Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit Musterklauseln

Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit. Trotz rechtlicher Gleichstellung und vieler Erfolge sind Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie Geschlechtergerechtigkeit noch nicht erreicht und die Potenziale beider Geschlechter nicht hinreichend für die gesellschaftliche Entwicklung im Freistaat genutzt. Die Koalitionspartner verfolgen daher auch weiterhin folgende gleichstellungspolitischen Ziele: - gleichberechtigte Teilhabe an Entscheidungsprozessen, - Gewährleistung gleichberechtigter Teilhabe in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft, - gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen an der unbezahlten Familienarbeit und der bezahlten Erwerbsarbeit. Da Frauen an den Entscheidungsprozessen, an Erwerbsarbeit, Einkommen und sozialer Absicherung nach wie vor überwiegend benachteiligt sind, wird die Staatsregierung auch zukünftig geeignete Maßnahmen entwickeln und umsetzen, um die geschlechtsbezogenen Benachteiligungen von Frauen abzubauen. Die Koalitionspartner setzen daher folgende frauenpolitischen Schwerpunkte: - Verbesserung der Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt (staatlicher Bereich und private Wirtschaft); - mehr Frauen in Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft; - bessere Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf; - Berufsorientierung und Ausbildungsförderung von Mädchen; - Erhöhung des Anteils von Frauen in zukunftsorientierten technischen Berufen und in der Wissenschaft; dieses Ziel wird mit Hilfe eines Mentoring-Netzwerkes und mit einem Wiedereinstiegsprogramm gefördert; - Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen; häusliche Gewalt ist nach wie vor ein gesellschaftliches Problem, das nicht hingenommen werden darf; alle notwendigen Maßnahmen zum Schutz vor häuslicher Gewalt werden binnen Jahresfrist in einem Landesaktionsplan zusammengefasst; - Zusammenarbeit mit den Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Sachsen, den frauenpolitischen Dachverbänden sowie weiteren Frauenvereinen und ––verbänden in Sachsen; die Arbeit aktiver Frauenverbände ist ein wichtiger Beitrag dazu, die Interessen von Frauen in der Gesellschaft zur Geltung zu bringen; die Förderung der frauenpolitischen Arbeit wird fortgeführt; Synergieeffekte durch Strukturveränderungen werden geprüft. Gender-Mainstreaming rückt als Gleichstellungs- und Gleichwertigkeitspolitik in den Fokus gesellschaftspolitischer Zukunftsstrategien. Diese Querschnittspolitik dient dem Ziel, Erfolg versprechende Maßnahmen der Frauen- bzw. Männerförderung in den Bereichen zu konzipie...
Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit. Die Universität Graz versteht ein Höchstmaß an Chancengleichheit von Frauen und Männern als Qualitäts- merkmal einer modernen Bildungseinrichtung und will daher ein Arbeitsumfeld bieten, das die Karrieren von Frauen gleichermaßen begünstigt wie jene von Männern. Ihre Ziele sind gleiche Ein- und Aufstiegs- chancen, unabhängig vom Geschlecht. Die Maßnahmen des Nachteilsausgleichs für Frauen umfassen beispielsweise das Gender Budgeting und die geschlechtergerechte Ressourcenverteilung, die Optimierung des Berufungs- bzw. Habilitationsverfahrens hinsichtlich Geschlechtergerechtigkeit sowie die geschlechter- gerechte Verteilung von Fluktuations- und Laufbahnstellen. Neben den erwähnten Maßnahmen zur Gleichstellung bietet die Universität Graz die Kontinuität eines dis- ziplinen-übergreifenden Lehrangebots aus dem Bereich Geschlechterstudien an und betreibt vielschichtige Forschung zu geschlechterrelevanten Fragestellungen. Als größte Universität im Süden Österreichs ist sich die Universität Graz ihrer besonderen Rolle in der Ein- beziehung der Öffentlichkeit in den wissenschaftlichen Diskurs bewusst. Ergänzend zu den bereits etablier- ten Formaten wie der Montagsakademie, Mitmachlaboren oder dem Politik Cafe wird das an der Universität vorhandene Potenzial noch besser genutzt werden. Im Vordergrund stehen dabei auf der einen Seite die Etablierung des Verbundzentrums für inklusive Bildungsforschung (siehe S. 47) und auf der anderen Seite die Verbindung der Mitmachlabore mit den Fachdidaktikzentren. Nachhaltigkeit – UniNEtZ Die Universität Graz setzt sich zum Ziel, im Rahmen der Durchführung des Projekts UniNEtZ („Universitäten und Nachhaltige EntwicklungsZiele”) Patenschaften für ausgewählte Ziele der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen zu übernehmen und sich damit in Forschung, Lehre, Hochschul- management und in ihrer gesellschaftlichen Verantwortung auseinanderzusetzen. Dadurch trägt die Uni- versität Graz zu einer durch das Projekt UniNEtZ koordinierten, ganzheitlichen Erreichung der SDGs bei. Die beteiligten Universitäten übernehmen damit eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung im Sinne der Prinzipien von „Responsible Science“. Der Beitrag der Universität Graz umfasst vor allem die SDGs 4 „quali- ty education” (Mitwirkung), 7 „affordable and clean energy” (Patenschaft), 9 „industry, innovation and infrastructure“ (Mitwirkung), 11 „sustainable cities and communities“ (Patenschaft), 12 „responsible consumption and production” (Patens...