Zusammenfassung Literatur Musterklauseln

Zusammenfassung Literatur. Ein veröffentlichtes Rating definiert immer ein Drei-Personen-Verhältnis. Es betrifft den Beurteilten (das Ratingsubjekt), den Beurteilenden (die Ratinggesellschaft) und nicht zuletzt den Leser (den Nutzer des Ratings). Das Verhältnis der beiden Letztgenannten ist wesentlich geprägt von dem Vertrauen des Nutzers in die Sorgfalt und Expertise der Ratinggesellschaft bei der Erstellung des Ratings. Erst dieses Vertrauen ermöglicht es dem Nutzer, das Rating zur Basis eigener Entscheidungen heranzuziehen. Die Einbindung der Ratinggesellschaft als Experten lässt jedoch die Frage nach der Verant- wortlichkeit für deren Tun aufkommen. Welche Möglichkeiten des Haftungsrückgriffs haben die Ratsuchenden, oder anders gewendet, welchen Haftungsrisiken sind solche Experten unterworfen? Diese Fragestellung soll nachstehend am Beispiel der so genannten Versiche- rungsratings untersucht werden. Gerade dieser Bereich zeigt die Notwendigkeit auf, den Verbraucher vor vermeintlich sachverständigen, oft jedoch zweifelhaften, werblich geprägten oder falschen Ratschlägen zu schützen. Dies scheint insbesondere vor dem Hintergrund von Bedeutung, dass sich die Vertrauen erweckende, neutral anmutende gutachterliche Betätigung mitunter als schlecht verborgene Förderung des Produktvertriebs darstellt. Wo leichtfertig das Verbrauchervertrauen gefährdet werden kann, stellt sich zudem die Frage nach einem ange- messenen aufsichtsrechtlichen Rahmen.