Ertragslage. Mit den Gesamtausgaben des Teilkonzerns SKW P seit 2005 in den Standort Wittenberg von über EUR 1,3 Mrd. sind wir bei unseren Produktions- und Logistikanlagen auf mo- dernem Stand. Daneben sichern die zukunftsweisenden Projekte zum Finden und Bin- den von Mitarbeitern den strategischen Fachkräftebedarf in einem hart umkämpften Ar- beitsmarkt mit einer angespannten demographischen Entwicklung. So bietet die SKW P-Gruppe mit den mittlerweile drei Kindertagesstätten, dem Schulhort, dem Aus- und Weiterbildungszentrum, dem Gesundheitszentrum und Ärztehaus auf dem werkseige- nen Campus die nötigen positiven Anreize für junge Fachkräfte, sich im hart umkämpften Standortwettbewerb für Piesteritz zu entscheiden. Das futurea Science Center im Her- zen der Lutherstadt Wittenberg rundet das Bild ab. Die neue Hauptwache der städti- schen Feuerwehr und die Kreisausbildungsstätte für Feuerwehrkräfte des Landkreises befinden sich ebenfalls am Agro-Chemie Park. Beide in 2018 in Betrieb genommenen Objekte wurden durch die SKW P errichtet und langfristig an die Kommune vermietet. Diese Projekte erhöhen die Standortsicherheit und steigern die Attraktivität des Agro- Chemie Parks und des regionalen Umfeldes. Die durch unseren Dienstleister Securitas betriebene Werksfeuerwehr befindet sich ebenfalls auf dem Feuerwehrgelände und schafft über die operative Verzahnung mit den kommunalen Feuerwehreinrichtungen gegenseitige Synergien bei den operativen Einsätzen und den Kosten. Mit Securitas be- steht außerdem vertragliche Unterstützung beim Werksschutz und beim Betriebsarzt. Gerade in den schwierigen Coronazeiten hat sich diese Infrastruktur und Zusammenar- beit mit professionellen Partnern bezahlt gemacht, besonders bei den Themen Kinder- notbetreuung, präventive Hygienemaßnahmen und Logistikkonzepte bzw. deren fortlau- fende Anpassung bzw. Überwachung.*1 Die Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr 2021 auf EUR 859,9 Mio. (Vorjahr EUR 503,6 Mio.). Der Umsatz liegt entsprechend der Prognose des letzten Geschäftsberichtes deutlich über dem Vorjahresniveau. Dabei wirkt erwartungsgemäß die höhere Mengenverfügbar- keit aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr nur kleineren Generalreparatur. Dass die Umsatzsteigerung jedoch so drastisch ausfällt und wir im Geschäftsjahr einen Umsatz- rekord verzeichnen konnten, resultiert vor allem aus den extremen Energie- und Erdgas- preissteigerungen, die im Wesentlichen an unsere Kunden weitergegeben wurden, und war so nicht vorhersehbar. Die flexible Verteilung des Produktportfolios der SKW Piesteritz auf Agrar- und Industrie- bereich erfüllte in diesem Jahr wiederholt ihre Funktion. Während im Jahr 2020 die durch Covid-19 kaum beeinträchtigte Abnahmebereitschaft für Düngemittel Einschnitte im In- dustriechemikalienbereich ausglich, kehrte sich das Bild in 2021 um. Im Laufe des Jah- res wurden Verkäufe aus dem aufgrund der hohen Preise zurückhaltenden Düngemit- telmarkt in den Industriechemikaliensektor verschoben. Auch standen aufgrund der ge- genüber Vorjahr kürzeren Generalreparatur (GR) im Geschäftsjahr mehr Ammoniak- mengen zur Verfügung. Das Gesamtverkaufsvolumen beträgt 2.473.400 Tonnen und liegt um 4 % über dem Vorjahreswert. Die dem Umsatz zugrunde liegenden Versandmengen 2021 verteilen sich wie folgt auf die Verkehrsträger: Bahn 1.250.558 t (1.252.103 t), LKW 1.109.062 t (1.003.759 t), Bin- nenschiff ex Werkshafen Piesteritz 5.746 t (12.029 t). Der Umsatzanteil des Marktbereiches Industriechemie beträgt 63 % (Vorjahr 55 %) und der des Marktbereiches Agrochemie 31 % (Vorjahr 39 %). Der sonstige Umsatz hat ei- nen Anteil von 6 % analog Vorjahr. Im Industriechemikaliensektor wurden 1.516.700 Tonnen verkauft, ca. 8 % über Vorjah- resniveau. Die Ammoniakverkaufsmengen wurden aufgrund der reduzierten GR um 14 % gegenüber Vorjahr gesteigert. Bedingt durch eine weltweite Ammoniakknappheit zeigte sich dieser Markt im Jahr 2021 fester. Der technische Harnstoff war von einem 1 ungeprüft pandemiebedingt hohen Bedarf (Cocooning) in der Holzwerkstoffbranche gekennzeich- net, was zu einer kontinuierlich hohen Mengenabnahme geführt hat. Insgesamt ist die technische Harnstoffverkaufsmenge gegenüber Vorjahr zwar um -3 % zurückgegangen, liegt jedoch über unseren ursprünglichen Erwartungen. Der Salpetersäureverkauf ist marktbedingt gegenüber 2020 um -11 % zurückgegangen. Sehr erfreulich entwickelte sich der AdBlue Markt. Nach dem pandemiebedingten Rückgang in 2020 lagen die Ver- kaufsmengen im Geschäftsjahr rund 11 % über dem Vorjahr. Die allgemeine Erkenntnis, dass ohne AdBlue alle Logistikketten zum Erliegen kommen können, rückte stark in den Fokus der Öffentlichkeit und Politik. Entsprechend hoch waren dann auch die Nachfrage und das Preisniveau. Zusätzlich zum AdBlue Geschäft haben wir unsere Verkäufe an Harnstoff mit Sonderqualität für den Automotive-Sektor wiederaufgenommen. Die extre- men Energiepreise konnten im Sektor der Industriechemikalien über Sonderverhandlun- gen teilweise an den Markt weitergeben werden, wenn auch nicht in voller Höhe auf- grund des globalen Wettbewerbs. Im Düngemittelsektor wurden 956.700 Tonnen verkauft, ca. 2 % unter Vorjahresniveau. Nach einer Stagnation im Düngejahr 2019/2020 ist der Einsatz von N- Düngemitteln in Deutschland im Düngejahr 2020/21 wieder stark um 8 % gesunken. Dabei hält sich der Anteil von flüssigen Düngemittel seit drei Jahren stabil. Xxxxxxxxx verlor dagegen auf- grund der komplizierten Anwendungsvorschriften weiter an Bedeutung. Folgende Ent- wicklung in Zahlen: KAS -7 % (Vorjahr +2 %), AHL +2 % (Vorjahr -4 %), Harnstoff -21 % (Vorjahr -7 %). Gegen diesen deutschlandweiten Trend konnten wir im Geschäftsjahr unsere Verkaufsmengen beim Harnstoff nahezu auf Vorjahresniveau halten, auch dank unserer innovativen Produkte PIAGRAN® pro und ALZON® neo-N, mit denen der Land- wirtschaft eine unkomplizierte Lösung innerhalb der verschärften Düngegesetzgebung geboten wird. Bei AHL ist ein leichter Rückgang von -2 % zu verzeichnen, geschuldet der rohstoffkostenbedingten Mengenverschiebung zugunsten der Industriechemikalien. Das über den Vorjahren liegende Preisniveau bei Düngemitteln im Kalenderjahr 2021 führte bei Landwirten und Handel außerdem zu einer hohen Kaufzurückhaltung bereits zu Düngejahresbeginn. Dennoch konnten wir unsere Marktanteile halten. Bei PIADIN® konnte das Vorjahresniveau um 10 % übertroffen werden. Der Anteil der Düngespezia- litäten am Düngemittelumsatz ist gegenüber Vorjahr mit 76 % nahezu auf gleichem Ni- veau. Im Geschäftsjahr waren pandemiebedingt erneut die herkömmlichen Kommunikations- möglichkeiten eingeschränkt. SKW P konnte bei der Durchführung von virtuellen Veran- staltungen an das erfolgreiche Jahr 2020 anknüpfen. Die Fachtagungen Düngung wur- den weiter ausschließlich online veranstaltet. Mit mehr als 3.500 Teilnehmern konnte das Vorjahr mit 1.932 Teilnehmern weit übertroffen werden. Auch für den virtuellen Feld- tag am 02.06.2021 wurde erneut eine hohe Resonanz verzeichnet. In 2021 wurden ins- gesamt über 40 Filme zum Pflanzenbau gedreht.
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Ertragslage. Mit In der VNG AG werden im Wesentlichen Konzern- und Dienstleistungsfunktionen sowie die Beteiligung an operativ tätigen Tochtergesellschaften gebündelt, deren Ergebnisabführun- gen maßgeblich die Ertragslage der VNG AG bestimmen. Das Jahresergebnis der VNG AG ist gegenüber dem Vorjahr von -596 Mio. € auf 318 Mio. € gestiegen und liegt damit über dem Planniveau. Die Ursache für den Gesamtausgaben des Teilkonzerns SKW P seit 2005 Ergebnisanstieg liegt maßgeblich in einem signifikant hö- heren Beteiligungsergebnis infolge eines deutlich weniger angespannten Marktumfelds, insbesondere in den Standort Wittenberg von über EUR 1,3 Mrd. sind wir bei unseren Produktions- Bereichen Handel & Vertrieb und Logistikanlagen auf mo- dernem Stand. Daneben sichern die zukunftsweisenden Projekte zum Finden und Bin- den von Mitarbeitern den strategischen Fachkräftebedarf in einem hart umkämpften Ar- beitsmarkt mit einer angespannten demographischen Entwicklung. So bietet die SKW P-Gruppe mit den mittlerweile drei Kindertagesstätten, dem Schulhort, dem Aus- und Weiterbildungszentrum, dem Gesundheitszentrum und Ärztehaus auf dem werkseige- nen Campus die nötigen positiven Anreize für junge Fachkräfte, sich im hart umkämpften Standortwettbewerb für Piesteritz zu entscheiden. Das futurea Science Center im Her- zen der Lutherstadt Wittenberg rundet das Bild abSpeicher. Die neue Hauptwache der städti- schen Feuerwehr und die Kreisausbildungsstätte für Feuerwehrkräfte des Landkreises Umsatzerlöse (12 Mio. €) befinden sich ebenfalls am Agro-Chemie Parkauf Vorjahresniveau und enthalten Erlöse aus kaufmännischen und sonstigen Dienstleistungen, Erlöse aus Miet- und Pachteinahmen so- wie Erlöse aus Speicherentgelten. Beide in 2018 in Betrieb genommenen Objekte wurden durch Korrespondierend dazu sind die SKW P errichtet und langfristig Materialaufwendungen (4 Mio. €) auf Vorjahresniveau, die nahezu ausschließlich aus Speicherentgelten an die Kommune vermietet. Diese Projekte erhöhen die Standortsicherheit und steigern die Attraktivität des Agro- Chemie Parks und des regionalen UmfeldesVGS resultieren. Die durch unseren Dienstleister Securitas betriebene Werksfeuerwehr befindet sich ebenfalls auf dem Feuerwehrgelände und schafft über die operative Verzahnung mit den kommunalen Feuerwehreinrichtungen gegenseitige Synergien bei den operativen Einsätzen und den Kosten. Mit Securitas be- steht außerdem vertragliche Unterstützung beim Werksschutz und beim Betriebsarzt. Gerade in den schwierigen Coronazeiten hat sich diese Infrastruktur und Zusammenar- beit mit professionellen Partnern bezahlt gemacht, besonders bei den Themen Kinder- notbetreuung, präventive Hygienemaßnahmen und Logistikkonzepte bzw. deren fortlau- fende Anpassung bzw. Überwachung.*1 Die Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr 2021 auf EUR 859,9 sonstigen betrieblichen Erträge (3 Mio. (Vorjahr EUR 503,6 Mio.). Der Umsatz liegt entsprechend der Prognose des letzten Geschäftsberichtes deutlich €) liegen leicht über dem Vorjahresniveau. Dabei wirkt erwartungsgemäß Der Anstieg erklärt sich maßgeblich durch höhere Erträge aus Weiterberechnungen sowie Wäh- rungsgewinnen. Gegenläufig sind die höhere Mengenverfügbar- keit aufgrund periodenfremden Erträge gesunken. Die Personalaufwendungen (28 Mio. €) sind infolge höherer Personalzahlen sowie Tarifan- passungen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (28 Mio. €) liegen über dem Vorjahresniveau. Die geringeren Beratungsaufwendungen werden von höheren Rückstellungszuführungen, gestiegenen Raum-, Integrations-, Versicherungs- und Verwaltungskosten überkompen- siert. Das Beteiligungsergebnis (380 Mio. €) hat sich gegenüber dem Vorjahr um 921 Mio. € deut- lich verbessert. Wesentliche Auswirkung hat das deutlich verbesserte Beteiligungsergebnis der VNG H&V. Zum einen konnten Marktvolatilitäten händlerisch genutzt werden. Zum an- deren wirkten sich im vergangenen Jahr noch Liefereinkürzungen und daraus resultierende hohe Ersatzbeschaffungskosten negativ auf das Ergebnis aus. Die VGS konnte ebenfalls von Marktvolatilitäten profitieren und ihr Ergebnis verbessern. Unter Berücksichtigung eines verbesserten Finanzergebnisses sowie gestiegener Steuer- aufwendungen wurde im Berichtsjahr ein Jahresüberschuss von 318 Mio. € (Vorjahr: Jahres- fehlbetrag -596 Mio. €) erzielt. in Mio. € 2023 2022 Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -76 -23 Cashflow aus Investitionstätigkeit -483 186 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 51 253 Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich im Vergleich zum Vorjahr nur kleineren Generalreparaturver- schlechtert. Dass die Umsatzsteigerung jedoch so drastisch ausfällt Ursächlich hierfür sind höhere Ertragsteuerzahlungen sowie Veränderungen in den sonstigen Aktiva und wir Passiva. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit berücksichtigt Auszahlungen aus Verlustübernah- men an Tochterunternehmen in Höhe von 556 Mio. € (Vorjahr: Einzahlungen aus Ergeb- nisabführungen 247 Mio. €). Weiterhin ist er von Zahlungszuflüssen aus der Tilgung von Aus- leihungen sowie Zahlungsabflüsse aus Investitionen von per Saldo 23 Mio. € (Vorjahr: -77 Mio. €) geprägt. Die Zahlungen für erhaltene Zinsen betragen im Geschäftsjahr einen Umsatz- rekord verzeichnen konnten, resultiert vor allem Berichtsjahr 50 Mio. € (Vor- jahr: 16 Mio. €). Der Cashflow aus den extremen Energie- und Erdgas- preissteigerungen, die Finanzierungstätigkeit war im Wesentlichen an unsere Kunden weitergegeben wurden, und war so nicht vorhersehbar. Die flexible Verteilung des Produktportfolios Vorjahr durch die Kapitalerhöhung der SKW Piesteritz auf Agrar- und Industrie- bereich erfüllte in diesem Jahr wiederholt ihre Funktion. Während im Jahr 2020 die durch Covid-19 kaum beeinträchtigte Abnahmebereitschaft für Düngemittel Einschnitte im In- dustriechemikalienbereich ausglich, kehrte sich das Bild in 2021 umAk- tionäre der VNG AG geprägt. Im Laufe des Jah- res wurden Verkäufe Berichtsjahr erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus dem aufgrund der hohen Preise zurückhaltenden Düngemit- telmarkt Aufnahme von Krediten gegenüber externen Finanzierungspartnern in den Industriechemikaliensektor verschobenHöhe von per Saldo 444 Mio. Auch standen aufgrund der ge- genüber Vorjahr kürzeren Generalreparatur € (GR) im Geschäftsjahr mehr Ammoniak- mengen zur VerfügungVorjahr: Rückgang um 319 Mio. Das Gesamtverkaufsvolumen beträgt 2.473.400 Tonnen und liegt um 4 % über dem Vorjahreswert. Die dem Umsatz zugrunde liegenden Versandmengen 2021 verteilen sich wie folgt auf die Verkehrsträger: Bahn 1.250.558 t (1.252.103 t), LKW 1.109.062 t (1.003.759 t), Bin- nenschiff ex Werkshafen Piesteritz 5.746 t (12.029 t€). Der Umsatzanteil des Marktbereiches Industriechemie beträgt 63 % Anstieg der Forderungen aus dem Cash- pool mit Tochterunternehmen von per Saldo 393 Mio. € (Vorjahr 55 %Vorjahr: 95 Mio. €) und der des Marktbereiches Agrochemie 31 % (Vorjahr 39 %). Der sonstige Umsatz hat ei- nen Anteil von 6 % analog Vorjahr. Im Industriechemikaliensektor wurden 1.516.700 Tonnen verkauft, ca. 8 % über Vorjah- resniveauden Cash- flow aus Finanzierungstätigkeit zusätzlich beeinflusst. Die Ammoniakverkaufsmengen wurden aufgrund Zahlungsfähigkeit der reduzierten GR um 14 % gegenüber Vorjahr gesteigertVNG AG war zu jedem Zeitpunkt gegeben. Bedingt durch eine weltweite Ammoniakknappheit zeigte sich dieser Markt im Jahr 2021 festerZum 31. Der technische Harnstoff war Dezember 2023 waren Kreditlinien in Höhe von einem 1 ungeprüft pandemiebedingt hohen Bedarf 1.326 Mio. € (CocooningVorjahr: 2.207 Mio. €) in der Holzwerkstoffbranche gekennzeich- net, was zu einer kontinuierlich hohen Mengenabnahme geführt hat. Insgesamt ist die technische Harnstoffverkaufsmenge gegenüber Vorjahr zwar um -3 % zurückgegangen, liegt jedoch über unseren ursprünglichen Erwartungen. Der Salpetersäureverkauf ist marktbedingt gegenüber 2020 um -11 % zurückgegangen. Sehr erfreulich entwickelte sich der AdBlue Markt. Nach dem pandemiebedingten Rückgang in 2020 lagen die Ver- kaufsmengen im Geschäftsjahr rund 11 % über dem Vorjahr. Die allgemeine Erkenntnis, dass ohne AdBlue alle Logistikketten zum Erliegen kommen können, rückte stark in den Fokus der Öffentlichkeit und Politik. Entsprechend hoch waren dann auch die Nachfrage und das Preisniveau. Zusätzlich zum AdBlue Geschäft haben wir unsere Verkäufe an Harnstoff mit Sonderqualität für den Automotive-Sektor wiederaufgenommen. Die extre- men Energiepreise konnten im Sektor der Industriechemikalien über Sonderverhandlun- gen teilweise an den Markt weitergeben werden, wenn auch nicht in voller Höhe auf- grund des globalen Wettbewerbs. Im Düngemittelsektor wurden 956.700 Tonnen verkauft, ca. 2 % unter Vorjahresniveau. Nach einer Stagnation im Düngejahr 2019/2020 ist der Einsatz von N- Düngemitteln in Deutschland im Düngejahr 2020/21 wieder stark um 8 % gesunken. Dabei hält sich der Anteil von flüssigen Düngemittel seit drei Jahren stabil. Xxxxxxxxx verlor dagegen auf- grund der komplizierten Anwendungsvorschriften weiter an Bedeutung. Folgende Ent- wicklung in Zahlen: KAS -7 % (Vorjahr +2 %), AHL +2 % (Vorjahr -4 %), Harnstoff -21 % (Vorjahr -7 %). Gegen diesen deutschlandweiten Trend konnten wir im Geschäftsjahr unsere Verkaufsmengen beim Harnstoff nahezu auf Vorjahresniveau halten, auch dank unserer innovativen Produkte PIAGRAN® pro und ALZON® neo-N, mit denen der Land- wirtschaft eine unkomplizierte Lösung innerhalb der verschärften Düngegesetzgebung geboten wird. Bei AHL ist ein leichter Rückgang von -2 % zu verzeichnen, geschuldet der rohstoffkostenbedingten Mengenverschiebung zugunsten der Industriechemikalien. Das über den Vorjahren liegende Preisniveau bei Düngemitteln im Kalenderjahr 2021 führte bei Landwirten und Handel außerdem zu einer hohen Kaufzurückhaltung bereits zu Düngejahresbeginn. Dennoch konnten wir unsere Marktanteile halten. Bei PIADIN® konnte das Vorjahresniveau um 10 % übertroffen werden. Der Anteil der Düngespezia- litäten am Düngemittelumsatz ist gegenüber Vorjahr mit 76 % nahezu auf gleichem Ni- veau. Im Geschäftsjahr waren pandemiebedingt erneut die herkömmlichen Kommunikations- möglichkeiten eingeschränkt. SKW P konnte bei der Durchführung von virtuellen Veran- staltungen an das erfolgreiche Jahr 2020 anknüpfen. Die Fachtagungen Düngung wur- den weiter ausschließlich online veranstaltet. Mit mehr als 3.500 Teilnehmern konnte das Vorjahr mit 1.932 Teilnehmern weit übertroffen werden. Auch für den virtuellen Feld- tag am 02.06.2021 wurde erneut eine hohe Resonanz verzeichnet. In 2021 wurden ins- gesamt über 40 Filme zum Pflanzenbau gedrehtAnspruch genom- men.
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Samples: www.lobbyregister.bundestag.de
Ertragslage. Mit den Gesamtausgaben Gesamtinvestitionen des Teilkonzerns SKW P seit 2005 in den Standort Wittenberg Witten- berg von über EUR 1,3 1,5 Mrd. ., sind wir bei unseren Produktions- und Logistikanlagen auf mo- dernem Stand. Daneben sichern die zukunftsweisenden sollen unsere Projekte zum Finden und Bin- den Binden von Mitarbeitern den unseren strategischen Fachkräftebedarf in einem hart umkämpften Ar- beitsmarkt Arbeitsmarkt mit einer angespannten ei- ner herausfordernden demographischen EntwicklungEntwicklung sichern. So bietet die SKW P-Gruppe mit den mittlerweile drei Kindertagesstätten, dem Schulhort, dem Aus- und WeiterbildungszentrumWeiterbil- dungszentrum, dem Gesundheitszentrum und Ärztehaus auf dem werkseige- nen Campus die nötigen positiven werkseigenen Cam- pus mögliche positive Anreize für junge Fachkräfte, sich im hart umkämpften Standortwettbewerb für Piesteritz als Standort zu entscheiden. Ein installiertes Programm zur Weiterbildung und Entwicklung unserer Nachwuchskräfte soll unsere Fachkompetenz auch künftig sichern. Das futurea Science Center im Her- zen Herzen der Lutherstadt Wittenberg rundet das Bild ab. Die neue Hauptwache der städti- schen städtischen Feuerwehr und die Kreisausbildungsstätte für Feuerwehrkräfte des Landkreises Land- kreises befinden sich ebenfalls am Agro-Chemie Park. Beide in 2018 in Betrieb genommenen genom- menen Objekte wurden durch die SKW P errichtet und langfristig an die Kommune vermietetver- mietet. Diese Projekte erhöhen die Standortsicherheit und steigern die Attraktivität des Agro- Agro-Chemie Parks und des regionalen Umfeldes. Die durch unseren Dienstleister Securitas betriebene Werksfeuerwehr befindet sich ebenfalls auf dem Feuerwehrgelände Feuerwehrge- lände und schafft über die operative Verzahnung mit den kommunalen Feuerwehreinrichtungen Feuerwehrein- richtungen gegenseitige Synergien bei den operativen Einsätzen und den Kosten. Mit Securitas be- steht besteht außerdem vertragliche Unterstützung beim Werksschutz Werksschutz, beim Be- triebsarzt und beim Betriebsarzt. Gerade in futurea Science Center.* Zur weiteren Unterstützung der nachhaltigen Transformation hat der Aufsichtsrat, neben den schwierigen Coronazeiten hat sich diese Infrastruktur und Zusammenar- beit mit professionellen Partnern bezahlt gemachtlaufenden Investitionen, besonders bei den Themen Kinder- notbetreuung, präventive Hygienemaßnahmen und Logistikkonzepte bzw. deren fortlau- fende Anpassung bzw. Überwachung.*1 Die Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr 2021 auf ein zusätzliches Investitionspaket bis 2030 von EUR 859,9 400 Mio. (Vorjahr EUR 503,6 Mio.)freigegeben. Der Umsatz liegt entsprechend der Prognose des letzten Geschäftsberichtes deutlich über dem Vorjahresniveau. Dabei wirkt erwartungsgemäß Damit werden die höhere Mengenverfügbar- keit aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr nur kleineren Generalreparatur. Dass vorliegenden Projekte und Ideen für die Umsatzsteigerung jedoch so drastisch ausfällt und wir im Geschäftsjahr einen Umsatz- rekord verzeichnen konnten, resultiert vor allem aus den extremen Energie- und Erdgas- preissteigerungen, die im Wesentlichen an unsere Kunden weitergegeben wurden, und war so nicht vorhersehbar. Die flexible Verteilung des Produktportfolios Zukunft der SKW Piesteritz auf Agrar- P und Industrie- bereich erfüllte in diesem Jahr wiederholt ihre Funktion. Während im Jahr 2020 die durch Covid-19 kaum beeinträchtigte Abnahmebereitschaft für Düngemittel Einschnitte im In- dustriechemikalienbereich ausglich, kehrte sich das Bild in 2021 um. Im Laufe des Jah- res wurden Verkäufe aus dem aufgrund der hohen Preise zurückhaltenden Düngemit- telmarkt in den Industriechemikaliensektor verschoben. Auch standen aufgrund der ge- genüber Vorjahr kürzeren Generalreparatur (GR) im Geschäftsjahr mehr Ammoniak- mengen zur Verfügung. Das Gesamtverkaufsvolumen beträgt 2.473.400 Tonnen und liegt um 4 % über dem Vorjahreswert. Die dem Umsatz zugrunde liegenden Versandmengen 2021 verteilen sich wie folgt auf die Verkehrsträger: Bahn 1.250.558 t (1.252.103 t), LKW 1.109.062 t (1.003.759 t), Bin- nenschiff ex Werkshafen Piesteritz 5.746 t (12.029 t). Der Umsatzanteil des Marktbereiches Industriechemie beträgt 63 % (Vorjahr 55 %) und der des Marktbereiches Agrochemie 31 % (Vorjahr 39 %). Der sonstige Umsatz hat ei- nen Anteil von 6 % analog Vorjahr. Im Industriechemikaliensektor wurden 1.516.700 Tonnen verkauft, ca. 8 % über Vorjah- resniveau. Die Ammoniakverkaufsmengen wurden aufgrund der reduzierten GR um 14 % gegenüber Vorjahr gesteigert. Bedingt durch eine weltweite Ammoniakknappheit zeigte sich dieser Markt im Jahr 2021 fester. Der technische Harnstoff war von einem 1 ungeprüft pandemiebedingt hohen Bedarf (Cocooning) in der Holzwerkstoffbranche gekennzeich- net, was zu einer kontinuierlich hohen Mengenabnahme geführt hat. Insgesamt ist die technische Harnstoffverkaufsmenge gegenüber Vorjahr zwar um -3 % zurückgegangen, liegt jedoch über unseren ursprünglichen Erwartungen. Der Salpetersäureverkauf ist marktbedingt gegenüber 2020 um -11 % zurückgegangen. Sehr erfreulich entwickelte sich der AdBlue Markt. Nach dem pandemiebedingten Rückgang in 2020 lagen die Ver- kaufsmengen im Geschäftsjahr rund 11 % über dem Vorjahr. Die allgemeine Erkenntnis, dass ohne AdBlue alle Logistikketten zum Erliegen kommen können, rückte stark in den Fokus der Öffentlichkeit und Politik. Entsprechend hoch waren dann auch die Nachfrage und das Preisniveau. Zusätzlich zum AdBlue Geschäft haben wir unsere Verkäufe an Harnstoff mit Sonderqualität für den Automotive-Sektor wiederaufgenommen. Die extre- men Energiepreise konnten im Sektor der Industriechemikalien über Sonderverhandlun- gen teilweise an den Markt weitergeben werden, wenn auch nicht in voller Höhe auf- grund des globalen Wettbewerbs. Im Düngemittelsektor wurden 956.700 Tonnen verkauft, ca. 2 % unter Vorjahresniveau. Nach einer Stagnation im Düngejahr 2019/2020 ist der Einsatz von N- Düngemitteln in Deutschland im Düngejahr 2020/21 wieder stark um 8 % gesunken. Dabei hält sich der Anteil von flüssigen Düngemittel seit drei Jahren stabil. Xxxxxxxxx verlor dagegen auf- grund der komplizierten Anwendungsvorschriften weiter an Bedeutung. Folgende Ent- wicklung in Zahlen: KAS -7 % (Vorjahr +2 %), AHL +2 % (Vorjahr -4 %), Harnstoff -21 % (Vorjahr -7 %). Gegen diesen deutschlandweiten Trend konnten wir im Geschäftsjahr unsere Verkaufsmengen beim Harnstoff nahezu auf Vorjahresniveau halten, auch dank ACP unserer innovativen Produkte PIAGRAN® pro und ALZON® neo-N, mit denen der Land- wirtschaft eine unkomplizierte Lösung innerhalb der verschärften Düngegesetzgebung geboten wird. Bei AHL ist ein leichter Rückgang von -2 % zu verzeichnen, geschuldet der rohstoffkostenbedingten Mengenverschiebung zugunsten der Industriechemikalien. Das über den Vorjahren liegende Preisniveau bei Düngemitteln im Kalenderjahr 2021 führte bei Landwirten und Handel außerdem zu einer hohen Kaufzurückhaltung bereits zu Düngejahresbeginn. Dennoch konnten wir unsere Marktanteile halten. Bei PIADIN® konnte das Vorjahresniveau um 10 % übertroffen werden. Der Anteil der Düngespezia- litäten am Düngemittelumsatz ist gegenüber Vorjahr mit 76 % nahezu auf gleichem Ni- veau. Im Geschäftsjahr waren pandemiebedingt erneut die herkömmlichen Kommunikations- möglichkeiten eingeschränktEinschätzung nach geeignet unterstützt. SKW P konnte bei wurde mit dem Agro-Chemie Park Piesteritz durch den Wirtschaftsminister des Landes als „Zukunftsort Sachsen-Anhalt“ ausgezeichnet, einer Initiative der Durchführung von virtuellen Veran- staltungen an das erfolgreiche Jahr 2020 anknüpfen. Die Fachtagungen Düngung wur- den weiter ausschließlich online veranstaltet. Mit mehr als 3.500 Teilnehmern konnte das Vorjahr mit 1.932 Teilnehmern weit übertroffen werdenInvestitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalts (IMG). Auch erhielten wir eine Ehrung durch die IHK Halle für den virtuellen Feld- tag am 02.06.2021 wurde erneut eine hohe Resonanz verzeichnet. In 2021 wurden ins- gesamt über 40 Filme zum Pflanzenbau gedreht25 Jahre EMAS.
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Ertragslage. Mit Das Geschäftsjahr 2016 schließt mit einem Jahresfehlbetrag von EUR 113.691,19 ab. Der Fehlbetrag begründet sich insbesondere darin, dass Erlöse in hohem Umfange nicht so realisiert werden konnten, wie es die Planungen vorsahen. Erst Ende Mai 2016 waren die Rahmenbedingungen für die Qualifizierungsmaßnahmen der Rettungsassistenten abschließend geregelt, so dass nur neun statt der geplanten 30 Qualifizie- rungsteilnehmer von den Gesamtausgaben Rettungsdiensten entsandt werden konnten, da dort so kurzfristig kein entsprechendes Ersatzpersonal zur Verfügung stand. Das hat in diesem Segment für die NOBiZ zu hohen Einnahmeverlusten geführt. Die Möglichkeiten der Einflussnahme auf die Erträge ist eingeschränkt, da diese durch die Er- lasslage des Teilkonzerns SKW P seit 2005 in Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW (MGEPA) vorgegeben sind. Das MGEPA hat mit Erlass vom 19.05.2015 konkret geregelt, wie die Notfallsanitäterausbildung finanziert werden soll. Die Xxxxxx des Rettungsdienstes (gemäß RettG) zahlen die jeweils durch die Krankenkassen anerkannten Kosten für die Notfallsanitäterqualifizierung direkt an den Standort Wittenberg von über EUR 1,3 MrdAusbildungsträger. sind wir bei unseren Produktions- und Logistikanlagen auf mo- dernem Stand. Daneben sichern die zukunftsweisenden Projekte zum Finden und Bin- den von Mitarbeitern den strategischen Fachkräftebedarf in einem hart umkämpften Ar- beitsmarkt mit einer angespannten demographischen Entwicklung. So bietet die SKW P-Gruppe mit den mittlerweile drei Kindertagesstätten, dem Schulhort, dem Konk- ret geschieht dies pro verhandeltem Aus- und WeiterbildungszentrumWeiterbildungsplatz "Notfallsanitäter/in". Derzeit sind die Finanzierungssätze durch den vorgenannten Erlass festgelegt. Der Ausbildungsträger leitet den Betrag für die schulische Ausbildung sowie das Klinikpraktikum direkt an die ausbildende Notfallsanitäterschule weiter. Diese leitet den Betrag für das erforder- liche Klinikpraktikum vollumfänglich an die jeweiligen Kliniken weiter. Damit entstehen, mit dem Gesundheitszentrum Stand vom heutigen Tag, folgende Kosten für die komplette Notfalls- anitäterausbildung1: Schulgebühr: EUR 18.434,50 Krankenhaus: EUR 6.150,60 Gesamtkosten: EUR 24.585,10 / 3 Jahre Die Ertragslage bei der Aufqualifizierung von Rettungsassistent/innen zu Notfallsanitäter/innen (sogenannte EP 1 – 3 Lehrgänge mit staatlichen Prüfungen) wird ebenfalls vollumfänglich durch den vorgenannten Erlass des MGEPA wirtschaftlich reguliert und Ärztehaus auf dem werkseige- nen Campus die nötigen positiven Anreize festgelegt. Allerdings ist hier zu beachten, dass diese Aufqualifizierungen durch den Bundesgesetzgeber (NotSanG) nur bis zum 31.12.2020 möglich sind. 1 (1) vgl. Erlass des Ministeriums für junge FachkräfteGesundheit, sich im hart umkämpften Standortwettbewerb Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW, "Finanzierung der Notfallsanitä- terausbildung" vom 19.05.2015 490 Aufgrund der vorgenannten Veränderungen in der Ertragslage bei den Ergänzungs- und Auf- qualifizierungslehrgängen für Piesteritz zu entscheiden. Das futurea Science Center im Her- zen der Lutherstadt Wittenberg rundet das Bild ab. Die neue Hauptwache der städti- schen Feuerwehr und die Kreisausbildungsstätte für Feuerwehrkräfte des Landkreises befinden sich ebenfalls am Agro-Chemie Park. Beide in 2018 in Betrieb genommenen Objekte wurden Rettungsassistenten zum Notfallsanitäter wurde durch die SKW P errichtet Ge- schäftsführung auf der Aufwandsseite massiv gegengesteuert und langfristig an entsprechende Einsparun- gen in Höhe von EUR 114.000,00 gegenüber den geplanten Kosten vorgenommen. Allerdings konnten die Kommune vermietet. Diese Projekte erhöhen die Standortsicherheit und steigern die Attraktivität des Agro- Chemie Parks und des regionalen Umfeldes. Die durch unseren Dienstleister Securitas betriebene Werksfeuerwehr befindet sich ebenfalls auf dem Feuerwehrgelände und schafft über die operative Verzahnung mit den kommunalen Feuerwehreinrichtungen gegenseitige Synergien bei den operativen Einsätzen und den Kosten. Mit Securitas be- steht außerdem vertragliche Unterstützung beim Werksschutz und beim Betriebsarzt. Gerade in den schwierigen Coronazeiten hat sich diese Infrastruktur und Zusammenar- beit mit professionellen Partnern bezahlt gemacht, besonders bei den Themen Kinder- notbetreuung, präventive Hygienemaßnahmen und Logistikkonzepte bzw. deren fortlau- fende Anpassung bzw. Überwachung.*1 Die Umsatzerlöse belaufen sich im Geschäftsjahr 2021 auf EUR 859,9 Mio. (Vorjahr EUR 503,6 Mio.). Der Umsatz liegt entsprechend der Prognose des letzten Geschäftsberichtes deutlich über dem Vorjahresniveau. Dabei wirkt erwartungsgemäß die höhere Mengenverfügbar- keit ausgebliebenen Umsätze aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr nur kleineren Generalreparaturbestehenden fixen Kosten nicht vollständig durch Einsparungen kompensiert werden. Dass die Umsatzsteigerung jedoch so drastisch ausfällt und wir im Geschäftsjahr einen Umsatz- rekord verzeichnen konnten, resultiert vor allem aus den extremen Energie- und Erdgas- preissteigerungen, die im Wesentlichen an unsere Kunden weitergegeben wurden, und war so nicht vorhersehbar. Die flexible Verteilung des Produktportfolios Hierdurch ist der SKW Piesteritz auf Agrar- und Industrie- bereich erfüllte in diesem Jahr wiederholt ihre Funktion. Während im Jahr 2020 die durch Covid-19 kaum beeinträchtigte Abnahmebereitschaft für Düngemittel Einschnitte im In- dustriechemikalienbereich ausglich, kehrte sich das Bild in 2021 um. Im Laufe des Jah- res wurden Verkäufe aus dem aufgrund der hohen Preise zurückhaltenden Düngemit- telmarkt in den Industriechemikaliensektor verschoben. Auch standen aufgrund der ge- genüber Vorjahr kürzeren Generalreparatur (GR) im Geschäftsjahr mehr Ammoniak- mengen zur Verfügung. Das Gesamtverkaufsvolumen beträgt 2.473.400 Tonnen und liegt Anlauf-)Verlust um 4 % über dem Vorjahreswert. Die dem Umsatz zugrunde liegenden Versandmengen 2021 verteilen sich wie folgt auf die Verkehrsträger: Bahn 1.250.558 t (1.252.103 t), LKW 1.109.062 t (1.003.759 t), Bin- nenschiff ex Werkshafen Piesteritz 5.746 t (12.029 t). Der Umsatzanteil des Marktbereiches Industriechemie beträgt 63 % (Vorjahr 55 %) und der des Marktbereiches Agrochemie 31 % (Vorjahr 39 %). Der sonstige Umsatz hat ei- nen Anteil von 6 % analog Vorjahr. Im Industriechemikaliensektor wurden 1.516.700 Tonnen verkauft, ca. 8 % über Vorjah- resniveau. Die Ammoniakverkaufsmengen wurden aufgrund der reduzierten GR um 14 % gegenüber Vorjahr gesteigert. Bedingt durch eine weltweite Ammoniakknappheit zeigte sich dieser Markt im Jahr 2021 fester. Der technische Harnstoff war von einem 1 ungeprüft pandemiebedingt hohen Bedarf (Cocooning) in der Holzwerkstoffbranche gekennzeich- net, was zu einer kontinuierlich hohen Mengenabnahme geführt hat. Insgesamt ist die technische Harnstoffverkaufsmenge gegenüber Vorjahr zwar um -3 % zurückgegangen, liegt jedoch über unseren ursprünglichen Erwartungen. Der Salpetersäureverkauf ist marktbedingt gegenüber 2020 um -11 % zurückgegangen. Sehr erfreulich entwickelte sich der AdBlue Markt. Nach dem pandemiebedingten Rückgang in 2020 lagen die Ver- kaufsmengen im Geschäftsjahr rund 11 % über dem Vorjahr. Die allgemeine Erkenntnis, dass ohne AdBlue alle Logistikketten zum Erliegen kommen können, rückte stark in den Fokus der Öffentlichkeit und Politik. Entsprechend hoch waren dann auch die Nachfrage und das Preisniveau. Zusätzlich zum AdBlue Geschäft haben wir unsere Verkäufe an Harnstoff mit Sonderqualität für den Automotive-Sektor wiederaufgenommen. Die extre- men Energiepreise konnten im Sektor der Industriechemikalien über Sonderverhandlun- gen teilweise an den Markt weitergeben werden, wenn auch nicht in voller Höhe auf- grund des globalen Wettbewerbs. Im Düngemittelsektor wurden 956.700 Tonnen verkauft, ca. 2 % unter Vorjahresniveau. Nach einer Stagnation im Düngejahr 2019/2020 ist der Einsatz von N- Düngemitteln in Deutschland im Düngejahr 2020/21 wieder stark um 8 % gesunken. Dabei hält sich der Anteil von flüssigen Düngemittel seit drei Jahren stabil. Xxxxxxxxx verlor dagegen auf- grund der komplizierten Anwendungsvorschriften weiter an Bedeutung. Folgende Ent- wicklung in Zahlen: KAS -7 % (Vorjahr +2 %), AHL +2 % (Vorjahr -4 %), Harnstoff -21 % (Vorjahr -7 %). Gegen diesen deutschlandweiten Trend konnten wir im Geschäftsjahr unsere Verkaufsmengen beim Harnstoff nahezu auf Vorjahresniveau halten, auch dank unserer innovativen Produkte PIAGRAN® pro und ALZON® neo-N, mit denen der Land- wirtschaft eine unkomplizierte Lösung innerhalb der verschärften Düngegesetzgebung geboten wird. Bei AHL ist ein leichter Rückgang von -2 % zu verzeichnen, geschuldet der rohstoffkostenbedingten Mengenverschiebung zugunsten der Industriechemikalien. Das über den Vorjahren liegende Preisniveau bei Düngemitteln im Kalenderjahr 2021 führte bei Landwirten und Handel außerdem zu einer hohen Kaufzurückhaltung bereits zu Düngejahresbeginn. Dennoch konnten wir unsere Marktanteile halten. Bei PIADIN® konnte das Vorjahresniveau um 10 % übertroffen werden. Der Anteil der Düngespezia- litäten am Düngemittelumsatz ist gegenüber Vorjahr mit 76 % nahezu auf gleichem Ni- veau. Im Geschäftsjahr waren pandemiebedingt erneut die herkömmlichen Kommunikations- möglichkeiten eingeschränkt. SKW P konnte bei der Durchführung von virtuellen Veran- staltungen an das erfolgreiche Jahr 2020 anknüpfen. Die Fachtagungen Düngung wur- den weiter ausschließlich online veranstaltet. Mit mehr EUR 58.000,00 höher ausgefallen als 3.500 Teilnehmern konnte das Vorjahr mit 1.932 Teilnehmern weit übertroffen werden. Auch für den virtuellen Feld- tag am 02.06.2021 wurde erneut eine hohe Resonanz verzeichnet. In 2021 wurden ins- gesamt über 40 Filme zum Pflanzenbau gedrehtgeplant.
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