Keine gewerbliche Prägung Musterklauseln

Keine gewerbliche Prägung. Eine gewerbliche Prägung im Sinne von § 15 Abs. 3 Nr. 2 Satz 1 Einkommensteuergesetz („EStG“) liegt nur dann vor, wenn aus- schließlich eine oder mehrere Kapitalgesellschaften alleinige persönlich haftende Gesellschafter einer Personengesellschaft sind und nur diese oder Personen, die keine Gesellschafter sind, zur Geschäftsführung befugt sind. Da der Verwaltungsgesell- schaft als geschäftsführender Kommanditistin und als Kapital- verwaltungsgesellschaft i. S. d. KAGB die alleinige Befugnis zur Geschäftsführung der Investmentgesellschaft eingeräumt wird und die Komplementärin grundsätzlich von der Geschäftsführung der Investmentgesellschaft ausgeschlossen ist, scheidet eine gewerbliche Prägung der Investmentgesellschaft aus.

Keine gewerbliche Prägung. Als Gewerbebetrieb gilt in vollem Umfang die Tätigkeit einer Personengesellschaft, die keine Tätigkeit im Sinne von § 15 Abs. 1 Satz 1 Nummer 1 EStG ausübt und bei der ausschließlich eine oder mehrere Kapitalgesellschaften persönlich haftende Gesellschafter sind und nur diese oder Personen, die nicht Gesellschafter sind, zur Geschäftsführung befugt sind (gewerblich geprägte Personengesellschaft). Aufgrund der Beteiligung eines geschäftsführenden Kommanditisten am Fonds sollte das Vorliegen einer gewerblichen Prägung vermieden werden. Erzielt eine Personengesellschaft Einkünfte aus Gewerbebetrieb, zum Beispiel aus einer Beteiligung an einer anderen steuerlich gewerblichen Personengesellschaft, gilt die Tätigkeit der Personengesellschaft insgesamt als steuerlich gewerblich und damit nicht mehr als vermögensverwaltend. Der Fonds soll daher nur solche Investitionen vornehmen, die nicht dazu führen, dass dem Fonds hieraus gewerbliche Einkünfte zugewiesen werden. Investitionen, die nicht dazu führen, dass dem Fonds hieraus gewerbliche Einkünfte zugewiesen werden, sind insbesondere Investitionen in Investmentfonds i.S.d. InvStG und in Kapitalgesellschaften. Der Fonds wird vorrangig in in- und ausländische Private-Equity-Dach- und Zielfonds investieren, die Investmentfonds nach Maßgabe des InvStG sind. Daneben sind Investitionen in andere Vehikel möglich, sofern hieraus nach Einschätzung des Fonds nur solche Einkünfte generiert werden, die von einer steuerlich vermögensverwaltenden Personengesellschaft erzielt werden dürfen (z.B. Investitionen in Anteile an Kapitalgesellschaften). Private-Equity-Dach- und Zielfonds sind dann Investmentfonds nach Maßgabe des InvStG, wenn es sich um Investmentvermögen i.S.d. § 1 Abs. 1 KAGB handelt, die Private-Equity-Dach- und Zielfonds nicht die Rechtsform einer Personengesellschaft oder einer vergleichbaren ausländischen Rechtsform haben und kein sonstiger Ausnahmetatbestand gemäß § 1 Abs. 3 InvStG vorliegt. Gemäß § 1 Abs. 1 KAGB sind Investmentvermögen Organismen für gemeinsame Anlagen, die von einer Anzahl von Anlegern Kapital einsammeln, um es gemäß einer festgelegten Anlagestrategie zum Nutzen dieser Anleger zu investieren und die keine operativ tätigen Unternehmen außerhalb des Finanzsektors sind.