ausbildungszahlen Auszubildende nach schulischer Vorbildung oder einen vergleichbaren Abschluss vormit rund 24 Prozent anteilsmäßig die zweitstärkste Gruppe. Xxxxxxxxxx war in den letzten Jahren der Anteil der Hauptschüler. Er sank im Jahr 2015 auf 13 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete diese Gruppe eine anteilsmäßige Steigerung Jahr 2012 bedeutete dies einen Rückgang um 4 9 Prozentpunkte. Die zweitgrößte Gruppe bil- deten mit einem Der Anteil von rund 33 Prozent Männer und Frauen mit einem Hauptschul- abschluss. Ihr Anteil war damit höher als der Auszubildenden, die keinen Schulabschluss vorwiesen, stieg im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe, der für Auszubildende mit Hauptschulabschluss Beobachtungszeit- raum an und erreichte im Jahr 2015 bei 26,5 Prozent lagrund 4 Prozent. Der Anteil der Auszubildenden ohne Schulabschluss nahm um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ab und befand sich mit 3 Prozent knapp über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der Anteil der Auszubildenden mit Hochschul-/Fachhochschulreife stieg zwar um 3 Pro- zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr anderer, war jedoch mit rund 15 Prozent unterdurch- schnittlich im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 für diese Gruppe bei 27,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden mit sonstigen Schulabschlüssendie sonstige Ab- schlüsse, z.B. aus dem Auslandeinen im Ausland erworbenen Schulabschluss, als formale Qualifikation bei der Ausbildungsaufnahme vorwiesen, betrug zuletzt 3 im Beobachtungszeitraum jährlich mit Ausnahme des Jahres 2014 rund 2 Prozent. 1002012 22% 49% 27% 2013 17% 62% 17% 2014 19% 52% 26% 2015 13% 56% 24% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 80100% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2008 2009 2010 2011 2012 ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschul- oder vergleichbarer Realschulabschluss Hochschul-/Fachhochschulreife im Ausland erworbener Abschluss Hochschul-/Fachhochschulreife Sonstige Abschlüsse Quelle: Statistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Eigene BerechnungBerechnungen. Eigene DarstellungDer Abbildung 4 ist zu entnehmen, dass das Alter der angehenden KEP-Kaufleute bei Ausbildungsbeginn in den vergangenen Jahren jährlichen Schwankungen unterlag. Die durchschnittliche Ausbildungsvergütung für angehende Binnenschiffer war nach An- gaben des Bundesinstitutes für Berufsbildung Der Anteil derer, die jünger als 20 Jahre bei Ausbildungsbeginn waren, geht seit 2014 zurück und erreichte mit 11 Prozent im Jahr 2015 den niedrigsten Wert im Beobachtungszeit- raum. Parallel zu dieser Entwicklung nimmt der Anteil der Auszubildenden, die höchste von insgesamt 180 ausgewiesenen Ausbildungsberufenälter als 20 Jahre und jünger als 23 Jahre bei Ausbildungsbeginn waren, seit 2014 zu. Mit einem durchschnittlichen Gehalt Im Jahr 2015 entfielen 52 Prozent der Auszubildenden auf diese Altersgruppe. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Anteil der 23-Jährigen und älteren deutlich. Das relativ hohe Al- ter vieler Auszubildenden bei Ausbildungsbeginn deutet darauf hin, dass es sich in Höhe von 0.000 € Teilen um Jugendliche handelt, die sich über alle Ausbildungsjahre gehören die Auszubildenden zum Binnenschiffer bereits seit Jahren zu den bestbezahlten AuszubildendenUmwege, z.B. als zweite Ausbildung oder infolge eines Studienabbruchs, für das Erlernen dieses Berufes entschieden haben. Nach einer längeren Phase der Stagnation des durchschnittlichen Gehalts folgte Eine detail- lierte Analyse zeigt, dass im Jahr 2015 eine Steigerung 2014 rund 27 Prozent der Jugendlichen, die die Ausbil- Schulische Vorbildung Altersstruktur dung neu aufgenommen haben, sich bereits vorher in einer anderen Berufsausbildung befanden.1 Der Großteil von rund 2,9 ihnen hatte bereits einen anderen qualifizierenden Berufsab- schluss erworben; andere brachen die vorausgegangene Ausbildung vorzeitig ab. 100% im Vergleich zum Vorjahr. Abbildung 34 stellt diese Entwicklung grafisch dar. Die Vergütung der Auszubildenden zum Binnenschiffer betrug im Jahr 2015 rund 936 Eu- ro im ersten Lehrjahr, 1.071 Euro im zweiten Lehrjahr bzw. 1.208 Euro im dritten Lehr- Ausbildungsvergütung jahr. Die vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung stellt einen monetären Anreiz für die Aufnahme einer Ausbildung zum Binnenschiffer dar. 1200 1100 +2,990% 1000 +3,124% +1,080% +0,170% 0,060% 0,036% 900 +4,639% +4,637% 800 +4,150% +1,350% +2,940% +4,148% 700 +4,134% +4,152% 600 +2,930% +4,920% +5,010% +5,027% 500 400 2010 2011 26% 18% 11% 0% 2012 2013 2014 2015 Binnenschiffer Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Alte Bundesländer* Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Neue Bundesländer* * in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel sowie Handwerk. xxxxxx als 20 zwischen 20 und 23 älter als 23 Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Eigene Berechnungen. Eigene Darstellung. Die Präsenz der digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung der Binnenschiffer nimmt seit Jahren zu. Unter dem so genannten E-Learning werden digitale Lernunterlagen und interaktive Computeranwendungen zusammengefasstStatistisches Bundesamt (Fachserie 11 Reihe 3). Im Rahmen des theoretischen Un- terrichts bekommen Jahr 2014 befanden sich insgesamt 252 Personen deutschlandweit in der Ausbildung. Die Abbildung 5 zeigt die regionale Verteilung der im Jahr 2014 bestehenden Ausbil- dungsverhältnisse. Es wird deutlich, dass insbesondere in den östlichen Gebieten (ohne Berlin) kaum Jugendliche eine Ausbildung zum/-r KEP-Kaufmann/-frau absolvierten (gel- be Flächen der Abbildung 5). In Thüringen und in Bremen wurden keine Auszubildenden beider Berufsschulen Zugang zu einer Internet- Plattform gemeldet. In Nordrhein-Westfalen (Moodle60 Auszubildende) und Bayern (42 Auszubildende) befanden sich die meisten Jugendlichen in der Ausbildung (blaue Flächen der Abbildung 5), über die digitale Lernunterlagen abgerufen werden können. Dies ist hauptsächlich auf die Standorte der Unternehmen, die die Ausbildung für KEP-Kaufleute anbieten, zurückzuführen. Insgesamt ist das Engagement bezüglich der Ausbildung zum/-r Kaufmann/-frau für KEP-Dienstleistungen in der Branche gering. Ei- nerseits ist die Ausbildung in der Öffentlichkeit wenig bekannt und die Schulabgänger tendieren dazu, andere kaufmännische Ausbildungen mit einem breiteren Fachprofil (wie x.X. Xxxxxxxxx für Bürokommunikation bzw. Spedition und Logistikdienstleistungen) zu bevorzugen; andererseits haben insbesondere kleine Unternehmen der Branche meist keine gemeinsame Ressource und wird von jeder Schule eigenständig verwaltetpersonellen bzw. E- Learning wird als Ergänzung zum Regelunterricht verstanden und dient den Schülern als Stütze während finanziellen Ressourcen, um Ausbildungsplätze anzubieten. Aus- bildungsplätze sind hauptsächlich bei großen bekannten Unternehmen z.B. der Zeit an Bord. Es besteht die MöglichkeitDeut- schen Post AG, aktuelle Lernmaterialien DPD, GLS, UPS oder Hermes zu erhalten, Tests zu absolvieren oder sich mit dem Lehrer auszutauschen. Rund 19 Pro- zent der Befragten nutzen E-Learning an Bordfinden. Die Deutsche Post AG, die ih- ren Unternehmenshauptsitz in Bonn (Nordrhein-Westfallen) hat, vereint nach wie vor die meisten NichtKEP-Nutzer gaben an, an Bord schlechte bzwKaufleute. keine Internetverbindung zu haben. Rund ein Viertel gab an, dass kein Angebot vorhanden sei. Als sonstige Gründe wurden am häufigsten die fehlende Zeit bzw. Motivation genannt. Rund 15 Prozent der Befragten haben generell kein Inte- resse am E-Learning. Allerdings wurde E-Learning als eine zusätzliche Lernoption von knapp 83 % der Nicht-Nutzer als positiv bewertet. Die Befragten begründeten ihre Ein- schätzung, indem sie E-Learning als papierlose Lernform umweltschonend sowie zeit- bzw. ortsflexibel bezeichneten. Das Absolvieren von Weiterbildungen Land, stellt Binnenschiffer aufgrund ihrer speziellen Arbeitszeiten vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Projekts „Smart Qu@lification“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung Regionale Differenzierung und Forschung, wird Digitalisierung in der Ausbildung – E-Learning Smart Qu@lification Digitalisierung in der Weiterbildung – Smart Qu@lification ein zeit- Ausbildungsengagement 1 Sieh hierzu und ortsflexibles Lernangebot im Rahmen der Weiterbildung entwickeltFolgenden BIBB (2015). Auf die- se Weise soll die Prüfungsvorbereitung erleichtert werden. Beispielweise wird die Vorbe- reitung auf die ADN-Sachkundeprüfung seitens der Wasser- unter 5 5 bis unter 10 10 bis unter 40 40 und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bereits seit 2013 digital unterstützt. Die Berufsschule in Duisburg ist am „Smart Qu@lification“-Projekt beteiligt. Hierbei entsteht unter anderem für die Auszubil- denden ein interaktives Lernangebot, das, z.B. durch animierte Anleitungen, den Umgang mit dem Radar schulen soll. Der Flachwassersimulator SANDRA (Simulator for Advanced Navigation Duisburg Rese- arch and Application) bietet für Aus- und Weiterbildungszwecke die Möglichkeit, ver- schiedene Situationen an Bord zu simulieren. Insbesondere Fahrten mit hohem Gefah- renpotential, wie bei Nebel, Schnee und Dunkelheit, können risikolos geübt werden. Kraftstoffsparendes Fahrverhalten bzw. Fahren bei niedrigem Wasserstand werden eben- falls trainiert. Die Auszubildenden in Duisburg haben die Möglichkeit, Trainingseinheiten im Simulator zu absolvieren. In Schönebeck besteht diese Möglichkeit nicht. Die Lernef- fekte der Auszubildenden sind nach Einschätzung der befragten Berufsschullehrer hoch, da Simulationen aufgezeichnet werden. Eine anschließende Analyse unterstützt den Lernerfolg. Im Rahmen der Umfrage berichteten Auszubildende überwiegend von positi- ven Erfahrungen. Sie beschrieben die Fahrten als realitätsnah und als eine gute Vorbe- reitung auf die Praxis. Die befragten Auszubildenden wünschten sich noch häufigere Übungseinheiten bzw. längere Übungsdauern im Simulator. Auszubildende, die keine Gelegenheit hatten, Übungseinheiten im Fahrsimulator zu absolvieren, äußerten im Rahmen der Umfrage ausdrücklich den Wunsch, diese Qualifizierungsmöglichkeit zu er- halten.mehr
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Samples: Marktbeobachtung Güterverkehr
Berufliche Ausbildung. Die duale Für die dreijährige Ausbildung zum Binnenschiffer dauert Schifffahrtskaufmann existieren zwei verschiedene Fachrichtungen: Tramp- und Linienfahrt. Wählen Auszubildende die Fachrichtung der Linienfahrt, liegt der Fokus der Ausbildung beim Planen und Organisieren von Güter- transporten im regelmäßigen Seeverkehr. Ziel ist es, eine optimale Auslastung der Schif- fe zu erzielen, Frachten zu akquirieren und zu buchen und die Schiffsabfertigung im Ha- fen zu vollziehen. Wählen Auszubildende die Fachrichtung der Trampfahrt, erledigen sie die genannten Aufgaben im Gelegenheitsverkehr. Auszubildende der Fachrichtung Li- nienfahrt werden bei Linienreedereien, Linienagenten, Schiffs-/Befrachtungsmaklern oder Seehafenspeditionen angestellt. Schifffahrtskaufleute mit der Fachrichtung Trampfahrt finden ebenso bei den beiden letztgenannten Arbeitgebern und in der Regel drei Jahre und ist staatlich anerkannt. In Deutschland werden Binnenschiffer hauptsächlich durch Binnenschiff- fahrtsunternehmen sowie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ausgebil- det. In Deutschland bestehen zwei berufsbildende Schulen, an denen die angehenden Binnenschiffer unterrichtet werden. Im Rahmen der Kultusministerkonferenz wurden die Einzugsgebiete der Berufsschulen festgelegt. Im westlichen Teil Deutschlands findet die Ausbildung in Duisburg statt, im östlichen Teil in Schönebeck bei Magdeburg. Das Schif- fer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg ist eine auf Binnenschifffahrt spezialisierte Berufs- schule, die den Großteil der Auszubildenden vereint. In Schönebeck findet die Ausbil- dung auch in anderen Berufszweigen statt. Der theoretische Unterricht dauert in der Re- gel 12 bis 14 Wochen pro Ausbildungsjahr und wird im Rahmen eines Unterrichtsblocks abgehalten. In Duisburg wohnen die Auszubildenden während dieser Zeit auf dem Schul- schiff RHEIN, das gleichzeitig Platz für maximal 94 Auszubildende in 47 Doppelkabinen bietet. In Schönebeck werden die Xxxxxxx in angemieteten Wohnungen in Form einer Wohngemeinschaft untergebracht; bei Minderjährigen findet zudem eine Betreuung statt. Im Ranking des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) belegt der Ausbil- dungsberuf „Binnenschiffer“ bezüglich der Anzahl der neuabgeschlossenen Ausbildungs- verträge den 194. Platz von 307 möglichen Ausbildungsberufen. Der Ausbildungsberuf scheint insgesamt in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt zu seinTrampreederei Beschäftigung. Die vom Bundes- amt befragten Auszubildende schätzten den eigenen Beruf zu 11 Prozent als „bekannt“ bzw. zu 52 Prozent als „weniger bekannt“ ein; weitere 37 Prozent der Befragten fanden, dass der Beruf „kaum bekannt“ sei. Rund 55 Prozent der Auszubildenden nannten nachfolgende Tabelle zeigt die Prägung durch die Familie bzw. den Bekanntenkreis als ausschlaggebend für das Inte- resse am Beruf des Binnenschiffers. Weitere 16 Prozent der Befragten erfuhren durch Werbung in Form von Fernsehsendungen bzw. Internetrecherche vom Berufsbild. Die Online-Personalwerbekampagne „Be Your Own Captain“ war knapp 9 Prozent der be- fragten Auszubildenden bekannt. Rund 6,2 Prozent der Auszubildenden gehen nach ei- genen Angaben ihrem Traumberuf nach. Berufliche Bildung Bekanntheitsgrad des Ausbildungsberufs Tabelle 7 stellt die Entwicklung der Zahlen im Ausbildungsberuf „Binnenschiffer“ im Zeit- raum von 2006 bis 2015 dar. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ist im Zeitraum von 2006 bis 2009 stetig gestiegen. Seit 2010 ist jedoch eine rückläufige Entwicklung zu be- obachten. Die Anzahl der Ausbildungsverträge ging im Jahr 2015 um knapp 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf insgesamt 328 zurück. Dabei entfielen 292 Verträge auf Männer und 36 Verträge auf Frauen. Obwohl Frauen in dem Ausbildungsberuf immer noch deutlich unterrepräsentiert sind, lag der Frauenanteil bei Auszubildenden im Jahr 2015 erstmalig seit 2006 bei knapp 11 Prozent. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ver- träge ging im Jahr 2015 ebenfalls zurück. Insgesamt wurden 120 Ausbildungsverträge neu abgeschlossen; rund 2,4 Prozent weniger als im Jahr 2014. Im Jahr 2015 nahmen insgesamt 127 Auszubildende an der Abschlussprüfung teil, 120 Prüflinge mit Erfolg. Demnach betrug die Bestehensquote rund 94,5 Prozent. Diese lag signifikant höher als der bundesweite Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, der im Jahr 2015 rund 90,4 Prozent betrug. Nach Erkenntnissen des Bundesamtes bestehen für die Absolventen der dualen Ausbildung zum Binnenschiffer gute Chancen, unmittelbar nach der Abschluss- prüfung in den Arbeitsmarkt integriert zu werden. Mit dem Ziel, die Ausbildungstätigkeit zu stimulieren, gewährt der Bund Binnenschifffahrtsunternehmen, die Plätze zur Ausbil- dung von Binnenschiffern zur Verfügung stellen, nach Maßgabe der Richtlinie zur Förde- rung der Aus- und Weiterbildung in der deutschen Binnenschifffahrt Beihilfen. Im Jahr 2015 wurden Ausbildungsförderungen in 108 Fällen gewährt, mithin für einen Großteil der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge. Tabelle 7: Ausbildungsberuf "Binnenschiffer" - Zahl der Auszubildenden, der Prüfungsteilnehmer und sowie der vorzeitig aufgelösten Verträge im Zeitraum von 2006 2004 bis 2015 2013. Das sich an- schließende Schaubild stellt den Verlauf der insgesamt und der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge, die Bestehensquote der Abschlussprüfung und die Frauenquote des Ausbildungsberufes grafisch dar. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungs- verträge schwankt im betrachteten Zeitraum zwischen 319 und 441. Im Jahr 2008 wurde mit 441 neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Betrachtungszeitraum ein Maxi- mum erreicht. Am geringsten war die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsver- träge mit 319 im Jahr 2013. Insgesamt wurden im Jahr 2013 929 Ausbildungsverträge Neu ab- registriert. Beschäftigungs- aussichten Ausbildungsberuf Ausbildungszah- len Tabelle 6: Ausbildungsberuf „Schifffahrtskaufmann“ (5165) – Zahl der Auszubildenden, Prü- fungsteilnehmer sowie vorzeitig aufgelösten Verträge im Zeitraum von 2004 bis 2013 Jahr Ausbildungsverträge neu abgeschl. Ausbildungs- verträge Prüfungsteilnehmer vorzeitig aufgelöste Verträge geschl. Jahr von Män- nern Männern von Frau- en Insge- samt Aus- bildungs- verträge Insge- samt Frauen insgesamt insgesamt darunter bestan- den bestanden 1. Lehr- jahr Lehrjahr 2. Lehr- jahr Lehrjahr 3. Lehr- jahr Insge- Lehrjahr insge- samt 2004 420 385 805 335 308 269 10 11 5 26 2005 453 416 869 342 279 255 6 5 5 16 2006 332 24 356 137 128 104 483 429 912 334 301 279 11 11 9 2 24 22 2007 368 28 396 168 175 162 509 466 975 416 370 341 k.A. k.A. k.A. 36 2008 428 36 464 195 94 81 548 508 1.056 441 346 330 13 13 3 29 2009 556 520 1.076 363 325 310 25 13 3 41 2010 531 477 1.008 345 405 381 12 12 3 27 2011 516 423 939 390 420 408 18 12 12 39 2012 000 000 000 338 333 314 15 9 3 27 2013 499 430 929 319 357 335 k.A. k.A. k.A. 45 2009 446 45 491 153 115 102 35 11 6 52 2010 408 39 447 138 138 129 33 15 9 57 2011 351 33 384 132 174 159 24 12 3 39 2012 330 36 366 153 144 132 18 15 6 39 2013 333 27 360 132 114 102 30 18 6 54 2014 330 30 360 123 114 105 24 9 3 36 2015 292 36 328 120 127 120 27 15 3 45 k.A. Anmerkung: k.A. – keine Angaben QuelleAngabe. Quellen: Statistisches Bundesamt Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 3 Bildung und Kultur – Berufliche Bildung; Deutscher Industrie- und Handelskammertag (Fachserie 11 Reihe 3DIHK). Abbildung 33 stellt die prozentualen Anteile der AuszubildendenDer Anteil, die die Ausbildung zum Binnenschiffer den weibliche Auszubildende einnehmen, liegt im betrachteten Zeitraum zwi- schen 45 und 48 %. Im Jahr 2009 war ihr Anteil mit rund 48 % am höchsten und im Jahr 2015 begonnen haben, differenziert nach schulischer Vorbildung dar2011 mit rund 45 % am niedrigsten. Im Jahr 2013 gab es 430 Auszubildende zur Schiff- fahrtskauffrau. Im Betrachtungszeitraum schwankten bestand regelmäßig ein Anteil von über 90 % der Auszubildenden die Anteile jährlichAbschlussprüfung. Rund 48 Prozent der Aus- zubildenden wiesen zu Beginn der Ausbildung Die Vertragslösungsquote bei Auszubilden- den zum Schifffahrtskaufmann betrug im Jahr 2015 einen Realschulabschluss Ausbildungszahlen Auszubildende nach schulischer Vorbildung oder einen vergleichbaren Abschluss vor. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete diese Gruppe eine anteilsmäßige Steigerung um 4 Prozentpunkte. Die zweitgrößte Gruppe bil- deten mit einem Anteil von 2012 rund 33 Prozent Männer 2,8 % und Frauen mit einem Hauptschul- abschluss. Ihr Anteil war ist damit höher als im Durchschnitt aller Ausbildungsberufe, der für Auszubildende mit Hauptschulabschluss im Jahr 2015 bei 26,5 Prozent lag. Der Anteil der Auszubildenden ohne Schulabschluss nahm um 2 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr ab und befand sich mit 3 Prozent knapp über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der Anteil der Auszubildenden mit Hochschul-/Fachhochschulreife stieg zwar um rund 3 Pro- zentpunkte im Vergleich zum Vorjahr an, war jedoch niedriger als die Vertragslösungsquote der Berufsübergruppe „Kaufleute – Verkehr und Logistik“. Gewerbevertreter erklären die geringe Vertragslösungsquote mit rund 15 Prozent unterdurch- schnittlich im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe, einer maritimen Vorprägung der im Jahr 2015 Auszubildenden. Diese würden sich bewusst für diese Gruppe bei 27,5 Prozent lagden Berufszweig entscheiden und hätten eine relativ genaue Vorstellung vom Berufsalltag des Schifffahrtskaufmanns. Der Anteil der Auszubildenden mit sonstigen Schulabschlüssen, z.B. aus dem Ausland, betrug zuletzt 3 Prozent. 1.200 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2008 2009 2010 2011 2012 ohne Hauptschulabschluss Hauptschulabschluss Realschul- oder vergleichbarer Abschluss Hochschul-/Fachhochschulreife Sonstige Abschlüsse Quelleneu abgeschl. Ausbildungsverträge Bestehensquote der Abschlussprüfung Ausbildungsverträge insgesamt Frauenquote Quellen: Statistisches Bundesamt Bundesamt, Fachserie 11, Reihe 3 Bildung und Kultur – Berufliche Bildung; Deutscher Industrie- und Handelskammertag (Fachserie 11 Reihe 3DIHK). Eigene Berechnung. Eigene Darstellung. Die durchschnittliche Das nachfolgende Schaubild zeigt die monatliche Ausbildungsvergütung für angehende Binnenschiffer war nach An- gaben des Bundesinstitutes für Berufsbildung von Schiff- fahrtskaufleuten im Jahr 2015 die höchste von insgesamt 180 ausgewiesenen Ausbildungsberufen. Mit einem durchschnittlichen Gehalt in Höhe von 0.000 € über alle Ausbildungsjahre gehören die Auszubildenden zum Binnenschiffer bereits seit Jahren zu den bestbezahlten Auszubildenden. Nach einer längeren Phase der Stagnation des durchschnittlichen Gehalts folgte im Jahr 2015 eine Steigerung von rund 2,9 % im Vergleich zum Vorjahr. Abbildung 34 stellt diese Entwicklung grafisch dar2013 nach Lehrjahren. Die Auszubildenden der beiden Fachrich- tungen Linien- und Trampfahrt erhalten die gleiche Vergütung. Es findet keine Unter- scheidung zwischen der Vergütung der Auszubildenden zum Binnenschiffer betrug im Jahr 2015 rund 936 Eu- ro ifür Schifffahrtskaufleute in Ost- und Westdeutschland statt. Im ersten LehrjahrLehrjahr erhalten Schifffahrtskaufleute durchschnittlich 649 Euro pro Mo- nat, 1.071 Euro im zweiten Lehrjahr bzw. 1.208 752 Euro und im dritten Lehr- Lehrjahr 855 Euro. Damit entspricht die durchschnittliche monatliche Ausbildungsvergütung jahrvon Schifffahrtskaufleuten der durch- schnittlichen Ausbildungsvergütung über alle Ausbildungsberufe. Die vergleichsweise hohe Ausbildungsvergütung stellt einen monetären Anreiz für die Aufnahme einer Ausbildung zum Binnenschiffer dar. 1200 1100 +2,9% 1000 +3,1% +1,0% +0,1% 0,0% 0,0% Ausbildungs- vergütung 1.000 € 900 +4,6% +4,6% € 800 +4,1% +1,3% +2,9% +4,1% € 700 +4,1% +4,1% € 600 +2,9% +4,9% +5,0% +5,0% € 500 € 400 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Binnenschiffer € 300 € 200 € 100 € 0 € 855 842 752 756 752 754 649 665 Schifffahrtskaufmann/-frau (alle Fachrichtungen) Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Alte Bundesländer* Durchschnitt über alle Ausbildungsberufe - Neue Bundesländer* * in den Ausbildungsbereichen Industrie, Handel sowie Handwerk1. Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung. Eigene Berechnungen. Eigene Darstellung. Die Präsenz der digitalen Medien in der Aus- und Weiterbildung der Binnenschiffer nimmt seit Jahren zu. Unter dem so genannten E-Learning werden digitale Lernunterlagen und interaktive Computeranwendungen zusammengefasst. Im Rahmen des theoretischen Un- terrichts bekommen die Auszubildenden beider Berufsschulen Zugang zu einer Internet- Plattform (Moodle), über die digitale Lernunterlagen abgerufen werden können. Dies ist keine gemeinsame Ressource und wird von jeder Schule eigenständig verwaltet. E- Learning wird als Ergänzung zum Regelunterricht verstanden und dient den Schülern als Stütze während der Zeit an Bord. Es besteht die Möglichkeit, aktuelle Lernmaterialien zu erhalten, Tests zu absolvieren oder sich mit dem Lehrer auszutauschen. Rund 19 Pro- zent der Befragten nutzen E-Learning an Bord. Die meisten Nicht-Nutzer gaben an, an Bord schlechte bzw. keine Internetverbindung zu haben. Rund ein Viertel gab an, dass kein Angebot vorhanden sei. Als sonstige Gründe wurden am häufigsten die fehlende Zeit bzw. Motivation genannt. Rund 15 Prozent der Befragten haben generell kein Inte- resse am E-Learning. Allerdings wurde E-Learning als eine zusätzliche Lernoption von knapp 83 % der Nicht-Nutzer als positiv bewertet. Die Befragten begründeten ihre Ein- schätzung, indem sie E-Learning als papierlose Lernform umweltschonend sowie zeit- bzw. ortsflexibel bezeichneten. Das Absolvieren von Weiterbildungen Land, stellt Binnenschiffer aufgrund ihrer speziellen Arbeitszeiten vor große Herausforderungen. Im Rahmen des Projekts „Smart Qu@lification“, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wird Digitalisierung in der Ausbildung – E-Learning Smart Qu@lification Digitalisierung in der Weiterbildung – Smart Qu@lification ein zeit- und ortsflexibles Lernangebot im Rahmen der Weiterbildung entwickelt. Auf die- se Weise soll die Prüfungsvorbereitung erleichtert werden. Beispielweise wird die Vorbe- reitung auf die ADN-Sachkundeprüfung seitens der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes bereits seit 2013 digital unterstützt. Die Berufsschule in Duisburg ist am „Smart Qu@lification“-Projekt beteiligt. Hierbei entsteht unter anderem für die Auszubil- denden ein interaktives Lernangebot, das, z.B. durch animierte Anleitungen, den Umgang mit dem Radar schulen soll. Der Flachwassersimulator SANDRA (Simulator for Advanced Navigation Duisburg Rese- arch and Application) bietet für Aus- und Weiterbildungszwecke die Möglichkeit, ver- schiedene Situationen an Bord zu simulieren. Insbesondere Fahrten mit hohem Gefah- renpotential, wie bei Nebel, Schnee und Dunkelheit, können risikolos geübt werden. Kraftstoffsparendes Fahrverhalten bzw. Fahren bei niedrigem Wasserstand werden eben- falls trainiert. Die Auszubildenden in Duisburg haben die Möglichkeit, Trainingseinheiten im Simulator zu absolvieren. In Schönebeck besteht diese Möglichkeit nicht. Die Lernef- fekte der Auszubildenden sind nach Einschätzung der befragten Berufsschullehrer hoch, da Simulationen aufgezeichnet werden. Eine anschließende Analyse unterstützt den Lernerfolg. Im Rahmen der Umfrage berichteten Auszubildende überwiegend von positi- ven Erfahrungen. Sie beschrieben die Fahrten als realitätsnah und als eine gute Vorbe- reitung auf die Praxis. Die befragten Auszubildenden wünschten sich noch häufigere Übungseinheiten bzw. längere Übungsdauern im Simulator. Auszubildende, die keine Gelegenheit hatten, Übungseinheiten im Fahrsimulator zu absolvieren, äußerten im Rahmen der Umfrage ausdrücklich den Wunsch, diese Qualifizierungsmöglichkeit zu er- halten.Lehrjahr
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Samples: Marktbeobachtung Güterverkehr