Bioökonomie Musterklauseln

Bioökonomie. Wir wollen die Hochskalierung biobasierter Produkte und Verfahren vom Labor in den industriellen Maßstab unterstützen und in die regionale Wertschöpfungskette integrieren. Für die Bioökonomie wollen wir eine ressortübergreifende und ressourcenschonende Strategie ent- wickeln. An den geplanten Programmen auf EU- und Bundesebene wollen wir partizipieren.
Bioökonomie. Die Dübener Heide ist Teil der Modellregion Bioökonomie Mitteldeutschland (Abbildung 23). Per Definition der Bundesregierung Deutschland umfasst die Bioökonomie „die Erzeugung, Erschlie- ßung und Nutzung biologischer Ressourcen, Prozesse und Systeme, um Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in allen wirtschaftlichen Sektoren im Rahmen eines zukunftsfähigen Wirtschaftssys- tems bereitzustellen.“ Vorwiegend verwertet sie noch ungenutzte Roh- und Reststoffe, wobei die Siche- rung der Nahrungsgrundlagen Vorrang hat. Tragende Sektoren sind hierbei besonders die Land-, Forst- und Gewässerwirtschaft. Die Bioökonomie entwickelt Produkte und Verfahren für alle Wirtschafts- zweige, baut auf dem Wege der Kreislaufwirtschaft neue Wertschöpfungskonzepte auch für Kleinunter- nehmen auf, erschließt neue Tätigkeitsfelder und Arbeitsplätze und hat den Anspruch, so den Wandel zu einem nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaftssystem voranzutreiben. Einige wenige Einsatzfel- der sind z. B. die Erzeugung von Papier und Holzersatzstoffen, von natürlichen Farben, die Verwertung von Reststoffen der Pharmaindustrie, aber auch die Weiterentwicklung von Agrofood- und Agroforst- konzepten oder – ganz klassisch – die energetische Verwertung von Reststoffen. <.. image(Ein Bild, das Karte enthält. Automatisch generierte Beschreibung) removed ..> Abbildung 23, Modellregionen der Bioökonomie in Mitteldeutschland mit Raumstruktur 2021 Quelle: Deutsches Biomasseforschungszentrum (DBFZ) 2022 Das LEADER-Gebiet ist mit seinen fast 90 % der Gesamtfläche umfassenden Vegetationsflächen grund- sätzlich ein besonderer Potenzialträger für die bioökonomische Nutzung. Dies schließt die Waldflächen ein. Zudem bestehen bioökomische Dienstleistungen, wie z. B. im Tourismus mit Naturführungen, Wald- baden etc. Dem Bioökonomie-Strategiepapier (2021) zufolge ist die Papier- und Holzindustrie im Landkreis Nord- sachsen mit Standorten z. B. in Torgau und Eilenburg ein relevanter Akteur für diesen Wandel: „So kann der Holzbau als erste Kaskadenstufe maßgeblich dazu beitragen, CO2 -Emissionen zu reduzieren, CO2 zu speichern und die Ressourceneffizienz von Gebäuden entsprechend zu erhöhen und hat daher er- hebliches Wachstumspotenzial. Die innovative Nutzung von Reststoffströmen, wie Hackschnitzeln und Sägeresten sowie Industrieholz, kann für zusätzliche Impulse sorgen und Prozesse wirtschaftlicher ge- stalten“ (Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt 2021).