Finanzierungs und Liquiditätsmanagement. Das Konzern-Finanzwesen der GRAMMER Gruppe achtet bei der Durchführung von Refinanzierungsmaßnahmen auf die zeitliche Zinsstruktur. Kurzfristige Inanspruchnahmen sollen mit variab- len Zinsen erfolgen und mittel- bis langfristige Mittelaufnahmen sollen in der Regel mit festem Zins sowie einer kongruenten Zins- bindungsdauer vorgenommen werden. Die Steuerung der Mittel- zuflüsse aus dem operativen Geschäft sowie die adäquate Fremdmittelbeschaffung werden zentral über den Bereich Kon- zern-Finanzen gesteuert, sofern keine landesspezifischen gesetzlichen Vorschriften dies einschränken. Grundsätzlich strebt die GRAMMER Gruppe ein Investment Grade Rating an. Es wird beabsichtigt, eine ausgewogene Fälligkeitenstruktur bei einem diversifizierten Portfolio aus Finanzierungsinstrumenten zu erzielen, um die Liquidität langfristig zu sichern. In Abstimmung mit den lokalen Gesellschaften betreut das Konzern-Finanzwe- sen weltweit den Zahlungsverkehr und die Verwaltung der ein- gerichteten Cash Pools. Damit überwacht und sichert die GRAMMER AG die Liquidität ihrer Tochterunternehmen, soweit Financial Covenants für die Perioden bis zum 31. Dezember 2022 angepasst. Spätestens danach treten die ursprünglichen Ver- tragskonditionen wieder in Kraft. Nach der erfolgreichen Neu- strukturierung der Finanzierungsbasis in 2020 wurden im Geschäftsjahr 2021 keine wesentlichen neuen Re-/ Finanzie- rungsmaßnahmen getätigt. In Ergänzung zum syndizierten Kredit sichern bilaterale Finan- zierungsvereinbarungen, mittelfristige Schuldscheindarlehen sowie langfristige Privatplatzierungen die Finanzierung von GRAMMER. Der Konsortialkreditvertrag mit der GRAMMER AG als alleiniger Kreditnehmerin sieht für den Fall eines Kontrollwech- sels das Recht eines jeden Kreditgebers vor, die vorzeitige Rück- zahlung verlangen zu können. Ein Kontrollwechsel im Sinne die- ses Vertrages liegt vor, sobald eine Person oder mehrere gemeinschaftlich handelnde Personen Stimmrechte von min- destens 30 % an der GRAMMER AG erwerben. Hiervon ausge- nommen ist ein direkter oder indirekter Erwerb von Stimmrechten oder der Kontrolle an der Kreditnehmerin durch direkte oder indi- rekte Tochtergesellschaften der Familie Wang (Xxngxx Xxxxxx). Ursächlich für den Anstieg der Finanzschulden um 68,6 Mio. EUR auf 445,5 Mio. EUR war ein erhöhter Kapitalbedarf aufgrund des gestiegenen Working Capitals, insbesondere zur Sicherung der Materialversorgung. Die kurzfristigen Finanzschulden erhöhten sich um 139,8 Mio. EUR auf 263,4...