Common use of Allgemeine Aspekte, Verwaltung und Steuerung des Liquiditätsrisikos Clause in Contracts

Allgemeine Aspekte, Verwaltung und Steuerung des Liquiditätsrisikos. Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Zahlungsunfähigkeitsrisiko) bzw. zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen kann (funding liquidity risk) und Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können (asset liquidity risk). Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse ist danach ausgerichtet, primär das Liquiditätsrisiko zu minimieren, um jederzeit die eigene Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Verwaltung der Liquidität, im kurzfristigen wie im langfristigen Bereich, erfolgt mit der Zielsetzung, eine möglichst ausgeglichene Situation zwischen Mittelherkunft und Mittelverwendung sicherzustellen. Der tägliche Liquiditätsbedarf wird auch prospektiv ermittelt, um rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können. Das Liquiditätsrisiko tritt in normalen Situationen äußerst selten auf; kann jedoch gravierende Auswirkungen haben, wenn es zu Kettenreaktionen im Finanzsystem kommt. Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse verfolgt drei grundlegende Ziele: • die operative Liquiditätssteuerung (Zeitraum bis zu 12 Monaten) d.h. allen Zahlungsverpflichtungen innerhalb eines Jahres problemlos nachzukommen, • die strukturelle Liquiditätssteuerung (Zeitraum von über 12 Monaten) d.h. den mittel- und langfristigen Liquiditätsbedarf der Raiffeisenkasse zu sichern, • die Umsetzung eines Liquiditätsnotfallplanes d.h. Festlegung der Prozesse und Methoden die es, unter Beachtung verschiedener Stressszenarien, ermöglichen, den Liquiditätsnotfall zu überwinden (contingency funding plan). Der Verwaltungsrat beschließt die Liquiditätspolitik und überprüft zumindest einmal jährlich die Angemessenheit der Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung. Er definiert das Risikoprofil der Raiffeisenkasse betreffend das Liquiditätsrisiko und legt die operativen Limits und Vollmachten fest. Außerdem beschließt er die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen. Die Direktion schlägt dem Verwaltungsrat die Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung, die operativen Limits und Vollmachten sowie die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen vor. Sie informiert den Verwaltungsrat zeitgerecht über alle neuen und potenziell für die Liquiditätssituation gefährlichen Situationen. Das Risikomanagement überwacht die vom Verwaltungsrat festgelegten Indikatoren und operativen Limits und informiert die Direktion und den Verwaltungsrat über die Ergebnisse (u.a. mittel RAF-Indikatoren). Sie überprüft die Wirksamkeit der definierten Informationsflüsse und überwacht die operativen Limits und Indikatoren. Außerdem definiert sie angemessene Stressszenarien und überprüft, basierend auf den Ergebnissen derselben, die Angemessenheit der operativen Limits. Die operative Disposition der Liquidität in Euro sowie Fremdwährung wird zentral von der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen gesteuert und täglich sorgfältig überwacht und kontrolliert. Dazu steht eine Online-Transaktion sowie tägliche Auswertungen zur Verfügung, auf welchen die Ein- und Ausgänge der nächsten 3 Tage angeführt sind. Die kurzfristige Liquiditätsverwaltung erfolgt grundsätzlich durch Aufnahme von aktiven- bzw. passiven Depots bei der Raiffeisen Landesbank AG. Strukturelle Abweichungen werden durch mittel- langfristige Operationen am Kapitalmarkt ausgeglichen. Im Rahmen der Liquiditätsverwaltung sind von der internen Geschäftsordnung genaue operative Richtlinien und Einschränkungen, sowie eine entsprechende Kompetenzregelung vorgegeben; die Einhaltung dieser Vorgaben wird periodisch überprüft. Vierteljährlich wird mittels Bericht seitens des Risikomanagements dem Verwaltungsrat die Liquiditätssituation zur Kenntnis gebracht. Im Xxxxxx 2011 wurde vom Verwaltungsrat die „Liquiditätsnotfallsicherungsmaßnahme (LNSM) der RLB/RGO“ beschlossen. Darin kann die Raiffeisenlandesbank Südtirol (RLB) im Fall einer Liquiditätskrise zur Sicherung des Liquiditätsausgleiches auf die sich im Wertpapiereigenbestand der Raiffeisengeldorganisation (RGO) befindlichen freien refinanzierbaren Wertpapieren, zwecks Aufnahme besicherter Refinanzierungen, zurückgreifen. Bei Eintreten des Notfalls werden die betroffenen Raiffeisenkassen, unmittelbar nach Beanspruchung der refinanzierten Wertpapiere, von der RLB informiert.

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Allgemeine Aspekte, Verwaltung und Steuerung des Liquiditätsrisikos. Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Zahlungsunfähigkeitsrisiko) bzw. zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen kann (funding liquidity risk) und Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können (asset liquidity risk). Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse ist danach ausgerichtet, primär das Liquiditätsrisiko zu minimieren, um jederzeit die eigene Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Verwaltung der Liquidität, im kurzfristigen wie im langfristigen Bereich, erfolgt mit der Zielsetzung, eine möglichst ausgeglichene Situation zwischen Mittelherkunft und Mittelverwendung sicherzustellen. Der tägliche Liquiditätsbedarf wird auch prospektiv ermittelt, um rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können. Das Liquiditätsrisiko tritt in normalen Situationen äußerst selten auf; kann jedoch gravierende Auswirkungen haben, wenn es zu Kettenreaktionen im Finanzsystem kommt. Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse verfolgt drei grundlegende Ziele: - die operative Liquiditätssteuerung (Zeitraum bis zu 12 Monaten) d.h. allen Zahlungsverpflichtungen innerhalb eines Jahres problemlos nachzukommen, • nachzukommen - die strukturelle Liquiditätssteuerung (Zeitraum von über 12 Monaten) d.h. den mittel- und langfristigen Liquiditätsbedarf der Raiffeisenkasse zu sichern, • sichern - die Umsetzung eines Liquiditätsnotfallplanes d.h. Festlegung der Prozesse und Methoden die es, unter Beachtung verschiedener Stressszenarien, ermöglichen, den Liquiditätsnotfall zu überwinden (contingency funding plan). Der Verwaltungsrat beschließt die Liquiditätspolitik und überprüft zumindest einmal jährlich die Angemessenheit der Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung. Er definiert das Risikoprofil der Raiffeisenkasse betreffend das Liquiditätsrisiko und legt die operativen Limits und Vollmachten fest. Außerdem beschließt er die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen. Die Direktion schlägt dem Verwaltungsrat die Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung, die operativen Limits und Vollmachten sowie die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen vor. Sie informiert den Verwaltungsrat zeitgerecht über alle neuen und potenziell für die Liquiditätssituation gefährlichen Situationen. Das Risikomanagement Die Abteilung Bank- und Risikosteuerung überwacht die vom Verwaltungsrat festgelegten Indikatoren und operativen Limits und informiert die Direktion und den Verwaltungsrat über die Ergebnisse (u.a. mittel RAF-Indikatoren)Ergebnisse. Sie überprüft die Wirksamkeit der definierten Informationsflüsse und überwacht die operativen Limits und Indikatoren. Außerdem definiert sie angemessene Stressszenarien und überprüft, basierend auf den Ergebnissen derselben, die Angemessenheit der operativen Limits. Die operative Disposition der Liquidität in Euro sowie Fremdwährung wird zentral von der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen gesteuert und täglich sorgfältig überwacht und kontrolliert. Dazu steht eine Online-Transaktion sowie tägliche Auswertungen zur Verfügung, auf welchen die Ein- und Ausgänge der nächsten 3 Tage angeführt sind. Die kurzfristige Liquiditätsverwaltung erfolgt grundsätzlich durch Aufnahme von aktiven- bzw. passiven Depots bei der Raiffeisen Landesbank AG. Strukturelle Abweichungen werden durch mittel- langfristige Operationen am Kapitalmarkt ausgeglichen. Im Rahmen der Liquiditätsverwaltung sind von der internen Geschäftsordnung genaue operative Richtlinien und Einschränkungen, sowie eine entsprechende Kompetenzregelung vorgegeben; die Einhaltung dieser Vorgaben wird periodisch überprüft. Vierteljährlich wird mittels Bericht seitens des Risikomanagements dem Verwaltungsrat die Liquiditätssituation zur Kenntnis gebracht. Im Xxxxxx 2011 wurde vom Verwaltungsrat die „Liquiditätsnotfallsicherungsmaßnahme (LNSM) der RLB/RGO“ beschlossen. Darin kann die Raiffeisenlandesbank Südtirol (RLB) im Fall einer Liquiditätskrise zur Sicherung des Liquiditätsausgleiches auf die sich im Wertpapiereigenbestand der Raiffeisengeldorganisation (RGO) befindlichen freien refinanzierbaren WertpapierenWertpapiere, zwecks Aufnahme besicherter Refinanzierungen, zurückgreifen. Bei Eintreten des Notfalls werden die betroffenen Raiffeisenkassen, unmittelbar nach Beanspruchung der refinanzierten Wertpapiere, von der RLB informiert.

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Allgemeine Aspekte, Verwaltung und Steuerung des Liquiditätsrisikos. Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Zahlungsunfähigkeitsrisiko) bzw. zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen kann (funding liquidity risk) und Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können (asset liquidity risk). Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse ist danach ausgerichtet, primär das Liquiditätsrisiko zu minimieren, um jederzeit die eigene Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Verwaltung der Liquidität, im kurzfristigen wie im langfristigen Bereich, erfolgt mit der Zielsetzung, eine möglichst ausgeglichene Situation zwischen Mittelherkunft und Mittelverwendung sicherzustellen. Der tägliche Liquiditätsbedarf wird auch prospektiv ermittelt, um rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können. Das Liquiditätsrisiko tritt in normalen Situationen äußerst selten auf; kann jedoch gravierende Auswirkungen habenIm Zuge der neuen Eigenkapitalvereinbarung gemäß Basel II hat die Raiffeisenkasse die Liquiditätspolitik überarbeitet, wenn es zu Kettenreaktionen im Finanzsystem kommt. Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse verfolgt welche drei grundlegende ZieleZiele verfolgt: - die operative Liquiditätssteuerung (Zeitraum bis zu 12 Monaten) d.h. allen Zahlungsverpflichtungen innerhalb eines Jahres problemlos nachzukommen, • nachzukommen - die strukturelle Liquiditätssteuerung (Zeitraum von über 12 Monaten) d.h. den mittel- und langfristigen Liquiditätsbedarf der Raiffeisenkasse zu sichern, • sichern - die Umsetzung eines Liquiditätsnotfallplanes d.h. Festlegung der Prozesse und Methoden die es, unter Beachtung verschiedener Stressszenarien, ermöglichen, den Liquiditätsnotfall zu überwinden (contingency funding plan). Der Verwaltungsrat beschließt die Liquiditätspolitik und überprüft zumindest einmal jährlich die Angemessenheit der Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung. Er definiert das Risikoprofil der Raiffeisenkasse betreffend das Liquiditätsrisiko und legt die operativen Limits und Vollmachten fest. Außerdem beschließt er die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen. Die Direktion schlägt dem Verwaltungsrat die Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung, die operativen Limits und Vollmachten sowie die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen vor. Sie informiert den Verwaltungsrat zeitgerecht über alle neuen und potenziell für die Liquiditätssituation gefährlichen Situationen. Das Risikomanagement Abteilung Bank- und Risikosteuerung überwacht die vom Verwaltungsrat festgelegten Indikatoren und operativen Limits und informiert die Direktion und den Verwaltungsrat über die Ergebnisse (u.aErgebnisse. mittel RAF-Indikatoren). Sie Es überprüft die Wirksamkeit der definierten Informationsflüsse und überwacht die operativen Limits und Indikatoren. Außerdem definiert sie es angemessene Stressszenarien und überprüft, basierend auf den Ergebnissen derselben, die Angemessenheit der operativen Limits. Die operative Disposition der Liquidität in Euro sowie Fremdwährung wird zentral von der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen gesteuert und täglich sorgfältig überwacht und kontrolliert. Dazu steht eine Online-Transaktion sowie tägliche Auswertungen zur Verfügung, auf welchen die Ein- und Ausgänge der nächsten 3 Tage angeführt sind. Die kurzfristige Liquiditätsverwaltung erfolgt grundsätzlich durch Aufnahme von aktiven- bzw. passiven Depots bei der Raiffeisen Landesbank AG. Strukturelle Abweichungen werden durch mittel- langfristige Operationen am Kapitalmarkt ausgeglichen. Im Rahmen der Liquiditätsverwaltung sind von der internen Geschäftsordnung genaue operative Richtlinien und Einschränkungen, sowie eine entsprechende Kompetenzregelung vorgegeben; die Einhaltung dieser Vorgaben wird periodisch überprüft. Vierteljährlich wird mittels Bericht seitens des Risikomanagements dem Verwaltungsrat die Liquiditätssituation zur Kenntnis gebracht. Im Xxxxxx 2011 wurde vom Verwaltungsrat die „Liquiditätsnotfallsicherungsmaßnahme (LNSM) der RLB/RGO“ beschlossen. Darin kann die Raiffeisenlandesbank Südtirol (RLB) im Fall einer Liquiditätskrise zur Sicherung des Liquiditätsausgleiches auf die sich im Wertpapiereigenbestand der Raiffeisengeldorganisation (RGO) befindlichen freien refinanzierbaren WertpapierenWertpapiere, zwecks Aufnahme besicherter Refinanzierungen, zurückgreifen. Bei Eintreten des Notfalls werden die betroffenen Raiffeisenkassen, unmittelbar nach Beanspruchung der refinanzierten Wertpapiere, von der RLB informiert. Im Sinne der Liquiditätspolitik hat die Raiffeisenkasse Eisacktal an einer Refinanzierung (longer-term-refinancing – LTRO) bei der Europäischen Zentralbank vom 29. Februar 2012 teilgenommen, bei der sie insgesamt 25 Mio. Euro an Liquidität holte; die Laufzeit des besagten Geschäftsfalls beträgt drei Jahre, und zwar zum ursprünglichen Zinssatz von 1% (derzeit 0,25 %). Das Nutzen der Refinanzierungsmöglichkeit bei der EZB hat es der Raiffeisenkasse ermöglicht, eine stabile Mittelherkunft zu erhalten, die im Einklang mit der Bilanzpolitik und den von der Policy vorgesehenen Fälligkeiten des Betriebes stehen. Des weiteren wird festgehalten, dass die Raiffeisenkasse die vom Gesetz Nr. 214 vom 22. Dezember 2011(„Disposizioni urgenti per la crescita, l’equità e il consolidamento die conti pubblici – già Decreto Legge 6 dicembre 2011, n. 201“) gebotene Möglichkeit genutzt hat, die es mit Bezug auf das nationale und internationale Finanzsystem ermöglicht, dass auch die italienischen Banken im Umfeld der Finanzkrise die mittel-/langfristige Finanzierungstätigkeit wieder aufnehmen können. Im Besonderen sieht Artikel 8 (Misure per la stabilità del sistema creditizio) die Möglichkeit für den Staat vor, von italienischen Banken ausgegebene Passiven mit der Garantie des Staates auszustatten, sofern diese Passiven Fälligkeiten zwischen drei Monaten und fünf Jahren aufweisen und nach dem Datum des Inkrafttretens der Maßnahmen ausgegeben werden. Diese Möglichkeit, die außerordentlichen Charakter aufweist und von der Regierung Italiens zur Stärkung des Finanzsystems eingesetzt wurde, wurde auch von der Raiffeisenkasse aufgegriffen, um sich Wertpapiere zu beschaffen, die bei der EZB zur Refinanzierung zugelassen sind. Diese Vorgehensweise sichert die Liquidität in einem Umfeld, das von großen Tubulenzen im Einlagenmarkt gekennzeichnet ist. Die angesprochene Obligation, die für insgesamt 13 Mio. Euro ausgegeben wurde, hat eine Laufzeit von 3 Jahren.

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Allgemeine Aspekte, Verwaltung und Steuerung des Liquiditätsrisikos. Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Zahlungsunfähigkeitsrisiko) bzw. zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen kann (funding liquidity risk) und Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können (asset liquidity risk). Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse ist danach ausgerichtet, primär das Liquiditätsrisiko zu minimieren, um jederzeit die eigene Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Verwaltung der Liquidität, im kurzfristigen wie im langfristigen Bereich, erfolgt mit der Zielsetzung, eine möglichst ausgeglichene Situation zwischen Mittelherkunft und Mittelverwendung sicherzustellen. Der tägliche Liquiditätsbedarf wird auch prospektiv ermittelt, um rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können. Das Liquiditätsrisiko tritt in normalen Situationen äußerst selten auf; kann jedoch gravierende Auswirkungen haben, wenn es zu Kettenreaktionen im Finanzsystem kommt. Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse verfolgt drei grundlegende Ziele: - die operative Liquiditätssteuerung (Zeitraum bis zu 12 Monaten) d.h. allen Zahlungsverpflichtungen innerhalb eines Jahres problemlos nachzukommen, • nachzukommen - die strukturelle Liquiditätssteuerung (Zeitraum von über 12 Monaten) d.h. den mittel- und langfristigen Liquiditätsbedarf der Raiffeisenkasse zu sichern, • sichern - die Umsetzung eines Liquiditätsnotfallplanes d.h. Festlegung der Prozesse und Methoden die es, unter Beachtung verschiedener Stressszenarien, ermöglichen, den Liquiditätsnotfall zu überwinden (contingency funding plan). Der Verwaltungsrat beschließt die Liquiditätspolitik und überprüft zumindest einmal jährlich die Angemessenheit der Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung. Er definiert das Risikoprofil der Raiffeisenkasse betreffend das Liquiditätsrisiko und legt die operativen Limits und Vollmachten fest. Außerdem beschließt er die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen. Die Direktion schlägt dem Verwaltungsrat die Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung, die operativen Limits und Vollmachten sowie die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen vor. Sie informiert den Verwaltungsrat zeitgerecht über alle neuen und potenziell für die Liquiditätssituation gefährlichen Situationen. Das Risikomanagement Die Abteilung Bank- und Risikosteuerung überwacht die vom Verwaltungsrat festgelegten Indikatoren und operativen Limits und informiert die Direktion und den Verwaltungsrat über die Ergebnisse (u.a. mittel RAF-Indikatoren). Sie überprüft die Wirksamkeit der definierten Informationsflüsse und überwacht die operativen Limits und Indikatoren. Außerdem definiert sie angemessene Stressszenarien und überprüft, basierend auf den Ergebnissen derselben, die Angemessenheit der operativen Limits. Die operative Disposition der Liquidität in Euro sowie Fremdwährung wird zentral von der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen gesteuert und täglich sorgfältig überwacht und kontrolliert. Dazu steht eine Online-Transaktion sowie tägliche Auswertungen zur Verfügung, auf welchen die Ein- und Ausgänge der nächsten 3 Tage angeführt sind. Die kurzfristige Liquiditätsverwaltung erfolgt grundsätzlich durch Aufnahme von aktiven- bzw. passiven Depots bei der Raiffeisen Landesbank AG. Strukturelle Abweichungen werden durch mittel- langfristige Operationen am Kapitalmarkt ausgeglichen. Im Rahmen der Liquiditätsverwaltung sind von der internen Geschäftsordnung genaue operative Richtlinien und Einschränkungen, sowie eine entsprechende Kompetenzregelung vorgegeben; die Einhaltung dieser Vorgaben wird periodisch überprüft. Vierteljährlich wird mittels Bericht seitens des Risikomanagements dem Verwaltungsrat die Liquiditätssituation zur Kenntnis gebracht. Im Xxxxxx 2011 wurde vom Verwaltungsrat die „Liquiditätsnotfallsicherungsmaßnahme (LNSM) der RLB/RGO“ beschlossen. Darin kann die Raiffeisenlandesbank Südtirol (RLB) im Fall einer Liquiditätskrise zur Sicherung des Liquiditätsausgleiches auf die sich im Wertpapiereigenbestand der Raiffeisengeldorganisation (RGO) befindlichen freien refinanzierbaren WertpapierenWertpapiere, zwecks Aufnahme besicherter Refinanzierungen, zurückgreifen. Bei Eintreten des Notfalls werden die betroffenen Raiffeisenkassen, unmittelbar nach Beanspruchung der refinanzierten Wertpapiere, von der RLB informiert.

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Allgemeine Aspekte, Verwaltung und Steuerung des Liquiditätsrisikos. Das Liquiditätsrisiko besteht in der Gefahr, dass die Bank ihren gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann (Zahlungsunfähigkeitsrisiko) bzw. zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschaffen kann (funding liquidity risk) und Vermögenswerte nur mit Abschlägen am Markt liquidiert werden können (asset liquidity risk). Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse ist danach ausgerichtet, primär das Liquiditätsrisiko zu minimieren, um jederzeit die eigene Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Die Verwaltung der Liquidität, im kurzfristigen wie im langfristigen Bereich, erfolgt mit der Zielsetzung, eine möglichst ausgeglichene Situation zwischen Mittelherkunft und Mittelverwendung sicherzustellen. Der tägliche Liquiditätsbedarf wird auch prospektiv ermittelt, um rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen einleiten zu können. Das Liquiditätsrisiko tritt in normalen Situationen äußerst selten auf; kann jedoch gravierende Auswirkungen habenIm Zuge der neuen Eigenkapitalvereinbarung gemäß Basel II hat die Raiffeisenkasse die Liquiditätspolitik überarbeitet, wenn es zu Kettenreaktionen im Finanzsystem kommt. Die Liquiditätspolitik der Raiffeisenkasse verfolgt welche drei grundlegende ZieleZiele verfolgt: - die operative Liquiditätssteuerung (Zeitraum bis zu 12 Monaten) d.h. allen Zahlungsverpflichtungen innerhalb eines Jahres problemlos nachzukommen, • nachzukommen - die strukturelle Liquiditätssteuerung (Zeitraum von über 12 Monaten) d.h. den mittel- und langfristigen Liquiditätsbedarf der Raiffeisenkasse zu sichern, • sichern - die Umsetzung eines Liquiditätsnotfallplanes d.h. Festlegung der Prozesse und Methoden die es, unter Beachtung verschiedener Stressszenarien, ermöglichen, den Liquiditätsnotfall zu überwinden (contingency funding plan). Der Verwaltungsrat beschließt die Liquiditätspolitik und überprüft zumindest einmal jährlich die Angemessenheit der Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung. Er definiert das Risikoprofil der Raiffeisenkasse betreffend das Liquiditätsrisiko und legt die operativen Limits und Vollmachten fest. Außerdem beschließt er die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen. Die Direktion schlägt dem Verwaltungsrat die Strategien und Methoden der Liquiditätssteuerung, die operativen Limits und Vollmachten sowie die aus der Liquiditätssteuerung notwendigen Maßnahmen vor. Sie informiert den Verwaltungsrat zeitgerecht über alle neuen und potenziell für die Liquiditätssituation gefährlichen Situationen. Das Risikomanagement Abteilung Bank- und Risikosteuerung überwacht die vom Verwaltungsrat festgelegten Indikatoren und operativen Limits und informiert die Direktion und den Verwaltungsrat über die Ergebnisse (u.aErgebnisse. mittel RAF-Indikatoren). Sie Es überprüft die Wirksamkeit der definierten Informationsflüsse und überwacht die operativen Limits und Indikatoren. Außerdem definiert sie es angemessene Stressszenarien und überprüft, basierend auf den Ergebnissen derselben, die Angemessenheit der operativen Limits. Die operative Disposition der Liquidität in Euro sowie Fremdwährung wird zentral von der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen gesteuert und täglich sorgfältig überwacht und kontrolliert. Dazu steht eine Online-Transaktion sowie tägliche Auswertungen zur Verfügung, auf welchen die Ein- und Ausgänge der nächsten 3 Tage angeführt sind. Die kurzfristige Liquiditätsverwaltung erfolgt grundsätzlich durch Aufnahme von aktiven- bzw. passiven Depots bei der Raiffeisen Landesbank AG. Strukturelle Abweichungen werden durch mittel- langfristige Operationen am Kapitalmarkt ausgeglichen. Im Rahmen der Liquiditätsverwaltung sind von der internen Geschäftsordnung genaue operative Richtlinien und Einschränkungen, sowie eine entsprechende Kompetenzregelung vorgegeben; die Einhaltung dieser Vorgaben wird periodisch überprüft. Vierteljährlich wird mittels Bericht seitens des Risikomanagements dem Verwaltungsrat die Liquiditätssituation zur Kenntnis gebracht. Im Xxxxxx 2011 wurde vom Verwaltungsrat die „Liquiditätsnotfallsicherungsmaßnahme (LNSM) der RLB/RGO“ beschlossen. Darin kann die Raiffeisenlandesbank Südtirol (RLB) im Fall einer Liquiditätskrise zur Sicherung des Liquiditätsausgleiches auf die sich im Wertpapiereigenbestand der Raiffeisengeldorganisation (RGO) befindlichen freien refinanzierbaren WertpapierenWertpapiere, zwecks Aufnahme besicherter Refinanzierungen, zurückgreifen. Bei Eintreten des Notfalls werden die betroffenen Raiffeisenkassen, unmittelbar nach Beanspruchung der refinanzierten Wertpapiere, von der RLB informiert. Im Sinne der Liquiditätspolitik hat die Raiffeisenkasse Eisacktal an einer Refinanzierung (longer-term-refinancing – LTRO) bei der Europäischen Zentralbank vom 29. Februar 2012 teilgenommen, bei der sie insgesamt 25 Mio. Euro an Liquidität holte; die Laufzeit des besagten Geschäftsfalls beträgt drei Jahre, und zwar zum ursprünglichen Zinssatz von 1% (derzeit 0,75%). Das Nutzen der Refinanzierungsmöglichkeit bei der EZB hat es der Raiffeisenkasse ermöglicht, eine stabile Mittelherkunft zu erhalten, die im Einklang mit der Bilanzpolitik und den von der Policy vorgesehenen Fälligkeiten des Betriebes stehen. Des weiteren wird festgehalten, dass die Raiffeisenkasse die vom Gesetz Nr. 214 vom 22. Dezember 2011(„Disposizioni urgenti per la crescita, l’equità e il consolidamento die conti pubblici – già Decreto Legge 6 dicembre 2011, n. 201“) gebotene Möglichkeit genutzt hat, die es mit Bezug auf das nationale und internationale Finanzsystem ermöglicht, dass auch die italienischen Banken im Umfeld der Finanzkrise die mittel-/langfristige Finanzierungstätigkeit wieder aufnehmen können. Im Besonderen sieht Artikel 8 (Misure per la stabilità del sistema creditizio) die Möglichkeit für den Staat vor, von italienischen Banken ausgegebene Passiven mit der Garantie des Staates auszustatten, sofern diese Passiven Fälligkeiten zwischen drei Monaten und fünf Jahren aufweisen und nach dem Datum des Inkrafttretens der Maßnahmen ausgegeben werden. Diese Möglichkeit, die außerordentlichen Charakter aufweist und von der Regierung Italiens zur Stärkung des Finanzsystems eingesetzt wurde, wurde auch von der Raiffeisenkasse aufgegriffen, um sich Wertpapiere zu beschaffen, die bei der EZB zur Refinanzierung zugelassen sind. Diese Vorgehensweise sichert die Liquidität in einem Umfeld, das von großen Tubulenzen im Einlagenmarkt gekennzeichnet ist. Die angesprochene Obligation, die für insgesamt 13 Mio. Euro ausgegeben wurde, hat eine Laufzeit von 3 Jahren.

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